Aktion Anfang Dezember 2022 bei Galeria in der Berliner Müllerstraße (Foto: ver.di Handel Berlin-Brandenburg)
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Rhein-Ruhr. Zur Ankündigung des Galeria-Managements, 52 Filialen zu schließen, erklärt Stefanie Nutzenberger, für den Handel zuständiges ver.di-Bundesvorstandsmitglied: „Das ist ein schwarzer Tag für die Menschen bei Galeria. Mögliche Schließungen treffen die Beschäftigten hart. Wieder einmal sind sie es, die die Zeche dafür zahlen müssen, dass Manager ihren Job nicht gemacht haben. Wir werden die vorgelegte Schließungsliste genau prüfen. Es muss weiter jede Möglichkeit und Chance genutzt werden, um Filialen zu erhalten. Klar ist: Wir werden zusammen mit den aktiven Beschäftigten um jeden Arbeitsplatz kämpfen. Mit dem alten Management ist keine Zukunft zu bauen. Galeria braucht jetzt dringend eine neue Managementführung, die der gewaltigen Aufgabe gewachsen ist, ein digital-stationäres Warenhaus der Zukunft zusammen mit der Belegschaft zu entwickeln.“


„Die Beschäftigten müssen wieder einmal die Zeche dafür zahlen, dass Manager ihren Job nicht gemacht haben.“ Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstand

Dortmunder Standort von Karstadt wird geschlossen

OB Thomas Westphal wurde heute Nachmittag darüber informiert, dass der Dortmunder Standort von Karstadt geschlossen werden soll. Dies wurde heute so auch den Beschäftigten des traditionsreichen Kaufhauses in der Dortmunder City von der Geschäftsführung mitteilt, wie der Oberbürgermeister erfuhr.

Er zeigte sich von der Nachricht über die mögliche Karstadtschließung sehr betroffen und ist besorgt mit Blick auf die Perspektiven der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Deshalb hat er auch sofort die Betriebsräte von “Galeria-Karstadt” in die morgige Sitzung des Verwaltungsvorstandes eingeladen, um dort gemeinsam die neuesten Entwicklungen zu erörtern. Anschließend werden darüber die Medien in einer Pressekonferenz nach der Vorstandssitzung darüber informiert.

IHK-Statement zum Aus für Galeria Karstadt Kaufhof in Dortmund

Simone Bergmann (Foto: IHK)

„Mit großer Betroffenheit haben wir die schockierende Nachricht erhalten, dass mit Karstadt das größte Warenhaus in der Dortmunder City Anfang 2024 geschlossen werden soll. Bis zuletzt hatten wir gehofft, dass der Standort erhalten bleibt. Das Karstadt-Haus stellte über viele Jahrzehnte hinweg einen zentralen Anlaufpunkt als Vollsortimenter in der City dar. Für Dortmund ist das ein schwerer Rückschlag als Handelsmetropole Westfalens. Die rund 21.000 Quadratmeter Verkaufsfläche machen knapp ein Neuntel der gesamten Verkaufsfläche der City aus. Nun gilt es in den kommenden zehn Monaten eine Perspektive für den Standort und die Innenstadt zu entwickeln und damit auch wieder neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die von der Stadt angestoßenen Maßnahmen müssen jetzt mit noch größerer Dynamik vorangetrieben werden. Die IHK setzt sich dabei mit aller Kraft für den Handelsstandort ein.“

Simone Bergmann, IHK-Geschäftsführerin Handel, Dienstleistungen und Existenzgründungen 

 

Galeria-Aus auch für Gelsenkirchener Filiale – Stadt bereits in Gesprächen mit Eigentümer und Betriebsrat

Oberbürgermeisterin: „Beschäftigte können auf Unterstützung der Stadt zählen“

Die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH hat heute die Schließung von zahlreichen Filialen deutschlandweit bekannt gegeben. Dazu zählt auch der Standort an der Bahnhofstraße in der Gelsenkirchener City. Die Nachrichten aus dem Bereich der Kaufhauskette ließen schon länger ahnen, dass auch der hiesige Standort von einer Schließung bedroht ist.

„Ich bedauere diese Entscheidung sehr. Das ist ein trauriger Tag für die Beschäftigten des Kaufhauses und auch für die Bahnhofstraße“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Wir fühlen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nun ihre Arbeitsplätze verlieren werden. Sie können auf die Unterstützung der Stadt Gelsenkirchen zählen.“ Bereits für morgen ist ein Gespräch dazu mit dem örtlichen Betriebsrat verabredet.

