Nach ihrer Lesung freute sich Schriftstellerin Tanja Maljartschuk (Mitte) über eine Sammlung kurzer Texte von sechs ukrainischen Kindern, die am Adolfinum betreut werden. Links im Bild: Moderator Jörg Zimmer (Foto: privat)
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Moers. Energie von Freundinnen lädt Akkus auf

Rund 250 Zuhörer – zumeist Schülerinnen und Schüler – waren zur Lesung der Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk in die Aula des Adolfinums gekommen. Die aus der Ukraine stammende Autorin las aus ihrem aktuellen Essay-Band „Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus“. Im Gespräch mit Moderator Jörg Zimmer verriet die 40-jährige Maljartschuk, dass das Kriegsjahr ihr viel Kraft gekostet habe: „Manchmal fühle ich mich richtig leer.“ Doch dann helfe ihr der Kontakt zu den in der Ukraine ausharrenden Freundinnen: „Sie geben sich nicht auf und besitzen eine erstaunliche Energie, damit kann ich meine Akkus wieder aufladen.“

Musikalisch umrahmt wurde die von der WDR-Lokalzeit dokumentierte Veranstaltung von einem zehnköpfigen Chor aus der Ukraine geflüchteter Frauen. Viel Applaus gab es für sechs ukrainische Kinder, die am Adolfinum von Lehrerin Tatjana Meier betreut werden. Die Kids lasen kurze, selbstverfasste Texte vor, die sie anschließend der sichtlich gerührten Tanja Maljartschuk überreichten. Am Rande der von der Bibliothek Moers organisierten und der Sparkasse am Niederrhein finanziell unterstützten Lesung waren vier Bücher der Schriftstellerin ausgestellt. Bibliothekarin Ursula Friebel: „Die sind alle bei uns ausleihbar.“

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