v.l. Amelie Hecker, Anke Grunden und Peter Brill vom ASB-Wünschewagenteam mit Sparkassenvorstand Frank Werner (2.v.l.) (Foto: privat)
Anzeigen

Mülheim an der Ruhr. Der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes macht mit einer Ausstellung halt in der Kundenhalle der Sparkasse am Berliner Platz. „Kein einfaches Thema“, sagt Sparkassesprecher Frank Hötzel, „aber die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, um was es im Leben eigentlich geht.“

Der Wünschewagen begleitet Menschen in der letzten Lebensphase noch einmal zu ihren Wunschzielen. Wie Georg, der am 22.1.2019 verstorben ist. Mit seinem 3-jährigen Sohn schwimmen gehen: das war der sehnliche Wunsch des erst 33 Jahre alten Georg. Der ASB Regionalverband Ruhr e.V. erfüllt mit seinem Ehrenamtsprojekt Wünschewagen letzte Wünsche schwerkranker Menschen. Zwischen der Wunschanfrage und der Erfüllung des Wunsches lag bei Georg gerade einmal 4 Tage, genau an Neujahr durften die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen mit Georg, seiner Frau und ihrem 3 jährigen Sohn für ein paar Stunden die Schwere der Erkrankung hinter sich lassen und das erleben, was für viele Familien fast alltäglich ist: ein gemeinsamer Schwimmbadbesuch „Besonders ergriffen hat mich, dass Georg scheinbar das erste Mal seit langem seinen Sohn stehend im Arm im Wasser halten konnte“ so der Bademeister des Schwimmbads. „Dies gehört sicher zu den emotionalsten Wunschfahrten, die unser Team in den letzten knapp 10 Jahren organisieren durfte“, so Amelie Hecker, die Projektleiterin des ASB. „Ob eine Fahrt zum Meer, zum Fußballstadion oder zur Konfirmation der Enkeltochter. Die Wünsche, die an uns herangetragen werden sind so vielfältig wie die Menschen selbst“. Eine Ausstellung über die Wünsche und die damit verbundenen Erlebnisse ist bis zum 24. Mai in der Kundenhalle der Sparkasse am Berliner Platz zu sehen.

Der ASB erfüllt Letzte Wünsche – mit seinem Wünschewagen.

2014 entstand die Idee zu diesem Projekt beim ASB Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Heute fahren die Wünschewagen bundesweit Passagiere zu einem Ziel ihrer Wahl.

Begleitet werden die Fahrgäste von ehrenamtlichen Wunscherfüllerinnen und Wunscherfüllern, von denen eine Person mindestens die Qualifikation des Rettungssanitäters oder Rettungssanitäterin besitzt und eine weitere Person ausgebildete Pflegefachkraft ist.  Die Fahrt mit dem Wünschewagen ist für den Fahrgast und eine Begleitung komplett kostenfrei.

Für die Fahrten werden speziell auf die Bedürfnisse von schwerkranken Menschen abgestimmte Fahrzeuge eingesetzt. Spezielle Stoßdämpfer, eine Musikanlage sowie ein harmonisches Konzept aus Licht und Farben machen die Reise zu einem angenehmen Erlebnis. Eine verspiegelte Rundum-Verglasung bietet den Fahrgästen einen Panorama-Blick in die Umgebung. Außerdem verfügen alle Wünschewagen über eine moderne notfallmedizinische Ausstattung, so dass die Wünschewagen-Teams im Notfall medizinische Hilfe leisten können.

Das Projekt finanziert sich komplett durch Spenden. Weitere Informationen finden Sie unter www.wuenschewagen.de

Beitrag drucken
Anzeige