Mönchengladbach. In einem Kurs der JuniorUni sorgen 25 Grundschulkinder zusammen mit mags für ein neues Staudenbeet vor dem künftigen Wissens- und Innovationscampus
Das ehemalige Polizeipräsidium an der Theodor-Heuss-Straße soll im Rahmen eines Strukturwandelprojektes als Wissens- und Innovationscampus neu erblühen. Die Verwandlung wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Deutlich schneller blüht ein rund 680 qm großes Beet an der Gebäudefront auf, das die mags-Grünunterhaltung nun für die Wissens- und Innovationscampus GmbH (WICMG) angelegt hat. Passend zum Standort wird die Pflanzaktion auch zur Wissensvermittlung genutzt.
Unter Federführung der JuniorUni Mönchengladbach, eine künftige Ankermieterin des Campus, griffen am Montag rund 25 Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Waisenhausstraße zu den Gärtnerhandschuhen. Unter Anleitung von Simon Webers, Meister bei der mags-Grünunterhaltung, setzten die Kinder auf einem 35 qm großen Teilstück des Beetes rund 280 Stauden unterschiedlicher Sorten und lernten dabei eine Menge über die Blühpflanzen. Etwa darüber, was beim Pflanzen zu beachten ist, wie man für Blühvielfalt zu verschiedenen Jahreszeiten sorgt, wie der Boden vorbereitet werden muss und welche Sorte sich für welchen Standort eignet.
Die Aktion ist Bestandteil des Kurses „Insektenfreundliche Stauden pflanzen“ – eines von zahlreichen kostenlosen Bildungsangeboten der JuniorUni Mönchengladbach. mags leitet die Kinder an, stellt Arbeitsmaterialien und sponsert die Arbeitshandschuhe – ebenso wie das gesamte Staudenbeet. WICMG-Geschäftsführer Eva-Maria Heiß freut sich über die gelungene Aktion: „Nachdem durch die Zwischennutzer in den vergangenen Monaten bereits hinter den Fenstern das Leben zurückgekehrt ist, beleben die neuen Staudenpflanzen jetzt auch die Fläche davor. Gleichzeitig wird Wissen an junge Menschen weitergegeben. Eine tolle Aktion, die perfekt zu unserem Wissens- und Innovationscampus passt und für die ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken möchte!“
Immer mehr Staudenpflanzungen in Mönchengladbach
Im Herbst 2017 startete mags ein Pilotprojekt in Mönchengladbach und wandelte Straßenbegleitgrün in Stauden- und Wildblumenbeete um. Am Rheydter Ring und am Nordpark entstanden Testflächen für die verschiedenen Mischungen. „Wir hatten dabei sowohl ökonomische als auch ökologische Beweggründe“, erklärt mags-Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Schnaß. Die Zahl der Pflegegänge ist bei Stauden geringer als bei Rasen und dadurch können die Unterhaltungskosten reduziert werden. Darüber hinaus ist blühendes Straßenbegleitgrün nicht nur schöner anzusehen, sondern gut für die Biodiversität (z. B. als Insektenbiotope). Nach der erfolgreichen Testphase wurde das Projekt auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. Inzwischen zieren über 135.000 Quadratmeter Stauden-, Wildblumenflächen und Blühstreifen das Mönchengladbacher Stadtbild.