NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei der Übergabe des Förderschecks (Foto: Tomas Rodriguez / Zukunftsagentur Rheinisches Revier)
Anzeige

Krefeld/Herzogenrath. Jetzt ist es offiziell besiegelt: Herzogenrath hat sich zum Ziel gesetzt, als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen bis 2030 eine CO2-neutrale Energieversorgung aufzubauen. Das Vorhaben wird dabei im Rahmen des Forschungsprojekts Energiepark Herzogenrath mit rund 2,7 Millionen Euro gefördert. Das SWK E² – Institut für Energietechnik und Energiemanagement der Hochschule Niederrhein (SWK E²) ist Teil des Forschungskonsortiums.

Das SWK E² analysiert in dem Projekt die Energiemärkte (Strom, Erdgas, Wärme, Wasserstoff), um den markt-, netz- und systemdienlichen Betrieb der einzelnen Komponenten des Energiesystems der Zukunft im Energiepark Herzogenrath optimieren zu können.

„Die Stadt Herzogenrath kann mit dem Energiepark zum Vorbild für viele weitere Kommunen im Rheinischen Revier und in ganz Deutschland werden. Es ist eine große Chance für die Hochschule Niederrhein, in diesem Projekt einen Beitrag leisten zu dürfen“, sagt Professor Dr.-Ing. Frank Alsmeyer, der das Projekt von Seiten der HSNR mit initiiert hat.

Die nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur hatte vergangene Woche zusammen mit einer Vertreterin des Bundeswirtschaftsministeriums einen Förderscheck des Bundes an die Verbundpartner des Energieparks übergeben.

Die Übergabe an das Forschungskonsortium aus Siemens Energy, RWTH Aachen, FH Aachen und Hochschule Niederrhein fand im Rahmen der Veranstaltung „Perspektiven Rheinisches Revier“ in Mönchengladbach statt. Auch Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, war der Veranstaltung digital zugeschaltet und hob das Vorhaben um den Energiepark Herzogenrath als wegweisend hervor. Für das Gesamtprojekt sind mehr als 50 Millionen Euro an Strukturfördermitteln vorgesehen.

Das Forschungsvorhaben hat das Ziel, die Technologie für eine stabile, sichere und CO2-neutrale Energieversorgung einer mittelgroßen Stadt am Beispiel von Herzogenrath zu entwickeln. Das Konzept berücksichtigt die Industriebetriebe sowie neue Prosumer in der Stadt und stützt sich auf dezentrale PV-Anlagen, Wärmepumpen und Elektromobilität. Hierzu sollen digitale Zwillinge des Energiesystems von Herzogenrath und der Industriebetriebe wie des Sandbergwerks und des Klärwerks erstellt werden, sodass deren sicherer Betrieb und CO2-neutrale Energieversorgung gewährleistet und durch Ausnutzung der Sektorenkopplung stabil und sicher betrieben sowie auf geringste Energiekosten optimiert werden kann.

Beitrag drucken
Anzeigen