Symbolbild (Foto: Polizei Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Ruhr. Sehr unterschiedlich fallen die Einsatzberichte der Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste zur gestrigen Halloween-Nacht im Redaktionsbereich von LokalKlick aus. Hier ein Überblick:

Festnahmen und Ingewahrsamnahmen nach Randale an Halloween

Marl. In Marl sind am Halloweenabend Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr und der Stadt Marl mit Böllern, Steinen und brennenden Einkaufswagen angegriffen worden. Eine Gruppe aus Einsatzkräften und Mitarbeitern der Stadt Marl, in der sich auch der Bürgermeister befand, wurde ebenfalls mit Pyrotechnik beworfen. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.

Die Polizei hatte im Bereich des Zentralen Omnibusbahnhofs eine Videobeobachtungsanlage installiert, da sich dort im letzten Jahr an Halloween Jugendliche und Heranwachsende angesammelt und randaliert hatten. In dem überwachten Bereich blieb es ruhig.

Aus einem angrenzenden Wohngebiet heraus kam es gegen 20 Uhr zu gezielten Angriffen gegen Einsatzkräfte. Die Angreifer waren vermummt und maskiert. Der umliegende Bereich wurde für den Bus- und Bahnverkehr gesperrt. Von einer Verbindungsbrücke aus kommend bewarfen die Tatverdächtigen die Einsatzkräfte mit Pyrotechnik und füllten Einkaufwagen mit brennbarem Material. Diese setzten sie in Brand und schubsten sie mit Schwung in Richtung der Einsatzkräfte und Fahrzeuge. Während der Löscharbeiten wurden die Feuerwehrkräfte mit Steinen beworfen. Die polizeilichen Einsatzkräfte konnten mit Unterstützung des Polizeihubschraubers und Diensthunden insgesamt vier junge Männer festnehmen, weitere neun junge Männer wurden in Gewahrsam genommen. Manche trugen Masken und Kinnschutz bei sich.

Einer der Haupttatverdächtigen ist ein 16-Jähriger deutscher Staatsangehörigkeit aus Marl, die weiteren Tatverdächtigen im Alter von 14 bis 25 Jahren sind deutsch-libanesischer, deutsch-türkischer, serbischer und syrischer Nationalität und wohnen ebenfalls in Marl. Die Polizei hat Ermittlungen wegen schwerem Landfriedensbruch, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung eingeleitet. Außerdem wurden illegale Böller und Drogen bei Personen gefunden und sichergestellt. Vorhandene Bilder und Videos werden hinsichtlich weiterer Straftaten und Tatverdächtigen ausgewertet.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen war ebenfalls vor Ort. “Diese Randalierer wollten bewusst Einsatzkräfte treffen und verletzen. Das macht mich wütend. Diese hinterhältigen Angriffe kamen aus dunklen Ecken, in die sich die Täter dann wieder zurückgezogen haben. Ich bin erleichtert, dass bei diesen Angriffen niemand zu Schaden gekommen ist.” fasst sie ihre Eindrücke zusammen.

Innenminister Herbert Reul äußert sich ebenfalls: Viele Monster, Hexen und Gespenster haben in NRW friedlich gefeiert, das habe ich mir in Köln auch selbst angeschaut. Wenn aber Chaoten in Marl meinen, sich zu vermummen, Einkaufswagen anzünden, mit Böllern Polizisten zu attackieren und mit Steinen auf Feuerwehrleute zu werfen, lässt mich das fassungslos zurück. Gut, dass die Polizei konsequent durchgegriffen hat und mehrere von Ihnen in Gewahrsam und festnehmen konnte. Wer Einsatzkräfte attackiert, muss identifiziert, konsequent angezeigt werden und die volle Härte des Rechtsstaates zurückbekommen!”

