(Foto: IG Metall Düsseldorf-Neuss)
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Düsseldorf/Ratingen/Rhein-Kreis-Neuss. Mit dem Start von Warnstreiks fordert die IG Metall ab der Nacht auf Dienstag bundesweit die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie zu nennenswerter Bewegung auf. 

Bei einer Warnstreik-Kundgebung in der Nacht auf den 29. Oktober läutete Dinah Trompeter, Geschäftsführerin der IG Metall Düsseldorf-Neuss bei Aluminium Norf in Neuss (29.10., 00.01 Uhr) die Warnstreik-Phase ein. Vor 200 Beschäftigten der Nachtschicht sagte sie in ihrer Warnstreikrede: “Das magere Angebot der Arbeitgeber verkennt der Ernst der Lage. Unsere 3,9 Millionen Kolleginnen und Kollegen in der Branche brauchen mehr Geld. Mit der zusätzlichen Kaufkraft stärken wir auch die Konjunktur. Mit Warnstreiks machen wir deutlich, dass es jetzt Bewegung nach vorn braucht: auch für die jungen Menschen! Wir machen keinen Abschluss ohne besondere Berücksichtigung der Jugend. Wir wollen Zukunft statt Zurückhaltung.”

Bei den seit Mitte September laufenden regionalen Tarifverhandlungen fordert die IG Metall bei einer Laufzeit über 12 Monate 7 Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte. Zudem soll ein “Attraktivitäts-Turbo” von monatlich 170 Euro Auszubildende überproportional besserstellen.

Dagegen haben die Arbeitgeber als erstes Angebot für die Laufzeit von 27 Monaten erst ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent geboten.

Jessica Worrings, Geschäftsführerin der IG Metall Düsseldorf-Neuss: “Die Beschäftigten geben ihren dauerhaften Preisdruck an der Kasse über Warnstreiks jetzt an die Arbeitgeber zurück: für eine schleunige Lösung mit Substanz. Lohnzurückhaltung löst nichts, sondern verschärft nur die Probleme des Landes.” Neben höheren Entgelten setzt sich die IG Metall bei den Verhandlungen auch für bessere Wahloptionen zwischen Zeit und Geld, eine soziale Komponente und eine “Demokratiezeit” im Betrieb ein.

Die Warnstreiks werden in dieser Woche weiter intensiviert.

Die dritte Verhandlungsrunde in NRW findet am 31. Oktober in Neuss statt. In der Verhandlung wird der Fokus auf die Jugendforderung gerichtet. Beginn der Verhandlungen ist um 13 Uhr im Crowne Plaza Hotel. Eine verhandlungsbegleitende Kundgebung der IG Metall Jugend wird die Forderung nach 170 Euro mehr Ausbildungsentgelt lautstark begleiten.

Auch für, Donnerstag, den 31. Oktober 2024 sind weitere Warnstreiks in Düsseldorf, Ratingen und im Rhein-Kreis-Neuss geplant:

  • In Grevenbroich treten die Beschäftigten von Speira um 4:30 Uhr in den Warnstreik. Sammelpunkt ist das BKK Gebäude auf der Aluminiumstraße, 41515 Grevenbroich
  • In Ratingen treten die Beschäftigten von der ABB AG um 11:00 Uhr in den Warnstreik. Treffpunkt vor dem Werksgelände Oberhausener Str.33, 40472 Ratingen
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