Lehrerin Catrin Ingerfeld-Bloemertz erfragt die Vorerfahrungen der Klasse (Foto: © Hugo-Junkers-Gymnasium)
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Mönchengladbach. Im Rahmen eines Projekttages beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler einer achten Klasse des Hugo-Junkers-Gymnasiums sehr intensiv mit den Möglichkeiten, Chance, Grenzen und Risiken der Nutzung für Lernen und Unterricht von Künstlicher Intelligenz anhand des Chatbots ChatGPT.

Seit der Veröffentlichung im Herbst 2022 wird die Verwendung von Künstlicher Intelligenz in allen gesellschaftlichen Bereichen breit diskutiert. Dabei gehen im Zusammenhang mit Bildung und Schule die Meinungen jedoch sehr weit auseinander. Während es warnende Stimmen gibt von “Damit schummeln Schüler:innen nur noch” und “Das Lernen wird total verlernt” sehen viele Bildungsdidaktiker in den neuen technischen Möglichkeiten einen weiteren Schritt im Kontext des Lernens in einer Kultur der Digitalität. ChatGPT kann virtueller Lernhelfer sein und eine Möglichkeit werden, Themen zu vertiefen und die Urteilskompetenzen sowie das kritisches Denken anzubahnen.

Da Schul- und Unterrichtsentwicklung nur gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, den Erziehungsberechtigen und der Schulaufsicht gelingen kann, bereiteten Catrin Ingerfeld-Bloemertz, die Deutsch und Politik am Hugo-Junkers-Gymnasium lehrt und in der Lehrerausbildung für das Fach Deutsch am ZfsL Mönchengladbach tätig ist, gemeinsam mit Geschichtslehrer Dominik Zuk erstmalig einen Projekttag zum Thema vor, an dem neben den Schülerinnen und Schülern daher auch Vertreter aus der Elternschaft sowie Markus Wölke, der schulfachliche Dezernent der Bezirksregierung Düsseldorf, teilnahmen.

Beginnend mit der Lebenswirklichkeit und den Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler konnten so durch eigene Schulzugänge zu ChatGPT die Bedienung kennengelernt und an sehr unterschiedlichen unterrichtsnahen Angeboten die Nutzung für den Schulunterricht erprobt werden. Schnell wurden dabei die Schwächen und Stärken der derzeitigen KI deutlich, die nun für die weitere gemeinsame Arbeit im Unterricht genutzt werden sollen.

Bestätigt in ihrem Vorgehen werden die beiden Lehrkräfte der Digitalen Pilotschule in Rheydt durch den neuen Handlungsleitfaden des Bildungsministeriums NRW, der kein Verbot oder massive Regulierung, sondern einen konstruktiven Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht vorsieht, um die Schülerinnen und Schüler zu einem kritischen Einsatz zu befähigen.

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