Neuer BEG-RW Vorstand: Dr. Thomas Tschiesche, Dr. Annette Littmann + Armin Röpell (Foto: BEG-RW)
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Mülheim an der Ruhr. Nach dem Tod des Vorstandsvorsitzenden Peter Loef stand der Generalversammlung der BürgerEnergieGenossenschaft Ruhr-West (BEG-RW) im Februar vor der Herausforderung, die Führung der Unternehmung neu zu ordnen und die Strategie entsprechend neu auszurichten. Das Ziel, die Genossenschaft weiter zu professionalisieren, steht nach wie vor im Zentrum des Engagements der fast 150 Genoss:innen. Der größte Teil des Einsatzes für die Energiewende erfolgt aber auch weiterhin ehrenamtlich.

So etwa auch der neu gewählte Aufsichtsrat, der von Wilhelm Steitz als Vorsitzender geleitet wird. In das Gremium wählte die Generalversammlung ferner Hartmut Momm als stellvertretenden Vorsitzenden, Michael Cremer und Kurt Esser, die alle schon zuvor in der BEG-RW aktiv war. Neu im Aufsichtsrat, nicht aber im Thema, ist Dr. Gabriele Siegert, die sich auch kommunalpolitisch für den Klimaschutz starkmacht.

Werner Helmich wurde nach langjähriger Tätigkeit auf eigenen Wunsch von den Genoss:innen aus dem Aufsichtsrat verabschiedet.

Vom Aufsichtsrat wurden Dr. Thomas Tschiesche als Vorsitzender, Armin Röpell als sein Stellvertreter und Dr. Annette Littmann in den Vorstand berufen. Tschiesche und Röpell hatten bereits nach Loefs Tod die Geschäftsführung der Genossenschaft übernommen, während Littmann neu ins Führungsgremium kommt. Auch sie ist kommunalpolitisch erfahren und soll sich im Vorstand zukünftig um die Bereiche Finanzen und Recht kümmern. Tschiesche und Röpell werden ihre Schwerpunkte in den Bereichen Marketing + Kommunikation sowie im operativen Geschäft der Genossenschaften setzen.

 

Seit ihrer Gründung hat die BEG-RW bereits etwa 25 Photovoltaik-Projekte realisiert. Ein weiteres Großprojekt in Mülheim-Dümpten steht kurz vor der Inbetriebnahme. Auch die Pipeline für neue Projekte ist reichlich gefüllt. Herausforderungen ergeben sich so zunehmend in der Materialwirtschaft sowie in der Projektplanung und Baubegleitung. So rief der Vorstand unmittelbar nach der Generalversammlung ein Projektteam ins Leben, das sich um technische und logistische Belange kümmert. Wie auch die die neuen hauptamtlichen Mitarbeiter werden die ehrenamtlichen Teammitglieder aktuell mit den Planungsinstrumenten und technischen Details bei der Anlagenrealisierung vertraut gemacht. Parallel werden die laufenden Projekte begleitet.

Auch die Felder Marketing und Kommunikation sind von einer ehrenamtlichen Arbeitsgruppe besetzt, die nicht nur für die Informationsversorgung der Genoss:innen sorgt, sondern auch den Webauftritt und die Öffentlichkeitsarbeit der BEG-RW steuert. Das Augenmerk liegt hier nicht nur auf der Projektakquise. Auch die Gewinnung neuer Genoss:innen ist der BEG-RW sehr wichtig. „Zwar können wir noch nicht mit großen Dividenden für ein Investment werben“, so Vorstand Röpell. „Aber mit unserem Engagement für die regionale Energiewende und unserem Angebot, sich hier auch aktiv in unserer Genossenschaft einbringen zu können, liefern wir unseren Mitgliedern das Feld, mit vielen Gleichgesinnten selbst etwas für den Klimaschutz zu tun.“ Und mit diesem ökologischen Erfolg, so die Überzeugung aller Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder, wird sich auch der wirtschaftliche Erfolg einstellen.

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