Rhein-Ruhr. Im Frühling finden in allen Spielklassen des deutschen Fußballs die entscheidenden Wochen statt. Hier geht es nicht nur um die Meisterschaft, sondern auch um Auf- und Abstiege. So auch in der Regionalliga. Zur Planungssicherheit müssen alle Dritt- und Viertligisten pünktlich die Lizenz-Unterlagen für die kommende Saison einreichen. Gerade die Mannschaften, bei denen noch keine Entscheidung über die künftige Ligazugehörigkeit getroffen wurde, stehen im Fokus.
Aus der Regionalliga West haben drei Vereine bereits die Lizenz für die 3. Liga beantragt. In den kommenden Wochen wird dann entschieden, welcher der Antragsteller tatsächlich von der Lizenz Gebrauch nehmen wird. In der Regionalliga West setzt sich der Aufstiegskampf noch aus drei Mannschaften zusammen. Neben dem großen Favoriten Preußen Münster machen sich auch die Zweitvertretung von Bundesligist Borussia Mönchengladbach und der Wuppertaler SV berechtigte Hoffnung auf den Aufstieg.
Alle drei großen Traditionsvereine sorgen für Spannung im Saisonendspurt. Die Regionalliga ist dementsprechend auch für Fans von Fußball Wetten interessant, denn hier kann auf einzelne Spiele und auch den Aufstieg getippt werden. In wenigen Wochen wird sich dann entscheiden, welcher der drei antragstellenden Clubs tatsächlich den Sprung in die 3. Liga schafft.
Aktuelle Lage in der Regionalliga West: der Kampf um den Aufstieg
Naturgemäß beantragen nur die Vereine aus der Regionalliga eine Lizenz für die 3. Liga, die sich noch Chancen im Aufstiegskampf ausrechnen. In der Regionalliga West haben in den vergangenen Wochen neben Spitzenreiter Preußen Münster auch die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach und der Wuppertaler SV diesen Schritt unternommen und damit die eigenen Ansprüche untermauert.
Aufgrund der aktuellen Tabellenkonstellation kann allerdings nur noch ein kleines Fußball-Wunder dafür sorgen, dass Tabellenführer Preußen Münster den Aufstieg noch verspielt. Mit mehr als zehn Punkten führen die Münsteraner die Tabelle der Regionalliga West an. Ein Torverhältnis von +40 Toren spricht eine deutliche Sprache und zeigt die große Dominanz der Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann.
Hinter Preußen Münster lauern Borussia Mönchengladbach II und der Wuppertaler SV auf Fehler des aktuellen Spitzenreiters. Sowohl auf Gladbach als auch auf Wuppertal hat Preußen Münster allerdings bereits ein dickes Punktepolster. Nur bei einem enormen Leistungseinbruch könnten die Verfolger den großen Favoriten noch um den Aufstieg bringen.
Weiter abgeschlagen vom Spitzentrio reihen sich Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen in der Tabelle ein. Mit fast 20 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer haben beide Vereine allerdings keine realistischen Chancen mehr auf einen Aufstieg in dieser Saison. Dementsprechend sollen im Folgenden nur die Aufstiegschancen der Top-3 der aktuellen Regionalliga West vorgestellt werden.
Top-Favorit Preußen Münster: Aufstieg nur noch Formsache?
Mit einem bequemen Punktepolster startet Preußen Münster in den anstehenden Saisonendspurt. Die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann konnte die Konkurrenz im Laufe der Saison auf Abstand halten und geht so mit großem Optimismus in die kommenden Wochen. Mit einem Punkteschnitt von über zwei pro Spiel werden die Adlerträger vermutlich völlig zu Recht am Ende den eigenen Aufstieg feiern dürfen.
Über neun Jahre – zwischen 2011 und 2020 – spielte der Verein aus der Stadt Münster bereits in der dritten Liga. Nach einem einzigartigen Seuchenjahr stand im Jahr 2020 allerdings der Abstieg in die Regionalliga fest. Mit den beiden Top-Stürmern Gerrit Wegkamp und Andrew Wooten soll es im kommenden Jahr endlich wieder professionellen Fußball in Münster geben.
