Kleve. „Die Absicht der Klever CDU eine Bürgerinfoveranstaltung zum Thema Stadtbadgelände zu machen, ist bestimmt gut gemeint. Allerdings mit dem zum 31.7. in den Ruhestand gehenden Beigeordneten Jürgen Rauer, präsentiert man dort den interessierten Bürgern den falschen Referenten. Angesichts der vorliegenden Gutachten stellt sich nämlich zuvorderst nicht die Frage Ausgestaltung einer Bebauung, sondern ob dort überhaupt gebaut werden kann“, stellt FDP-Fraktionsvorsitzender Daniel Rütter fest.
Man habe gegen die Stimmen der CDU nicht die Offenlage eines Bebauungsplanes für das Gelände verhindert, um einen Dialog mit den Bürgern zu blockieren, sondern weil die festgestellten Bodenkontaminationen eine Bebauung nur mit erheblichen Einschränkungen zulassen würden.
„Die in den Gutachten niedergelegten Empfehlungen lassen eine wirtschaftlich vertretbare Entwicklung hinsichtlich einer Bebauung nicht erkennen. Das von Mitte des 19. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts dort befindliche Gaswerk hat den Boden des Stadtbadgeländes so schwer belastet, dass nach heutigen Regelungen Erdarbeiten nur unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen möglich wären und ein Bodenaustausch notwendig werden würde“, macht Rütter deutlich. „Die Abklärung dieser Fragen und der direkte Austausch mit dem Gutachter machen daher absolut Sinn, bevor man sich über das weitere Vorgehen Gedanken macht und dort weiteres Geld, Zeit und Kapazitäten investiert“, erklärt Rütter weshalb eine Offenlage derzeit wenig Sinn macht.