„So bitter die endgültige Nachricht von der Schließung nun auch ist: Sie kommt ja nicht vollkommen überraschend. Die Stadt Gelsenkirchen ist vorbereitet und ist bereits in entsprechende Gespräche eingestiegen, um zum einen den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anschlussperspektiven aufzeigen zu können, und zum anderen eine möglichst zeitnahe und attraktive Folgenutzung der für die City so wichtigen Immobilie zu realisieren“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Was wir als Stadt tun können, tun wir.“

So hat die Sozialdezernentin Andrea Henze bereits mit der Agentur für Arbeit eine aktive Betreuung der Belegschaft besprochen und wird im engen Austausch mit Unternehmen und Betriebsrat unmittelbar auf die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten zugehen.


Schlüsselimmobilie möglichst zeitnah wiederbeleben

Auch das Referat Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen hat aufgrund des laufenden Schutzschirmverfahrens und der sich abzeichnenden Entwicklung bereits früh den Dialog mit der Geschäftsführung und der Eigentümervertretung gesucht. Stadtrat Simon Nowack: „Wir orientieren uns an Best-Practice-Beispielen in anderen Städten, bei denen der Umbau ehemaliger Kaufhof- und Karstadt-Filialen zu einem Marktquartier mit einem vielfältigen Nutzungskonzept geglückt ist. Denkbar sind Anmietungen durch Anbieter aus den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie und urbane Produktion.“

In den bereits laufenden Gesprächen beteiligt sich die Stadt an Konzepten für die Folgenutzung des Warenhauses in der Gelsenkirchener City. Die Eigentümervertretung hat in Zusammenarbeit mit zwei Architekturbüros mit den Planungen bereits begonnen.

Zentrales Ziel der Stadt ist es, diese Immobilie aufgrund Ihrer Größe von mehr als siebentausend Quadratmeter Verkaufsfläche und ihrer Bedeutung als Schlüsselimmobilie für die Gelsenkirchener City möglichst zeitnah wiederzubeleben und das ehemalige Warenhaus-Konzept in eine tragfähige Immobilie mit gemischter Nutzung zu verändern.

Mit der Schließung des Kaufhauses endet auch eine lange Unternehmensgeschichte am Standort. Seit dem 8. Juni 1967 existiert das Angebot in dem Gebäude an der Bahnhofstraße 48-56 und ist für viele Menschen in der Umgebung ein wichtiges Einkaufsziel.

 

Galeria Karstadt Kaufhof schließt Filiale an der Düsseldorfer Straße in Duisburg

CDU-Ratsfraktion: Job-Transfer unterstützen und Folgenutzung diskutieren

Die CDU-Ratsfraktion Duisburg bedauert die Schließung der Galeria-Filiale an der Düsseldorfer Straße und hofft zum einen, dass die Mitarbeitenden bei der Suche nach einem neuen Job maximal unterstützt werden und zum anderen, dass eine sinnvolle Folgenutzung für das Gebäude oder das Areal zeitnah gefunden wird.

Von der ersten Insolvenzwelle des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof im Jahr 2020, bei der über 60 Filialen deutschlandweit geschlossen wurden, sind beide Duisburger Filialstandorte von der Schließung verschont geblieben. Trotz millionenschwerer Kredite konnte das Unternehmen aber leider nicht nachhaltig stabilisiert eine zweite Insolvenzwelle nicht abgewendet werden. Ende vergangenen Jahres wurde bekannt, dass Galeria Karstadt Kaufhof von den verbliebenen rund 130 Standorten zahlreiche Weitere aufgeben wird, um aus den Schulden herauszukommen. Damit setzte das große Bangen in der Stadt Duisburg und insbesondere bei den Mitarbeitenden der örtlichen Galeria-Filialen ein, das nun traurige Gewissheit erfuhr.

In der heutigen Aufsichtsratssitzung des Warenhauskonzerns wurde entschieden, unter 52 Filialen in Deutschland auch die Duisburger Filiale an der Düsseldorfer Straße zu schließen.

