Sie spenden seit Jahren unentgeltlich Blut und retten so Leben: Beim DRK Krefeld wurden jetzt die Blutspender geehrt (Foto: DRK Kreisverband Krefeld / Nadia Joppen)
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Krefeld. „Ich bin damals mit einem Bekannten mitgegangen und habe es nicht bereut“: Vor 40 Jahren hat der heute 74-jährige Ralf Smits zum ersten Mal beim Roten Kreuz Blut gespendet. Jetzt wurde er für die 150. Blutspende geehrt. In der DRK-Geschäftsstelle Burchartz-Hof überreichte Bettina Brüggen, die das Ehrenamt im DRK mit betreut, die Urkunde und die goldene Ehrennadel für dieses aktive Zeichen von Mitmenschlichkeit. Mit Ralf Smits wurden noch weitere zehn langjährige Blutspender geehrt.

„Für mich ist es wichtig zu helfen. Gleichzeitig habe ich ja auch den Vorteil, dass das Blut geprüft wird – das ist ein kostenloser Gesundheitsscheck für mich“, schildert Smits, der immer in Tönisberg zu den Blutspende-Terminen des DRK geht. Als aktiver Fußballer habe er bei seiner ersten Spende noch Bedenken gehabt, ob er danach direkt wieder fit für den Sport wäre – „aber das war unnötig. Ich habe nie Probleme gehabt“, beschreibt er.

Ähnlich sieht es Cornelia Wilms aus Hüls, die im Burchartz-Hof für die 75. Blutspende geehrt wurde: „Ich habe damals als Mutter, Hausfrau und Berufstätige etwas gesucht, das zu meiner sozialen Ader passte. Ich hatte keine Zeit für eine Arbeit im Verein. Aber das bringe ich auf die Reihe“, schildert sie ihre Anfänge. Zu ihrer ersten Blutspende habe sie ihren damals vierjährigen Sohn mitgenommen, „da musste ich gleichzeitig den Einstich abdrücken und auf ihn achten“, lächelt sie noch heute bei der Erinnerung. Der 40-jährige David Sonnenschein wurde als „jüngerer“ Aktiver für Blutspenden ausgezeichnet – das ist die erste Ehrung, die das DRK in diesem Bereich vergibt. „Ich bin auch beim ersten Mal einfach mitgegangen. Das ist eine sinnvolle Sache und kein großes Ding“, sagt er. David Sonnenschein hat auch schon eine „Nachahmerin“ animiert, die ihn zu der Ehrung begleitete: „Ich habe vor kurzem das erste Mal gespendet. Das war nicht schlimm, ist aber etwas super Wertvolles. Man muss einfach mal anfangen“, meint sie.

Für Bettina Brüggen sind die Geehrten und alle anderen Blutspender ein wichtiges Element in der Gesundheitsversorgung der Menschen. „Blutkonserven werden immer mehr gebraucht – nicht nur bei Unfällen, sondern auch bei den geplanten Operationen. Wir haben gerade in diesem Sommer wieder erlebt, dass die Vorräte in den Blutbanken alarmierend geschrumpft waren“, schildert sie.

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas für andere, sondern auch für sich selbst: Blutspenden dauert in der Regel etwa eine Stunde, dabei werden die Spender von Helfenden des DRK betreut. Die Blutspende selbst ist ein kleiner Gesundheitscheck: Jede Spende wird auf Auffälligkeiten untersucht, der Blutdruck kontrolliert und der Blutfarbstoffgehalt gemessen. – falls ungewöhnliche Werte festgestellt werden, werden die Spender automatisch benachrichtigt.

Bei der Ehrung wünschten sich die Anwesenden: „Es müssten mehr junge Menschen zur Blutspende gehen“, meint der „Blutspende-Senior“ Smits.

Die Ehrungen insgesamt

  • David Sonnenschein, Anja Brandt (25 Blutspenden)
  • Tim Niklas Mertens, Marko Walter, Hannelore Hinrichsen, Thure Kuprella (50 Blutspenden)
  • Joachim Hubert Zyntek, Kornelia Wilms (75 Blutspenden)
  • Jürgen Hochbein, Ulrich Kranen (125 Blutspenden)
  • Ralf Smits (150 Blutspenden)

Info: Der Blutspendedienst West des DRK führt regelmäßig im Burchartz-Hof und in den Krefelder Stadtteilen Blutspende-Termine durch. Infos gibt es auf: www.blutspende.jetzt mit der Suchfunktion des Stadtnamens oder telefonisch (kostenfrei) unter 0800 11 949 11.

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