v.l.n.r.: Frank Diepers (Einheitsführer Schaephuysen), Dirk Ketelaers (Bürgermeister), Fabian Maaß (befördert zum Unterbrandmeister), Markus Gehrmann (Leiter der Feuerwehr), Lara Wieloch (befördert zur Feuerwehrfrau), Helmut Hoffmann (befördert zum Unterbrandmeister), Annalena Sackers (befördert zur Oberfeuerwehrfrau), Johannes Linßen (geehrt für 50 Jahre Mitgliedschaft) (Foto: Feuerwehr)
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Rheurdt. Schaephuysen: Bei der Jahreshauptversammlung der Löscheinheit Schaephuysen am vergangenen Samstag blickten die Kameradinnen und Kameraden zufrieden auf das Jahr 2022 zurück.

Das Jahr 2022 war das erste, welches vor dem Hintergrund der zuvor zwei Jahre lang geltenden Corona-Maßnahmen, wieder regulär verlief. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass es keine weiteren besonderen Herausforderungen mit sich brachte. Darauf gingen auch Bürgermeister Dirk Ketelaers und Wehrleiter Markus Gehrmann in ihren Grußworten ein. Sie zielten damit unter anderem ab auf die Ende 2022 drohende Energiemangellage, mit der sich die Feuerwehr rasch arrangieren musste. “Ich bin stolz darauf, in Rheurdt und in Schaephuysen jeweils eine solch leistungsstarke Einheit zu haben”, dankt Ketelaers den anwesenden Kamerad:innen.

Wehrleiter Markus Gehrmann schließt sich gleichermaßen dankbar wie stolz den Worten an: “Wir haben viele Aufgaben und das Spektrum wird Jahr für Jahr breiter – aber ich sehe immer wieder, dass wir mit unserem Ausbildungsstand all dem gewachsen sind.”

Insgesamt 81 Menschen engagieren sich in Schaephuysen für und rund um die Feuerwehr – Tendenz weiter steigend. Gut die Hälfte davon ist im Einsatzdienst tätig, die andere Hälfte gliedert sich in die Kinder- und Jugendabteilungen, die Unterstützungsabteilung sowie die Ehrenabteilung. Diese und viele weitere Zahlen ergaben die Jahresberichte der Kinderfeuerwehr, der Jugendfeuerwehr und des Löschzugs, die jeweils von den Einheitsführern vorgetragen wurden. 28 Einsätze aller Art schlugen Ende 2022 für die Schaephuysener Kamerad:innen zu Buche. Vor allem ein zeit- und arbeitsintensiver Kellerbrand in einem Wohnhaus an der Lärchenstraße, die Rettung eines eingeklemmten Pferdes in Lind und zwei größere Flächenbrände am St. Michaelsturm wurden besonders hervorgehoben.

Dass die schnelle Hilfe bei Notfällen zwar die wichtigste, aber längst nicht die einzige Aufgabe der Feuerwehr ist, wird beim Blick auf die geleisteten Stunden deutlich. 361 geleistete Stunden gingen auf das Konto der Einsätze, weitere 8.828,5 Stunden leisteten die Feuerwehrleute von Jung bis Alt im Rahmen der regulären Übungsdienste, bei Lehrgängen, Veranstaltungen im Dorfleben, in der Verwaltung oder bei der Instandhaltung. Eine gewaltige Summe, die, wie Frank Diepers innerhalb seines Jahresberichts richtigerweise anmerkt, nur zustandsgebracht werden kann, wenn “die Arbeit auf viele Schultern verteilt wird”. Damit schließt Diepers auch die Verwaltung und die Politik in der Gemeinde mit ein, denn die Zusammenarbeit ist vertrauensvoll und eng. Nicht zuletzt deshalb kann die Einheit Schaephuysen auf eine zeitgemäße und moderne Ausstattung zurückgreifen.

Aber auch der Verein zur Förderung des Feuerschutzes und der Jugendfeuerwehr in Schaephuysen e.V. – kurz Förderverein – hat einen erheblichen Anteil daran. Ergänzende Materialien im Wert von mehreren tausend Euro wurden im vergangenen Jahr zusätzlich zum Haushaltsbudget der Gemeinde durch den Förderverein beschafft. Das ergab der Kassenbericht des Fördervereins, der am Samstag ebenfalls vorgestellt wurde. Eine wichtige Einnahmequelle des gemeinnützigen Fördervereins ist und bleibt weiterhin die traditionelle Spendensammlung an den Haustüren. Dabei zeigt sich die Bevölkerung der Feuerwehr gegenüber stets offen und großzügig. Unabhängig von der jährlichen “Haustürsammlung” zeigt sich dies auch immer wieder bei den Einsätzen. “In anderen Kommunen werden Einsatzkräfte mit Gegenständen beworfen”, stellt Frank Diepers mit Verweis auf die Berliner Silvesternacht und viele weitere Negativbeispiele fest, “bei uns werden sie mit Pralinen beschenkt”. Tatsächlich ist die Feuerwehr eine feste und angesehene Organisation im Dorfleben. Mitunter auch die pro-aktive und transparente Öffentlichkeitsarbeit der vergangenen Jahre hat einiges dazu beigetragen.

Schließlich konnten sich einige Kamerad:innen nach Erfüllung der erforderlichen Lehrgänge und der vorgesehenen Dienstzeiten über Beförderungen freuen. Zur Feuerwehrfrau wurde Lara Wieloch ernannt. Oberfeuerwehrfrau ist nun Annalena Sackers. Zu Unterbrandmeistern beförderte Wehrleiter Markus Gehrmann Fabian Maaß, Joshua Schneider und Helmut Hoffmann. Eine besondere Ehrung wurde Johannes Linßen zuteil. Der loyale Ehrenkamerad wurde nachträglich für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr mit der Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in NRW ausgezeichnet. (ots)

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