Thomas Mahlberg (Foto: privat)

Dazu Thomas Mahlberg, CDU-Ratsfraktionsvorsitzender in Duisburg: „Ein trauriger Tag für Duisburg und vor allem für die Mitarbeitenden der Galeria-Filiale. Für viele Duisburger/innen war die altehrwürdige Kaufhof-Filiale an der Düsseldorfer Straße Ecke Friedrich-Wilhelm-Straße über Jahrzehnte eine vertraute Warenhausadresse. Generationen von Duisburger/innen haben hier eingekauft – in den vergangenen Jahren aber leider immer weniger. Dieser Fakt wird bei der Konzernentscheidung sicherlich eine Rolle gespielt haben, zumal es noch den zweiten Standort mit der Galeria-Karstadt-Filiale im nahen Forum gibt.“

Zu hoffen ist jetzt, dass die Beschäftigten den Wechsel in einen neuen Job, ob innerhalb des Konzerns oder zu einem neuen Arbeitgeber bestmöglich hinbekommen und eine sinnvolle Folgenutzung für das Gebäude oder auch das Areal gefunden wird. „Für die am Standort Beschäftigten, erwarten wir zunächst volle Unterstützung durch Galeria Karstadt Kaufhof und auch die Duisburger Arbeitsagentur für den Job-Transfer. Darüber hinaus müssen umgehend Gespräche zwischen Eigentümer und Stadt geführt werden, wie eine nachhaltige Folgenutzung des Gebäudes oder des Areals aussehen könnte. Ein anhaltender Leerstand muss unbedingt verhindert werden, um negative Auswirkungen auf eine attraktive Innenstadtentwicklung auszuschließen“, so der Duisburger CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Thomas Mahlberg abschließend.

 

Statement des SPD Fraktionsvorsitzenden Bruno Sagurna zur „Schließung Galeria Kaufhof an der Düsseldorfer Straße“

Bruno Sagurna, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion (Foto: privat)

Wir bedauern die Entscheidung zutiefst, dass der traditionsreiche Standort von Galeria Kaufhof an der Düsseldorfer Straße in Duisburg bereits im Sommer dieses Jahres schließen soll. Das ist eine ganz bittere Meldung! Unsere volle Solidarität gilt den Beschäftigten, für die schnell sozialverträgliche Lösungen gefunden werden müssen. Dieser Verantwortung muss sich der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof stellen. Es darf nicht sein, dass die Versäumnisse und Fehlentscheidungen der Vergangenheit von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „ausgebadet“ werden müssen. 2020 haben wir gemeinsam mit den engagierten Beschäftigten für den Erhalt des Kaufhauses demonstriert. Nun zeigt sich, dass die Fehlentwicklungen zu gravierend waren. Für den Standort Düsseldorfer Straße und das Umfeld müssen jetzt geeignete Zukunftsperspektiven im Zusammenspiel von Eigentümern und Stadt entwickelt werden. Durch den Verbleib von Karstadt im Forum Duisburg gibt es gleichzeitig zumindest für alle ein stückweit Klarheit für einen wichtigen Anlaufpunkt des beliebten Einkaufscenters.

 

CDA Essen fordert: Galeria-Mitarbeiter jetzt nicht allein lassen

Die CDA in Essen fordert, dass die Mitarbeiter der schließenden Galeria-Filiale nun unterstützt werden.

Benjamin Daniel Thomas (Foto: privat)

„Die Schließung der Galeria-Filiale im Limbecker Platz ist vor allem für die Mitarbeiterin und Mitarbeiter eine niederschmetternde Nachricht. Sie sind erneut die Leidtragenden für die Fehler des Managements in den zurückliegenden Jahrzehnten. Es waren gerade eben diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch Lohnverzicht immer wieder dazu beigetragen haben, dass das Geschäft weiterlaufen konnte. Sie haben über viele Jahrzehnte mehr geleistet, als nötig gewesen wäre. Nun ist es wichtig, dass sie dabei unterstützt werden, neue Beschäftigungsverhältnisse zu finden. Insbesondere ein möglicher Investor der Filiale ist hier gefragt, Übernahmeangebote für die Beschäftigten zu machen“, so der stellvertretende Kreisvorsitzende der CDA-Essen Benjamin Daniel Thomas.

