Beginn der Synode (Foto: Justin Brandau)
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Krefeld/Kreis Viersen. „In die Zukunft denken“ – diese Zielformulierung stand im Vordergrund der 85. Synodaltagung des Evangelischen Kirchenkreises Krefeld-Viersen am vergangenen Samstag in der Alten Kirche in Krefeld. Bereits in ihrer Predigt im Gottesdienst zu Beginn der Tagung, verdeutlichte Superintendentin Dr. Barbara Schwahn wie eine ständige Rückwärtsgewandtheit das Leben und Denken beeinträchtigen kann. Ganz im Gegensatz zu einer positiven in die Zukunft gerichteten Sichtweise, in der Kreativität und Lebendigkeit ihren Ausdruck finden.  

Landeskirchenrätin Antje Hieronimus und Gabi Terhorst vom Regionalteam Kempen-Viersen legten in ihren Grußworten ebenfalls den Fokus auf „in die Zukunft denken“.

Neu für die Zukunft aufgestellt hat sich auch der Kreissynodalvorstand durch seine Neuwahlen. Zum neuen Skriba wurde Pfarrer Hartmut Pleines gewählt. Pleines arbeitet als Krankenhausseelsorger am Krankenhaus Maria Hilf. Vor gut zwei Jahren wechselte der heute 59jährige aus der Seelsorge in der JVA Pont in Geldern nach Krefeld. Zuvor war er viele Jahre Gemeindepfarrer in Kaarst und Kerken. Der vorherige Amtsinhaber Pfarrer Christoph Tebbe aus Krefeld-Nord hatte nicht mehr kandidiert. Er war seit 2019 Skriba im Kreissynodalvorstand.

Turnusmäßig wird die Hälfte der KSV-Mitglieder neu gewählt. In ihrem Amt als Synodalälteste wurden Frauke Dehning-Marwedel aus Kempen und Dr. Claudia Wenzel-Freudenberg aus Viersen bestätigt. Als stellvertretende Synodalälteste wurden gewählt: Frank Bienkowski aus Lobberich, Michael Ehmann aus Anrath-Vorst sowie neu Annika Böttger aus Krefeld-Ost. Sie ist Nachfolgerin von Hans-Henning von Bassewitz aus Viersen, der aus dem KSV ausschied, da er die Altersgrenze überschritten hat.

Als Abgeordnete auf der Landessynode vertritt den Kirchenkreis weiterhin Pfarrerin Petra Vahrenhorst. Ihre Stellvertretungen sind Pfarrerin Kathinka Brunotte und Pfarrerin Christine Grünhoff. Als Nicht-theologische Abgeordnete zur Landessynode sind erstmals Christopher Mellies aus Krefeld-Ost und Daniela Seipelt aus Viersen. Frauke Dehning-Marwedel wurde erneut gewählt. Ihre Stellvertretungen sind: Helmtrud Beisler, Annika Böttger, Ina Spanier-Oppermann und Sabine Rössler.

„Wir hatten viele Kandidatinnen und Kandidaten für die unterschiedlichen Ämter“, betonte Superintendentin Dr. Barbara Schwahn. Auch dies ein positives Zeichen in die Zukunft.

Nachdem die Presbyterien der einzelnen Kirchengemeinden im Februar neu gewählt wurden, konstituierte sich auch die Kreissynode neu für die nächsten vier Jahre. Etwa ein Drittel der Synodalen nahmen zum ersten Mal an einer Kreissynode teil. Unter den neu berufenen Mitgliedern sind erfreulicherweise mehrere Personen unter 27 Jahren. „Im Herbst werden wir voraussichtlich sogar noch nachberufen“, freut sich Superintendentin Schwahn.

„In die Zukunft denken“ – dies liegt der Strategie des Kreissynodalvorstandes zur Konsolidierung des Kirchenkreises im Zukunftsprozess 2035 zugrunde. Sie wurde eingehend diskutiert und mit einigen Konkretisierungen beschlossen. Der KSV hat sich für diese Synode zunächst auf Strukturelles konzentriert, die Zahlen zu diesem Ebenen übergreifenden Prozess folgen im Herbst.

Zwei weitere Investitionen in die Zukunft beschloss die Synode: Das Konzept der Ausbildung Ehrenamtlicher in der Seelsorge, gemeinsam getragen von den Kirchenkreisen Krefeld-Viersen, Kleve und Moers. Und zudem die dringend notwendige Revitalisierung des Verwaltungsamtes an der Pauluskirche. Hier sollen in Zukunft die Verwaltung sowie die Einrichtungen und Referate des Kirchenkreises gebündelt werden.


Die Synode des Ev. Kirchenkreises Krefeld-Viersen besteht zurzeit aus 123 Synodalen. Ihr gehören an: die Mitglieder des Kreissynodalvorstandes, Delegierte der 21 Gemeinden, aus kirchlichen Einrichtungen und Arbeitsfeldern sowie berufene Mitglieder. Der Ev. Kirchenkreis Krefeld-Viersen erstreckt sich von Nettetal an der Grenze zu den Niederlanden bis an den Rhein und umfasst die Stadt Krefeld, den Landkreis Viersen und Meerbusch. Ihm gehören 84.500 evangelische Christinnen und Christen an. Die Kreissynode ist das Leitungsgremium des Kirchenkreises. Ihm stehen Kreissynodalvorstand und – an seiner Spitze – die Superintendentin vor.
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