Der Kurator Bernd Kreuter in der Sonderausstellung 'Neue Kunst Frau Ey - Das Archiv Junges Rheinland der Galerie Remmert und Barth' im Stadtmuseum (Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert)
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Düsseldorf. Fotografie, Malerei, Zeichnungen, Briefe und Grafiken ausgestellt – Besuchbar vom 14. Februar bis zum 6. August

Das Stadtmuseum Düsseldorf, Berger Allee 2, präsentiert ab Dienstag, 14. Februar, bis Sonntag, 6. August, unter dem Ausstellungstitel “Neue Kunst Frau Ey – Das Archiv Junges Rheinland der Galerie Remmert und Barth” unter anderem eine Auswahl von Fotografien, Malereien, Zeichnungen, Druckgrafiken und Briefen aus dem bedeutenden Bestand zu der 1919 in Düsseldorf gegründeten Künstlervereinigung um die Galeristin Johanna Ey.

2020 konnte die Stadt Düsseldorf mit großzügiger Förderung durch die Bezirksregierung Düsseldorf und den Landschaftsverband Rheinland das Archiv “Junges Rheinland” der Düsseldorfer Galerie Remmert und Barth für das Stadtmuseum erwerben. Damit hat das Stadtmuseum einen bedeutenden Zuwachs für seinen bereits vorhandenen Bestand zu der 1919 in Düsseldorf gegründeten, modernen Künstlervereinigung erhalten.

Die Galerie Remmert und Barth hat über vier Jahrzehnte Künstlerinnen und Künstler der Moderne der 1920er- und 30er-Jahre mit einem Schwerpunkt auf dem Jungen Rheinland und dem Kreis um die Galeristin Johanna Ey präsentiert. Mit ihren Ausstellungen und Publikationen hat sie maßgeblich dazu beigetragen, das Junge Rheinland und sein Zentrum Düsseldorf in der Kunstgeschichte dieses Zeitabschnitts zu etablieren. 2020 wurde die Galerie geschlossen. Durch den Ankauf des Archivs “Junges Rheinland” konnte der Verbleib dieses wichtigen Bestands in Düsseldorf gesichert werden.

Zu der Sammlung gehören zahlreiche Kunstwerke, Fotografien, Archivalien, Dokumente und Publikationen, die die Galerie im Laufe ihrer Tätigkeit zusammengetragen hat. Die Ausstellung präsentiert nun eine Auswahl dieses Bestands. Sie ist nach den Bereichen Fotografie, Malerei, Künstlerbriefe sowie Zeichnung und Druckgrafik gegliedert.

Fotografien von Johanna Ey

Zu den ausgestellten Fotografien zählt der Bestand an Fotografien von Johanna Ey, die von Porträt- und Familien-Fotos aus der Zeit ihrer Ehe mit Robert Ey – lange vor dem Beginn ihrer Tätigkeit als Galeristin – bis zu den Altersbildnissen ihrer letzten Lebensjahre reichen. Weitere herausragende Stücke sind die Originalabzüge von Fotografien August Sanders und Hugo Erfurths, die Otto Dix und seine Familie porträtiert haben.

Von Otto und Martha Dix stammen auch die mit Zeichnungen Dix‘ versehenen Briefe an Martha Dix‘ ersten Mann, den Düsseldorfer Arzt, Mäzen und Sammler Hans Koch. Zusammen mit Briefen von Otto Dix sowie des Malers Otto Griebel an Johanna Ey stellen die Künstlerbriefe einen weiteren besonders wertvollen Bestand des Archivs dar und nehmen einen prominenten Platz in der Präsentation ein.

Erworbene Malerei vollständig ausgestellt

Die mit dem Erwerb des Archivs “Junges Rheinland” erworbene Malerei ist vollständig ausgestellt. Hier konnte der Gemäldebestand des Stadtmuseums zum Jungen Rheinland um Werke von Künstlern erweitert werden, die bislang noch gar nicht oder nur mit einzelnen Arbeiten vertreten gewesen waren, so von Fritz Feigler, Adalbert Trillhaase, Gustav Wiethüchter sowie Eberhard Viegener und Heinz May.

Von den rund 200 erworbenen Zeichnungen und Druckgrafiken wird unter anderem eine Auswahl mit Arbeiten von Jankel Adler, Otto Dix, Johann B. Hermann Hundt, Peter Ludwigs, Otto Pankok, Adalbert Trillhaase und Gert H. Wollheim präsentiert. Ergänzt wird die Präsentation der künstlerischen Werke mit Einblicken in das umfangreiche archivalische Material, so mit Auszügen aus der Korrespondenz Johanna Eys mit Flora Scherer und Margarethe Botzian aus der Zeit des Nationalsozialismus oder mit Dokumenten und seltenen Publikationen von Jankel Adler, Otto Dix, Otto Pankok und Arthur Kaufmann.

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