„Das mit der Schließung der Galleria Kaufhof Filiale im Limbecker Platz nun das letzte große Warenhaus im herkömmlichen Sinne in unserer Stadt schließt, ist ein großer Verlust für unsere Stadt und insbesondere für die Essener Innenstadt. Es ist wichtig, dass der Limbecker Platz sich nun weiterentwickelt, damit auch zukünftig das Einkaufszentrum attraktiv bleibt“, Thomas abschließend.

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) ist der Sozialflügel der CDU. Ihre Mitglieder engagieren sich vor allem in Feldern der Sozialpolitik wie Arbeitsmarkt, Rente, Pflege und Gesundheit. Weitere Infos stehen im Internet auf www.cda-bund.de

 

Schließung des „Kaufhof“ sorgt für Irritation und Unverständnis in Krefeld

Frank Meyer: Ein „harter Schlag“, aber kein Grund zur Resignation

Oberbürgermeister Frank Meyer (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation)

Mit Bestürzung und Unverständnis hat die Krefelder Stadtspitze auf die geplante Schließung der Filiale von „Galeria Kaufhof“ am Neumarkt reagiert. „Wir stehen an der Seite der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihrer Familien. Nach langer Unsicherheit wird es für viele nun ein Schock sein, dass ihre Filiale tatsächlich auf der Streichliste steht“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer. „Für unsere Innenstadt ist das Aus für den Kaufhof ein harter Schlag, aber noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken und zu lamentieren. Mit dem Stärkungspaket Innenstadt haben wir die Weichen gestellt, die Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum deutlich zu erhöhen. Dieses Ziel hängt nicht vom Fortbestand des Kaufhofs ab. Wir müssen jetzt erst recht Mentalität beweisen.“

Wirtschaftsdezernent Eckart Preen, der in den vergangenen Monaten neben dem Oberbürgermeister im Dialog mit der Konzernspitze von „Galeria Kaufhof“ stand, sieht die jetzt getroffene Entscheidung kritisch. „Wir können das nicht nachvollziehen – zumal wir in den Gesprächen als Stadt Krefeld sehr konkrete Angebote zur Unterstützung vorgelegt haben. Aus unserer Sicht gab es gute Argumente, an die Zukunft von ‚Galeria Kaufhof‘ in Krefeld zu glauben“, betont Eckart Preen. „Wir standen schon seit Wochen im Austausch mit dem Eigentümer des Gebäudes und werden diese Gespräche nun weiter intensivieren, um gemeinsam zu überlegen, wie wir die Zukunft gemeinsam gestalten könnten.“

 

Stellungnahme der SPD-Fraktion zur Schließung der Kaufhof-Filiale

Zur offensichtlichen Ankündigung von Galeria Kaufhof Karstadt den Standort Krefeld zum 31. Januar 2024 schließen zu wollen, teilt Benedikt Winzen, Vorsitzender der SPD-Fraktion mit:

„Zunächst gilt unsere volle Solidarität den Beschäftigten. Die Ankündigung, den Standort in Krefeld zu schließen, hat für viele Arbeitnehmer*innen die Auswirkung, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren. Hier sind nicht nur die die Mitarbeiter*innen selber betroffen, sondern oftmals ganze Familien. Hinter jeder/m Beschäftigten/m steht ein Schicksal.

Natürlich hat das nun offenbar beschlossene Aus der Krefelder Filiale ebenfalls Auswirkungen auf die Entwicklung der Innenstadt als Ganzes. Als Herz der Innenstadt ist das Warenhaus seit Jahren am Neumarkt ansässig. Trotz der vielschichtigen Bemühungen und konkreten Angebote der Stadtverwaltung gegenüber dem Galeria-Konzern, hat diese sich nun offenbar gegen den Standort Krefeld entschieden. Dies bedauere ich sehr und das ist zunächst natürlich keine gute Nachricht für Krefeld. Sollte die jetzt angekündigte Schließung tatsächlich zum 31. Januar 2024 umgesetzt werden, müssen Stadtverwaltung, Innenstadtakteure und Politik bis dahin gemeinsam daran arbeiten, einen neuen Impuls am zentralen Standort Neumarkt zu setzen.“

 

CDU-Fraktion zur Schließung der Kaufhof-Filiale

Philibert Reuters (Foto: Dirk Jochmann)

Zur Nachricht der Kaufhofschließung in der Krefelder Innenstadt erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Philibert Reuters:

“Sollte die aktuelle Nachrichtenlage endgültig so zutreffen, wäre die Kaufhofschließung für die im Haus beschäftigten Mitarbeiter besonders, aber auch für die Innenstadt insgesamt eine schlimme Perspektive. Offenbar haben alle Bemühungen zur Abwendung, auch durch den Oberbürgermeister, nicht gegriffen. Nun werden Verwaltung und Politik gemeinsam gefordert sein, Alternativen für eine zukünftige Nutzung zu entwickeln, die in der ohnehin gebeutelten Innenstadt Interesse und Kaufkraft binden.”

