Erkrath. Die hauptamtliche Wache der Feuerwehr Erkrath wurde heute um 14:30 Uhr durch die Kreisleitstelle des Kreises Mettmann zu einem Gasgeruch im Bereich der Kreuzstraße alarmiert.
Eine Fachfirma hatte bei routinemäßigen Überprüfungen eine Leckage an einer Gasleitung festgestellt. Diese konnte durch die Firma mit Sondierungsbohrungen bestätigt und eingegrenzt werden. Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte wurde in einem benachbarten Gebäude, welches nicht über einen Gasanschluss verfügt, mit einem Gasmessgerät im Keller eine geringe Konzentration an Erdgas festgestellt, welches durch das Erdreich bereits in das Gebäude diffundiert war. Auf der Grundlage der Erkundungsergebnisse erhöhte der Einsatzleiter die Alarmstufe auf das Einsatzstichwort “Gassauströmung” und ließ somit zusätzlich alle drei Löschzüge der Feuerwehr Erkrath alarmieren.
Die Einsatzstelle wurde weiträumig abgesperrt und insgesamt sechs angrenzende Wohngebäude evakuiert. Die Personen wurden in der Stadthalle Erkrath durch das DRK betreut. Seitens der Feuerwehr wurde ein Löschangriff zur Sicherstellung des Brandschutzes aufgebaut und fortlaufende Messungen durchgeführt um die Bildung eines explosionsfähigen Gasluftgemisches feststellen zu können. Während des gesamten Einsatzes konnte das Erdgas zwar am Geruch festgestellt, eine explosionsfähige Atmosphäre jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Stadtwerke Erkrath beauftragten ein Tiefbauunternehmen, welches die Gasleitung freilegte um die Leckage abdichten zu können. Das Freilegen einer unterirdischen Gasleitung mit Leckage ist mit einem hohen Aufwand verbunden, so dass sich der Einsatz bis in die frühen Abendstunden hinzog bis die Leitung an der defekten Stelle abgedichtet werden konnte.
Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Erkrath der DRK Ortsverein Erkrath zur Betreuung der evakuierten Personen aus den angrenzenden Mehrfamilienhäusern sowie jeweils eine Löschgruppe der Feuerwehren Hilden, Mettmann und Langenfeld, die zusätzliches Einsatzpersonal an der Einsatzstelle sowie für den Grundschutz der Stadt Erkrath zur Verfügung gestellt haben. Die Kreispolizeibehörde sorgte für eine umfassende Absperrung der Einsatzstelle. Die Kreuzstraße musste für den Zeitraum des Einsatzes voll gesperrt werden.
Nachdem schließlich die Leckage freigelegt und abgedichtet werden konnte und alle evakuierten Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückgeführt wurden, konnte der Einsatz gegen 20 Uhr beendet werden. (ots)