Xanten/Kreis Wesel. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, und das römische Xanten natürlich ebenfalls nicht. Mit spektakulären Ingenieursleistungen auf der Höhe ihrer Zeit schufen die Römer auch am Niederrhein monumentale Tempel und luxuriöse Badeanlagen. Wie solche imposanten Großbauten schon damals errichtet werden konnten, aber auch, wie im Kontrast dazu die typischen Häuser der einfachen Bevölkerung aussahen, beleuchtet das neue Buch „Bauen in römischer Zeit“ des LVR-Archäologischen Parks Xanten. Um die unterschiedlichen Bautechniken anschaulich zu erläutern, nimmt die Autorin und Archäologin Julia Martin die Leser auf über 200 Seiten mit auf einen Streifzug in bescheidene Wohnviertel ebenso wie zu den großen repräsentativen Gebäuden des römischen Xanten.
Der populärwissenschaftlich ausgerichtete Band wendet sich vorrangig an interessierte Laien und ist entsprechend reich illustriert. Man erfährt darin aus erster Hand, was Werkzeugspuren den Ausgräbern über das Handwerk von Maurern und Zimmerleuten erzählen und wie die experimentell rekonstruierten Bauten im APX der modernen Archäologie helfen, den römischen Alltag nachzuvollziehen. Ein Blick in antike Texte verrät, dass Pfusch am Bau und aus dem Ruder laufende Bauprojekte schon damals weit verbreitete Ärgernisse waren.
Das Buch ist im Verlag Nünnerich-Asmus erschienen und kostet 17 Euro.
Zum Buch:
Julia Martin, Bauen in römischer Zeit. Auf den Spuren antiker Baumeister im römischen Xanten. Führer und Schriften des LVR-Archäologischen Parks Xanten 27
Nünnerich Asmus Verlag 2024, 228 Seiten, über 200 Abbildungen | LVP 17,00 €
Verlags-Website (mit Leseprobe): https://www.na-verlag.de/programm/n/nh/nht/nhtb/bauen-in-roemischer-zeit-2/