Überraschungsmannschaft Borussia Mönchengladbach II: Dank Überraschungseffekt zum Aufstieg?
Als wohl größte positive Überraschung der laufenden Regionalliga-West-Saison gilt die Zweitvertretung des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Die U23 der sogenannten Fohlen konnte sich im Laufe der Spielzeit in der Spitzengruppe der Liga festsetzen und kann bei gleichbleibender Leistung wohl noch bis kurz vor Saisonende auf einen eigenen Aufstieg hoffen.
Doch selbst, wenn es am Ende nicht reichen sollte, darf die junge Mannschaft stolz auf die eigene Saisonleistung sein. Vor Saisonbeginn hatte wohl niemand damit gerechnet, dass die talentierte und unerfahrene Mannschaft aus Mönchengladbach am Ende vor großen Vereinen wie Fortuna Köln oder auch Rot-Weiß Oberhausen stehen würde.
Noch in der letzten Spielzeit kämpfte die Fohlen-Reserve um den Klassenerhalt – am Tabellenende. Aktuell weist die Mannschaft von Ex-Profi und Trainer Eugen Polanski fast einen Zweier-Punkteschnitt auf. Allein die Stärke von Spitzenreiter Preußen Münster könnte verhindern, dass ein Aufstieg am Ende zur Realität wird.
Eine tolle Team-Chemie, ein spannender Trainer und einige erfolgreiche Transfers haben die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach zur aktuellen Erfolgsmannschaft im Sport geformt. Sollte der Aufstieg in diesem Jahr nicht gelingen, ist in der nächsten Saison wieder mit den talentierten Gladbachern zu rechnen.
Wuppertaler SV: Verhindert ein Leistungseinbruch zur Unzeit den erhofften Aufstieg?
Noch vor der Winterpause zeigte sich die Mannschaft vom Wuppertaler SV in absoluter Top-Form. Dank wochenlang starker Leistungen katapultierte sich das Team von Trainer Hüzeyfe Dogan in die Spitzengruppe der Regionalliga West. Zwischenzeitlich gelangen den Wuppertalern mit sieben Siegen am Stück echte Gala-Wochen. Eine Aufholjagd, die selbst die größten Fans nach dem schwachen Saisonstart nicht für möglich gehalten hatten.
Nach einem Leistungsloch in den vergangenen Wochen musste der Wuppertaler SV den Spitzenreiter aus Münster allerdings davonziehen lassen. Und das, obwohl die Mannschaft von Hüzeyfe Dogan bereits zeigen konnte, dass man dem Spitzenreiter und Aufstiegsfavoriten durchaus die Stirn bieten kann. So konnten die Wuppertaler die Münsteraner im vergangenen Herbst besiegen.
Ein Sieg vor ausverkaufter Arena, der auch als Ausrufezeichen an die Konkurrenz gelten sollte. Die Euphorie in der Region war riesig. Schnell wurde auch der Kampf um den Aufstieg in die dritte Liga ausgerufen. Doch die namhafte Konkurrenz – allen voran natürlich Spitzenreiter Preußen Münster – wird den Wuppertalern am Ende wohl den potenziell möglichen Aufstieg vermiesen.
Im kommenden Jahr soll dann mit dem vielversprechenden Trainer-Talent Hüzeyfe Dogan und einer eingespielten Mannschaft ein neuer Anlauf gestartet werden.
Fazit: Preußen Münster auf Mission 3. Liga-Aufstieg
Mit Blick auf die konstant starken Leistungen von Ligaprimus SC Preußen Münster scheint ein Aufstieg der Adlerträger in den kommenden Wochen nur noch Formsache. Trotz ebenfalls starker Leistungen im Saisonverlauf haben Borussia Mönchengladbach und der Wuppertaler SV nur noch Außenseiterchancen.
Zu groß ist der Vorsprung vom Spitzenreiter aus Münster. Vorbereitet auf einen möglichen Aufstieg wären dank der pünktlich abgegebenen Lizenz-Unterlagen allerdings alle drei vorgestellten Mannschaften aus der Regionalliga West.
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