(Foto: TuSEM)
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Essen/Hagen. Der TuSEM Essen hat am 32. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga zwei ganz wichtige Punkte eingefahren. Mit dem 33:32 (20:15) beim „Summer Game“ des VfL Eintracht Hagen springt der TuSEM auf Platz zehn und verbesserte somit die Chancen auf die DHB-Pokal-Qualifikation.

Bietigheim, Großwallstadt, Ludwigshafen und jetzt Hagen: Der TuSEM Essen surft auswärts weiter auf der Erfolgswelle. Der Sieg beim Rivalen aus dem östlichen Ruhrgebiet war das vierte ungeschlagene Spiel in Folge in fremder Halle. Verdient war der Erfolg allemal, zeigten die Essener doch gerade im ersten Durchgang eine bärenstarke Vorstellung. Am Ende musste das Team von Cheftrainer Michael Hegemann noch zittern, doch Max Neuhaus ließ den TuSEM mit seinem insgesamt sechsten Treffer schlussendlich jubeln (33:31, 60.). Doch der Reihe nach: Die Essener, die neben den bekannten Ausfällen auch auf Finn Wolfram verzichten mussten, erlebten einen schwierigen Start. Lukas Diedrich war zwar früh auf Betriebstemperatur, doch der Angriffsmotor stotterte zunächst. Hagen führte nach zehn Minuten mit 6:4 und kam vor über 3500 Zuschauern besser in die Partie. Doch der TuSEM sollte nun richtig aufdrehen: Drei Tore in Serie brachten die Essener erstmals in Führung (6:7, 12.). Bis zum 10:10 durch Hagens Norouzi (16.) blieb die Partie noch ausgeglichen, ehe der TuSEM starke zehn Minuten erlebte. Binnen sechs Minuten schraubten die Hegemann-Schützlinge das Ergebnis auf 11:16 und legten damit den Grundstein für die deutliche Halbzeitführung. Kurios: Im Hinspiel (21:18 für den TuSEM) fielen im gesamten Spiel nur vier Tore mehr als in der ersten Halbzeit des „Summer Games“.

TuSEM bringt Derbysieg über die Ziellinie – DHB-Pokal-Qualifikation nun greifbar

Die Hagener wollten sich naturgemäß nicht mit dem Halbzeitstand zufriedengeben und kamen mit Dampf aus der Kabine. Der starke Norouzi brachte die Halle beim 20:23 in der 38. Minute wieder zum Kochen. Doch die Essener zeigten sich davon zunächst unbeeindruckt und legten durch einen Neuhaus-Dreierpack wieder vor (20:26, 42.). Hagen gab indes nicht auf: Das ersatzgeschwächte Team von Trainer Stefan Neff versuchte alles und verkürzte durch Luca Richter wieder auf drei Tore (24:27, 48.). Nun wurde das „Summer Game“ in der Eissporthalle Iserlohn zu einem richtigen Krimi: Acht Minuten vor dem Ende führte der TuSEM zwar mit vier Toren, doch die Grün-Gelben witterten ihre Chance. Pierre Busch war es schließlich, der Hagen in der 58. Minute auf ein Tor heranbrachte (30:31). Der TuSEM ließ sich von der hitzigen Atmosphäre allerdings nicht verunsichern und stellte die Weichen spätestens mit dem Neuhaus-Tor in Minute 60 auf Auswärtssieg. Hagen konnte Sekunden vor Schluss zwar noch einmal verkürzen, am Ende bejubelte aber der TuSEM den Derbysieg. Mit dem Erfolg springen die Essener auf Platz zehn, was die Chancen auf die DHB-Pokal-Qualifikation deutlich erhöht. Bereits am kommenden Freitag (24. Mai) können die Essener daheim gegen den TV Hüttenberg einen weiteren, großen Schritt in diese Richtung machen. Auch emotional wird die Partie gegen die Mittelhessen ein ganz besonderes, stehen doch einige Spieler und Cheftrainer Hegemann ein letztes Mal auf dem Parkett in der Sporthalle am Hallo. Anwurf ist dann um 20:00 Uhr.

VfL Eintracht Hagen – TuSEM Essen 32:33 (15:20)

VfL Eintracht Hagen: Mahncke, Grzesinski – Buergin (4), Norouzi (5), Pfalzer, Pieczkowski (2), Klein, Weck (4), Quittmann, Voss-Fels, Gaubatz (2), Stüber (4), Toromanovic (1), Jukic (2), Richter (1), Busch (7/5)

TuSEM Essen: Fuchs, Diedrich – Ellwanger, Kämper, Wilhelm, Homscheid (12/2), Asmussen (3), Eißing, Szczesny (3), Buschhaus, Klingler (6), Neuhaus (6), Kostuj, Mast (1), Werschkull, Schoss (2)

Siebenmeter: 5/5 – 2/3
Zeitstrafen: 6 – 8
Schiedsrichterinnen: Heinz-Hebisch / Lenhardt
Zuschauer: 3784

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