Mönchengladbach. Sie hat viele Kita-Generationen von Mönchengladbacher Kindern mit Behinderung begleitet. Jetzt ist Ulrike Sauer in den Ruhestand getreten. Der Caritasverband verabschiedete die langjährige Leiterin seines Kindergartens mit einer hohen Ehrung.
Fast 30 Jahre arbeitete Ulrike Sauer im Caritas-Kindergarten, der sich in den vergangenen Jahren von einer heilpädagogischen zu einer inklusiven Einrichtung gewandelt hat und 2021 vom Hardter Wald zur Urftstraße gezogen ist. Während einer Feierstunde im neuen Domizil überreichten ihr Caritas-Vorsitzender Dr. Christof Wellens und Geschäftsführer Frank Polixa das Goldene Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes. Wellens hob die Leidenschaft und das Engagement der 64-Jährigen für Kinder mit Behinderung hervor.
Frank Polixa zeichnete den Werdegang der Diplom-Sozialpädagogin nach, für die jetzt die Ruhephase der Altersteilzeit begonnen hat. Ulrike Sauer absolvierte bereits ihr Anerkennungsjahr im Caritas-Kindergarten, arbeitete später in Neuss und kehrte 1994 als Gruppenleiterin zum Mönchengladbacher Caritasverband zurück. 1998 übernahm sie die Leitung des Caritas-Kindergartens. „Sie haben gemeinsam mit Ihrem Team dafür gesorgt, dass Mädchen und Jungen mit Behinderung in unserer Kita die bestmögliche Unterstützung und Vorbereitung auf die Schule und das Leben erhalten haben“, sagte Frank Polixa. Er fügte hinzu: „Unser Kindergarten genießt einen exzellenten Ruf, und das verdanken wir zu einem großen Teil Ulrike Sauer.“
Auch die tiefgreifenden Veränderungen hin zu einer inklusiven Einrichtung mit heute 63 Plätzen und den Umzug vom schönen Gelände Am Kuhbaum zur Urftstraße habe sie mitgetragen. In dem Neubau werden 30 Kinder ohne und 33 Kinder mit besonderem Förderbedarf betreut. Gleich nebenan befindet sich das Frühförderzentrum des Caritasverbandes.
„Ruhestand ist kein bisschen langweilig“, sagte Ulrike Sauer. Sie habe gerne gearbeitet und genieße es nun, für alles viel mehr Zeit zu haben. Die gebürtige Mönchengladbacherin bedankte sich für die Unterstützung und das „Vertrauen in meine Arbeit“. Lesen, Gartenarbeit, viel Bewegung sowie Reisen nach Vietnam und Südafrika sind geplant – und ein Heimwerker-Kurs.
Den Staffelstab im Kindergarten und die Leitung des rund 20-köpfigen Teams hat Laura Donga (31) übernommen. Die Kindheitspädagogin ist Mutter von zwei Jungen im Alter von fast drei und einem Jahr sowie aktive Handballerin. „Die Wandlung zur inklusiven Kita wird weitergehen, außerdem will sich der Caritas-Kindergarten zum Familienzentrum weiterentwickeln“, sagte Frank Polixa. Als weitere Schwerpunkte in ihrer Tätigkeit sieht Laura Donga die Elternarbeit und die Kooperation mit der Caritas-Frühförderung.
