(Foto: privat)
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Kreis Wesel/Kamp-Lintfort. Weltweit begingen Frauen am Mittwoch, den 8. März, den internationalen Frauentag. „Weltfrauentag im Quartier“ hieß das Motto, unter dem der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Wesel am Mittwochabend in den Schirrhof einlud. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Integrationsagentur der AWO mit dem AWO-Quartiersprojekt „Altsiedlung.zusammen.halten“, das durch die Deutsche Fernsehlotterie ermöglicht wird. „Wir verbinden den Frauentag mit dem guten Zweck und sammeln für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien“, sagte Behnaaz Jansen von der Integrationsagentur der AWO.

Mit Erfolg, denn rund 100 Besucherinnen nahmen an der Veranstaltung teil. Das altersgemischte und multikulturelle Publikum genoss das vielfältige Programm, das von Frauen gestaltet wurde. Traditionelles und Wissenswertes aus Afghanistan, Deutschland, Iran, der Ukraine und Spanien bereiteten die Frauen selbst auf. Vielumjubelt war das Klavierspiel von Sossan Rona und iranischem Gesang von Farzaneh Mirian, gefolgt von Einblicken in die Arbeit der Integrationsagentur und des Quartiersprojekts, die an der Boegenhoferstraße 6 beheimatet sind. Die Iranerin Shima Mirzaei berichtete in deutscher und persischer Sprache über die Gleichstellungssituation von Männern und Frauen im Iran.

„Maximum an Bildung, Minimum an Einfluss“, benannte ukrainische Englischprofessorin Yuliya Sobol die Situation der Frauen in der Ukraine. Die Neuntklässlerin Anna Diachenko präsentierte modernen ukrainischen Gesang. Um ein klares Zeichen gegen physische und sexualisierte Gewalt zu setzen, die laut Bundesregierung jede dritte Frau mindestens einmal im Leben betrifft, tanzte die Kamp-Lintforter Frauentanzgruppe „Weronika“ die „One Billion Rising“-Choreographie. Eine Düsseldorfer Frauengruppe spielte das Daf-Instrument. Mit einer Flamenco-Gruppe lernten die Frauen im Publikum Tanzschritte und malte bei der Kunstaktion mit Künstlerin Parvaneh Moghadam ein farbenfrohes Leinwandbild. Das Spendenergebnis für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien konnte sich ebenfalls sehen lassen: 500 Euro werden an die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ gespendet und damit der 3000 Euro-Spendenbetrag des AWO-Benefizkonzertes vom 05. März aufgestockt.

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