 

Kaufhof Wesel bleibt!

In Wesel gehört das Warenhaus Galeria Kaufhof zu den wichtigsten Ankermietern der Innenstadt. Wie jetzt bekannt wurde, soll der Standort des Kaufhauses auch in Zukunft in Wesel bleiben.

„Es ist eine erfreuliche Nachricht für unsere ganze Stadt. Unser Kaufhof ist ein wichtiger Bestandteil der Innenstadt. Viele Menschen kommen gerne nach Wesel zum Einkaufen, auch weil wir einen Kaufhof haben. Zudem ist Kaufhof ein wichtiger Arbeitgeber in der Innenstadt“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Wirtschaftsförderer Wendelin Knuf stehen seit Monaten in einem engen Austausch mit dem Geschäftsführer des hiesigen Kaufhofs, den Mitarbeitenden und anderen Akteuren.

Der Kaufhof in Wesel liegt im „Herzen“ der Fußgängerzone. Er entstand durch einen in der Bundesrepublik Deutschland außergewöhnlichen Vorgang: Anfang der siebziger Jahre hat die Stadt Wesel ihr Rathaus inmitten der Innenstadt an den Kaufhof verkauft. Das damals noch neue und sehr markante Gebäude wurde für den Kaufhof gesprengt, um für ein attraktives Warenhaus Platz zu schaffen.

Noch heute befindet sich der Kaufhof in der besten Lage innerhalb der erst vor wenigen Jahren neu gestalteten Fußgängerzone. Dies spiegelt sich auch in den Frequenzzahlen wider: Seit Jahren erreicht die Stadt Wesel mit ihrer Fußgängerzone bundesweit Spitzenwerte.

 

SPD Wesel freut sich

Die SPD DIE WESELPARTEI begrüßt ausdrücklich die Entscheidung des Kaufhofs, dass der Standort in Wesel erhalten bleibt.

Das ist gut für die sehr motivierten Beschäftigten und gut für Wesel als Einkaufsstadt.

Die vielfachen Bemühungen der Belegschaft des Kaufhofs, der Stadt Wesel und die vielen hunderte von Bürgerinnen und Bürger, die ihre Solidarität gezeigt haben, haben das positive Ergebnis bewirkt.

Die SPD DIE WESELPARTEI fordert die Verantwortlichen vom Kaufhof auf, den Standort Wesel weiter durch ein attraktives Angebot und einen hervorragenden Service zu stärken.

Alle Weseler können sich heute freuen.

 

Stadt Mönchengladbach arbeitet an Folgeplänen zur Galeria Karstadt Kaufhof-Immobilie

Hausverwalter RME zeigt Interesse an gemeinsamer Weiterentwicklung des Standortes in exponierter Citylage

Enttäuscht über die Ankündigung, dass auch das Galeria Karstadt Kaufhof-Warenhaus in der Hindenburgstraße als eines der angekündigten Warenhäuser geschlossen werden soll, zeigt sich Oberbürgermeister Felix Heinrichs nach der Mitteilung des Konzerns: „In unseren Gesprächen mit der Essener Konzernzentrale haben wir in den vergangenen Wochen immer wieder deutlich auf unser großes Interesse hingewiesen, den Traditions-Standort zu erhalten. Die jetzt getroffene Entscheidung ist bitter für alle Beschäftigten, aber auch für das Stadtzentrum, das damit einen Frequenzbringer verliert.“ Damit zählt die Mönchengladbacher Filiale zu den insgesamt 52 Häusern, die nicht weitergeführt werden sollen. Die Schließung der Filiale ist für Ende Januar 2024 geplant.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs (Foto: © Stadt MG)

