Rees. Christel und Laura Lechners Skulpturen kehren in die Rheinstadt zurück
Rees bekommt die Alltagsmenschen zurück. Vom 30. März bis 27. Juni kommen die bekannten und gleichermaßen liebenswürdigen Skulpturen nach 2016 ein zweites Mal nach Rees. Dabei dürfen sich die Reeserinnen und Reeser sowie zahlreiche Gäste und Tagestouristen auf 42 neue Figuren und zwei Ponies der Wittener Künstlerinnen Christel und Laura Lechner freuen. Die neuen und in Rees noch unbekannten Figuren werden dabei geschickt mit den bereits vorhandenen zehn Reeser Alltagsmenschen und den dazugehörigen Installationen kombiniert und werden so aufgestellt, dass ein toller Rundgang durch den historischen Stadtkern von Rees entstehen wird. Das Atelier Lechner sowie das städtische Kulturamt und der Bauhofbetrieb legen dabei Wert darauf, dass mit der Ausstellung auch neue, bislang wenig bekannte, Standorte von Rees präsentiert werden. So wird zum Beispiel auf dem Gustav-Adolf-Platz hinter der evangelischen Kirche eine große Installation gezeigt.
„Die Alltagsmenschen werden die Stadt Rees ganz sicher zu einem echten Besuchermagneten machen. Auch unsere Gastronomie und die Einzelhändler der
Stadt werden davon profitieren“, ist sich Sigrid Mölleken, Fachbereichsleiterin für Schule, Kultur und Stadtmarketing, sicher.
Neben der Stadt Rees haben auch zahlreiche Sponsoren die Freiluftausstellung ermöglicht. Der Dank geht daher an die Volksbank Emmerich-Rees, die Simon Vos GmbH, das RheintorEins Logierhaus, den Reeser Verkehrs- und Verschönerungsverein, an For Farmers Thesing, die Westenergie, die Reeser Werbegemeinschaft, die Stadtwerke Rees GmbH sowie an das Wirtschaftsforum Rees e.V..
Rund um die Ausstellung der Alltagsmenschen hat das städtische Kulturamt ein buntes Programm zusammengestellt. Neben zahlreichen öffentlichen Führungen wird es zum Beispiel Fotowalks mit dem bekannten Reeser Fotografen Axel Breuer geben. Darüber hinaus steht auch eine Kinderrallye auf dem Programm. Geheimtipp für alle Familien aus dem Kreis Kleve und der Umgebung von Rees: Bei erfolgreicher Teilnahme winkt für die Kleinen eine Überraschung. Ein Ausflug zu den Alltagsmenschen nach Rees lohnt sich somit nicht nur für die Erwachsenen.
Der Aufbau der Figuren erfolgt am Donnerstag, 30. März. Am selben Tag wird die Ausstellung um 15 Uhr am Bürgerhaus eröffnet. Bei der Eröffnung wirken Mattes Wissing (Musik), Sigurt Gottwein (Einführung) sowie der stellvertretende Bürgermeister Bodo Wißen mit.
Kunst bestimmt seit jeher das Leben der Familie Lechner. In ihrem malerisch im Grünen gelegenen Atelier auf dem Lechnerhof in Witten skizzieren Christel Lechner und Laura Lechner ihre Ideen und Entwürfe rund um die Alltagsmenschen. Über zwei Jahrzehnte haben die Künstlerinnen ihre Technik immer weiter verfeinert, haben ausprobiert, verworfen, neu gefunden und weiterentwickelt. Dabei bilden Mutter und Tochter – begünstigt durch ihre unterschiedlichen Werdegänge – eine einzigartige Symbiose. Während Laura Lechner die Skulpturengruppen bildhaft konzeptioniert, erarbeitet Christel Lechner Vorstudien und modelliert die ersten Entwürfe. Wirkten die ersten Skulpturen noch vergleichsweise statisch, so zeichnet die Alltagsmenschen längst eine bemerkenswerte Lebendigkeit aus, die nicht nur Resultat äußerer Körperbewegungen ist. Jede Skulptur von Christel und Laura Lechner entsteht in einem mehrstufigen Prozess in reiner Handarbeit. Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung der Skulptur können so sechs bis neun Monate vergehen.
Auf das Trägermaterial wird der Werkstoff Beton auf unterschiedliche Art und Weise aufgetragen, um die Proportionen und die Körperhaltung der lebensgroßen Skulpturen möglichst lebensnah abbilden zu können. Durch die Andeutung der Gesichtszüge erhält jeder Alltagsmensch seinen ganz eigenen Charakter. Den letzten Schliff erhalten die Lechner-Skulpturen mit einer individuellen Farbgebung, die exakt der Persönlichkeit, der Umgebung und der Betrachtungsweise der jeweiligen Figur angepasst wird.
