Bonn/Düsseldorf. Was für ein Horror! Man bereitet sich wochenlang auf seine Abiprüfung vor – und dann fällt diese wegen fehlender Aufgaben ins Wasser. Das gab es noch nie: Wegen anhaltender Serverprobleme war der Download der Abituraufgaben für Biologie, Chemie, Physik, Technik, Informatik und Ernährungslehre nicht möglich.
Auch Lehrerinnen und Lehrer hat das massiv getroffen: Sie hingen bis in die Abendstunden in den Schulen fest, weil sie auf die Aufgaben warteten. Am Vortag müssen sie dort nämlich zum Beispiel Versuchsanordnungen aufbauen oder die Vorauswahl für die Aufgaben ihrer Schülerinnen und Schüler treffen.
Auch ich als Abgeordnete wurde gefragt, ob ich denn Informationen hätte, weil man vom Schulministerium nichts hört oder liest. Eine für 19:30 Uhr angekündigte Mail ist nicht gekommen. Und selbst die Ministeriumsseite war soeben nicht mehr erreichbar. So etwas darf nicht passieren, aber vor allem darf das Schulministerium nicht so abtauchen und einfach nichts dazu sagen. Insbesondere die Schülerinnen und Schüler hatten sich Informationen zum Beispiel in den sozialen Medien erhofft. Doch dort findet man auch heute nur pauschale Glückwünsche für die Prüfungen, die für die Betroffenen besonders bitter klingen müssen.
Mein Abitur ist dieses Jahr genau 20 Jahre her. In Erinnerung an meine Prüfungen will ich mir gar nicht vorstellen, wie sich die Schülerinnen und Schüler gerade fühlen müssen. Diese quälende Ungewissheit, ob man morgen nun die Prüfung ablegen kann oder nicht – und dann fährt man unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Schulministerin Feller muss die Ursachen nun genau analysieren lassen und Maßnahmen ergreifen, damit sich eine derartige Katastrophe nicht wiederholt.
Ein KlarKlick von Franziska Müller-Rech MdL, Bonn – Schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Landtag Düsseldorf
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