Das Rathaus in Fischeln (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation)
Anzeigen

Krefeld. Über die Durchführung des Projekts „Lernraum Kölner Straße” entscheidet am Dienstag, 21. März, der Planungsausschuss

Die Kölner Straße ist nicht nur eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Fischeln, sondern als Einkaufs- und Gastronomiestandort auch das Herzstück des Stadtteils. Die unterschiedlichen Nutzungen bringen stadtplanerische Herausforderungen mit sich, die mit Maßnahmen des „Integrierten Handlungskonzeptes Fischeln” (InHK Fischeln) zukünftig bewältigt werden sollen. Über die Durchführung des Projekts „Lernraum Kölner Straße” entscheidet am Dienstag, 21. März, der Planungsausschuss.

Es wird eine Art Lernraum entstehen

„Autos und Straßenbahnen dominieren im Moment den Fischelner Ortskern. Es fehlt an Aufenthaltsqualität. Durch die multifunktionale Nutzung der Straße gibt es aber kein Patentrezept, um diese dauerhaft zu steigern”, schildert Planungsdezernent Marcus Beyer. „Wir möchten deswegen eine Art Lernraum durchführen. Die hier gewonnenen Erkenntnisse sollen anschließend dabei helfen, den Stadtteil nachhaltig zu gestalten.”

Alternative Parkmöglichkeiten sind auf dem Marienplatz und entlang der Hafelsstraße vorhanden

Im Pilotprojekt soll temporär für rund fünf Monate der Bereich zwischen Anrather Straße / Hafelstsraße und Hees gestaltet werden. Dazu werden sechs mobile Sitzmöglichkeiten und zwei mobile Module für gastronomische Nutzungen sowie mobile Fahrradabstellanlagen entlang der Kölner Straße aufgestellt. Die Stadtplaner reduzieren dafür vorrübergehend Parkplätze und schaffen auf den elf freiwerdenden Flächen Verweilzonen. Weitere 49 Parkplätze bleiben für Autofahrer. Alternative Parkmöglichkeiten sind auf dem Marienplatz und entlang der Hafelsstraße vorhanden.

Fußgänger erhalten vorerst mehr und Autoverkehr weniger Raum

Im Lernraum erhalten Fußgänger vorerst mehr und Autoverkehr weniger Raum als bislang. „Der Begriff ‚Lernraum’ trifft es hier ganz gut, denn ich bin sicher, dass gerade Autofahrer in Zukunft ihre Rolle neu erlernen müssen. Jahrelang haben wir den Autofahren Vorzug in Städten gegeben. Damit sind Blechwüsten entstanden, die Fußgänger und Radfahrer verdrängen und gleichzeitig noch die Geräusch- und Geruchskulisse negativ verändern”, erklärt Beyer. „Um mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen und die Mobilitätswende auf den Weg zu bringen, müssen wir die prominente Rolle der Autofahrer wieder zurücknehmen. Es wird zukünftig normal werden, dass der Autofahrer längere Wege vom Parkplatz zum letztendlichen Ziel in Kauf nehmen muss.”

Das Parkverhalten auf der Kölner Straße soll untersucht werden

Den Lerneffekt möchte die Stadt durch eine Befragung dokumentieren. Gleichzeitig soll im Rahmen des Pilotprojekts untersucht werden, wie und an welcher Stelle Verweilzonen und Fahrradabstellanlagen von den Fischelnern angenommen werden. Technisch ergänzt wird das Projekt durch die Messung des ruhenden und fließenden Verkehrs, auch bereits vor Einrichtung des Lernraums. Hierbei soll insbesondere das Parkverhalten auf der Kölner Straße untersucht werden.

Stimmt die Politik der Vorlage zu, soll die Maßnahme bereits von Mitte Mai bis Ende Oktober erfolgen. Voraussetzung dafür ist, dass die Stadtverwaltung im Rahmen der Ausschreibung einen Dienstleister für die modularen Lösungen findet.

Beitrag drucken
Anzeige