Symbolbild
Anzeigen

Kreis Kleve. Die FDP Kreistagsfraktion hat sich nach dem Bericht der Betriebsleitung im Betriebsausschuss Rettungsdienst im letzten Dezember sehr ausführlich mit den Gründen der Überlastung des Rettungsdienstes im Kreis Kleve auseinandergesetzt. So wies der Bericht eine Steigerung von 4930 Einsätzen kreisweit in den ersten drei Quartalen 2022, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum im Jahr 2021 auf. Für die 1. Sitzung des neuen Ausschusses für Bevölkerungsschutz und Betriebsausschusses Rettungsdienst am 15. Mai hat die liberale Fraktion einen Antrag mit dem Titel „Synergieeffekte richtig nutzen – Notfallsanitäter entlasten“ eingebracht.

In dem Antrag äußern die Freien Demokraten im Kreistag vier Bitten an den Landrat. Zum einen bitten sie Christoph Gerwers eine kreisweite Aufklärungskampagne zu der zunehmend-kritischen Situation bei Rettungstransporten zu initiieren. Diese trage dazu bei, klarzustellen, wann der Einsatz des Rettungsdienstes erforderlich ist. „Mit einer solchen Kampagne soll auch dargestellt werden, wie eine zweckentfremdete Verwendung des Rettungsdienstes zu einer Überlastung des Rettungsdienstes beitragen kann“, erläutert die sachkundige Bürgerin Tanja Hinz.

Zum Themenkomplex Synergieeffekte will die FDP die bereits vorhandene Telenotarztstelle in der Kreisleitstelle auch personell besetzen. Des Weiteren wünscht die FDP Fraktion, dass sich der Landrat für die Zusammenlegung der Notrufnummern des kassenärztlichen Notdienstes 116117 und des Rettungsdienstes einsetzt. Um die Selbsthilfefähigkeit der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, wird der Landrat gebeten, dafür entsprechende Angebote bereitzustellen.

Zur Begründung dieses Antragsteils teilt der Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Ralf Klapdor mit: „Wir möchten, dass der Notfallsanitäter vor Ort rechtssicher entscheiden kann, die notwendigen bürokratischen Prozesse sollten so schlank, digital und damit so wenig zeitaufwendig wie möglich sein.“ Die Beantragung der Zusammenlegung der Notrufnummern ist nach Ansicht der FDP sinnvoll, da so direkt entschieden werden kann, ob Fälle dem kassenärztlichen Notdienst oder dem Rettungsdienst zugewiesen werden sollten.

Beitrag drucken
Anzeige