Visualisierung für den Neubau der Gesamtschule Altenessen-Süd ( © v-architekten GmbH/ club L94 Landschaftsarchitekten GmbH)
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Essen. Der Neubau der sechszügigen Gesamtschule am Standort Erbslöhstraße in Altenessen-Süd schreitet voran. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, -planung und Bauen hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag (01.06.) für den Baubeginn mit Gesamtkosten in Höhe von rund 137,23 Millionen Euro ausgesprochen.

Das geplante dreigeschossige Schulgebäude soll auf Grundlage der Schulbauleitlinie aus Unterrichts- und Fachräumen, einem Verwaltungsbereich, einem gemeinsamen Zentrum mit Mensa, Aula, Bibliothek, Freizeiträumen sowie Lern- und Arbeitsbereichen, einem Musikraum, einer barrierefreien Erschließung, fünf Sporthallen mit Sportfoyer und Toilettenanlagen bestehen. Die zentrale Position des Schulgebäudes auf dem auf dem Baugrundstück ermöglicht zudem die Einbettung in eine grüne, parkartige Freianlage.

Hierbei soll an die vorhandenen Grünstrukturen der Umgebung (Spindelmann-Park und Kleingartensiedlung) angeknüpft und die Freiräume vernetzt werden. Der neue Schulpark soll gemäß dem Konzept “Schule im Park” als öffentlicher Raum aufgegriffen werden, für Schüler*innen und alle Bürger*innen des Quartiers zugänglich sein und als neuer, einladender Quartiersmittelpunkt dienen. Die Außenanlagen beinhalten darüber hinaus unter anderem einen Schulgarten, ein “Grünes Klassenzimmer”, Fahrradabstellanlagen, Vorrichtungen zur E-Ladung für Fahrräder und Kraftfahrzeuge sowie Sportfelder, Laufbahnen und Calisthenics-Angebote.

Der Neubau strebt nach dem Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen (BNB) das Zertifikat “Silber” an. Hierfür ist ein vollständiger regenerativer Gebäudebetrieb durch Geothermie, Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlage vorgesehen. Das dreigeschossige Gebäude soll in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet und mit einer vorgehängten Holzfassade versehen werden. Das Dach erhält ein Retentionsgründach zur Abflussverzögerung und -verdunstung mit Photovoltaikanlage, bei der die zur Verfügung stehende Dachfläche maximal ausgenutzt werden soll.

Zeitplan und Finanzierung

Der Rat der Stadt Essen wird in seiner Sitzung am 21. Juni entscheiden. Vorbehaltlich des Ratsbeschlusses ist die Baufeldfreimachung voraussichtlich für Juli vorgesehen. Im Anschluss kann der Start des Rohbaus erfolgen. Sofern die Baumaßnahme komplikationsfrei verläuft, erfolgt die Fertigstellung im Juli 2026 und die Fertigstellung zum Schuljahreswechsel August/September 2026. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich aktuell auf insgesamt rund 137,23 Millionen Euro.

Zum Hintergrund

Der Rat der Stadt Essen hat in seinen Sitzungen am 26. September 2018 und 27. Februar 2019 die Verwaltung mit der Planung einer sechszügigen Gesamtschule auf dem Grundstück Erbslöhstraße in Altenessen-Süd beauftragt. Auf der Grundlage des folgenden Architektenwettbewerbs beschloss der Rat der Stadt Essen am 24. März 2021 die Beauftragung von Planungsleistungen für die Gesamtschule mit fünf Sporteinheiten (eine Dreifachsporthalle und zwei Einfachturnhallen) und einem Quartierszentrum. Der dem Entwurf zugrunde liegende Bebauungsplan Nr. 05/19 “Berthold-Beitz-Boulevard Erbslöhstraße” ist seit Dezember 2022 rechtskräftig.

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