Das U-Boot U-17 während der Demilitarisierung in Kiel. Im Mai 2023 soll es nach Sinsheim ins Museum geschleppt werden (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, M. Kramer)
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Krefeld. Wer am Freitag, 12. Mai, am Strom spazieren geht, könnte ein U-Boot sehen

Dass Robben im Rhein gesichtet werden, kommt immer mal wieder vor – aber ein U-Boot? Wer am Freitag, 12. Mai, am Strom spazieren sollte, könnte eines sehen. Die Technik-Museen Sinsheim Speyer transportieren – so die aktuelle Planung – dann auf einem Schwimmponton die „U 17″ von Nimwegen nach Köln, und im Laufe des Tages passiert das U-Boot auch Krefeld. Vor gut sechs Jahren beförderten die Museen die Raumfähre „Buran” ebenfalls über den Rhein – mit einem nicht geplanten Zwischenstopp in Krefeld. Der rund zehn bis zwölf Stundenkilometer schnelle Schubverband kam nicht so zügig wie vorgesehen voran. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich damals die Meldung durch die Stadt. Tausende von Schaulustigen säumten von Hohenbudberg über die Rheinuferstraße bis zur Hafenspitze die Rheinfront der Stadt, um das Anlegen am Hafenkopf zu beobachten.

Nach dessen Außerdienststellung lag es elf Jahre im Marinearsenal in Wilhelmshaven

Die Technik-Museen Sinsheim Speyer planen schon seit längerer Zeit, ihre Ausstellung um ein U-Boot zu erweitern. Die „U 17″ war seit 1973 im Einsatz und wurde am 14. Dezember 2010 in Eckernförde ausgemustert. Das Besondere an diesem fast 50 Meter langen und 500 Tonnen schweren Exemplar ist, dass es während eines Übungsprogramms als erstes Nachkriegs-U-Boot den Atlantik überquerte. Nach dessen Außerdienststellung lag es elf Jahre im Marinearsenal in Wilhelmshaven, bis es am 1. Juli 2021 das vorletzte Mal in See stach. Das Boot wurde von dort zur Demilitarisierung nach Kiel zu einer Werft geschleppt. Weitere Informationen stehen unter www.technik-museum.de/de/u17.

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