Da sich diese negative Entscheidung seit längerem anbahnte, hat die Stadt bereits mit dem Verwalter der Immobilie, der Retail Management Expertis (RME) besprochen, dass für eine möglichst rasche und für die Innenstadt gute Nachnutzung gesorgt und entsprechende Ideen entwickelt werden sollen. Erfreulicherweise hat der Verwalter das Angebot von Oberbürgermeister Felix Heinrichs mit großem Interesse entgegengenommen, die Immobilie weiter zu entwickeln. „Das ist bei allen Schwierigkeiten eine positive Nachricht“, so der Oberbürgermeister. Gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsförderung (WFMG) und dem städtischen Fachbereich Stadtentwicklung und Planung wurden mit dem Verwalter seit längerem erste konkrete Folgepläne zu Nachvermietung und Umnutzung der Immobilie, die sich an exponierter Stelle in der Hindenburgstraße befindet, angestellt. Kurzfristig ist ein Prozess zwischen Eigentümer und Stadt in Abstimmung, um ggfs. wie bei P&C eine Nachnutzungsstudie zu skizzieren. „Uns ist es besonders wichtig, die Innenstädte und Stadtteilzentren attraktiv zu halten. Mit unserer Zentrenstrategie und zahlreichen Projekten investieren wir in die Infrastruktur der Innenstadt, wie etwa in der Seestadt, am neu gestalteten Geroweiher und im Hans-Jonas-Park sowie mit der neuen modernen Zentralbibliothek. Mit attraktiven Gestaltungen werten wir öffentliche Räume auf, vor diesem Hintergrund liegt uns eine rasche und die Innenstadt belebende Folgenutzung für die Immobilie sehr am Herzen“, betont Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführender Vorsitzender der Geschäftsführung der städtischen Entwicklungsgesellschaft (EWMG) sieht die Nachnutzung der Immobilie im Gesamtzusammenhang mit weiteren Einzelhandelsimmobilien im Stadtzentrum: „Großkaufhäuser haben es heute wegen des veränderten Kaufverhaltens hin zum Onlinehandel schwer und stehen auf dem Prüfstand. Dies führt zu deutlichen Veränderungen im Einzelhandel und damit zu Entwicklungen in den Innenstädten, auf die reagiert werden muss. Vor diesem Hintergrund müssen frühzeitig Überlegungen angestellt werden, wie solche Immobilien im Falle einer möglichen Schließung nachgenutzt werden können“, betont Schückhaus. „Um den Standort mache ich mir aber gar keine Sorgen, da er in der 1A-Lage bestens positioniert ist“, so Schückhaus weiter. So hat sich die Stadt schon frühzeitig mit weiteren Einzelhandelsgroßimmobilien beschäftigt und Kontakt zu den Eigentümern in Mönchengladbach und Rheydt aufgenommen. Eine konkrete Nutzungsstudie zum Gebäude von P&C ist bereits ausgeschrieben worden. Die darauf eingegangenen Angebote werden aktuell geprüft, so dass die Studie in Kürze in Auftrag gegeben werden soll.

 

Entscheidung ist für Mülheim gefallen: Karstadt bleibt im Rhein-Ruhr Zentrum

Der Aufsichtsrat der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH hat heute in seiner außerordentlichen Sitzung Entwarnung für Mülheim gegeben. Die Karstadt-Arkaden im Rhein-Ruhr Zentrum sollen bleiben.

Marc Buchholz, Oberbürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr (Foto: Walter Schernstein)

„Es ist ein guter Tag für die Beschäftigten“, sagt Oberbürgermeister Marc Buchholz, „aber auch für das Rhein-Ruhr Zentrum und die neuen Investoren im Center, da dort ein starker Partner erhalten bleibt. Auch für den weiteren Weg können sich die Mitarbeitenden der Karstadt-Arkaden sicher sein, dass ich an ihrer Seite stehe und mich für sie einsetze.“

Die Gläubigerversammlung muss am 27. März noch über das Sanierungskonzept der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH entscheiden. Dazu gehört die Schließung von 52 Filialen in ganz Deutschland. Bis zu 5.000 Jobs gehen verloren. Der Mülheimer Betriebsrat fürchtet, dass in den verbleibenden Warenhäusern zusätzlich Personal abgebaut wird.

Oberbürgermeister Marc Buchholz hatte sich zuletzt kurz vor Weihnachten für die Beschäftigten der Karstadt-Arkaden eingesetzt. Er hatte das Galeria-Management angeschrieben und für den Erhalt der Filiale im Rhein-Ruhr Zentrum geworben.

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