 

Verstärkte Kontrollen und zahlreiche Einsätze im Stadtgebiet

Gelsenkirchen. Die Polizei Gelsenkirchen verstärkte anlässlich der Halloween-Nacht und der Beschwerdelagen rund um einige Straßen in Bulmke-Hüllen im Zusammenhang mit Verkehrsdelikten am Donnerstag, 31. Oktober 2024, die Kontrollen im Stadtgebiet und zeigte deutliche Präsenz. Hier die vorläufige Bilanz:

Bereits in der Vergangenheit kam es im Bereich der Straßen, Parkplätze und Zuwege rund um die Brüsseler Straße, die Wanner Straße und die Europastraße aufgrund von zahlreichen Beschwerden zu mehreren Schwerpunkteinsätzen und zahlreichen Kontrollen. Die Polizei Gelsenkirchen überprüft Sachverhalte immer und belegt diese dann mit geeigneten Maßnahmen, so auch in dieser Nacht.

In der Zeit von 18 Uhr bis in die Morgenstunden des Freitags, 1. November 2024, wurden insgesamt 212 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden durch die Polizei 69 Verwarngelder wegen verschiedener Verstöße erhoben und 19 Ordnungwidrigkeitenanzeigen gefertigt. Unter anderem fielen Autofahrerinnen und Autofahrer auf, weil sie zu schnell fuhren oder zu laut waren. Im einigen Fällen telefonierten die Fahrerinnen oder Fahrer während der Fahrt oder waren nicht angeschnallt. In zwei Fällen mussten Autofahrer mit zur Wache, weil sie mutmaßlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs waren. Hier wurde die Weiterfahrt untersagt und durch einen Arzt jeweils eine Blutprobe entnommen. In weiteren Fällen wurden Strafanzeigen gefertigt, weil der Verdacht des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz oder wegen Kennzeichenmissbrauchs bestanden. In zwei Fällen vollstreckten die Beamten Haftbefehle. In einem Fall stellte die Polizei ein Fahrzeug sicher, da der Verdacht bestand, dass durch unsachgemäße Veränderungen die Betriebserlaubnis erloschen war.

Die Stadt Gelsenkirchen kontrollierte ebenfalls im Bereich Bulmke-Hüllen und stellte dabei auch zahlreiche Verstöße, meist Geschwindigkeitsüberschreitungen, fest. Auch hier wurden Verwarngelder erhoben.

“Wir nehmen die Sorgen, Beschwerden und Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern sehr ernst. Wir haben gesagt, wir werden handeln und dieses Versprechen halten wir ein”, betonte der Polizeiführer des Schwerpunkteinsatzes der Direktion Verkehr, Polizeihauptkommissar Markus Päpke. Auch in Zukunft wird es weitere Kontrollen in dem Bereich geben. Ziel der Polizei ist es, Lärm und sonstige Belästigungen zu unterbinden.

Über den Themenschwerpunkt “Verkehr” hinaus hatten die Beamten in der Halloween-Nacht einiges zu tun, denn leider waren nicht nur harmlose Gespenster und fröhliche Geister unterwegs.

So haben einige Personen Halloween mit Silvester verwechselt, denn viele Bürgerinnen und Bürger haben am Abend den Notruf gewählt, weil sie sich durch Böller und Lärm belästigt gefühlt haben. In einigen Fällen konnten verdächtige Personen, meist Jugendliche, angetroffen und Platzverweise ausgesprochen werden. Gegen 18.44 Uhr meldete sich ein Busfahrer der Bogestra und gab an, dass Jugendliche ihn selbst und den Bus-Innenraum mit Eiern beworfen hätten. Die Beamten konnten den Bus anhalten und sprachen 15 Platzverwiese aus. Die Ermittlungen hinsichtlich möglicher Straftaten dauern an. Gegen 20.30 Uhr warfen Jugendliche am Busbahnhof in der Altstadt Böller aus einem Bus heraus auf Passanten. Dadurch wurde eine Frau leicht am Fuß verletzt. Auf eine medizinische Behandlung vor Ort verzichtete sie. Da sich die Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Beamten bereits entfernt hatten, wurden Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung sowie des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz gegen Unbekannt gefertigt. Die weiteren Ermittlungen, dazu gehört auch das Auswerten möglicher Videos aus dem Bereich des Busbahnhofes, dauern an. In zahlreichen weiteren Fällen mussten die Beamten ausrücken, weil es zu Ruhestörungen durch Lärm kam, durch den sich Anwohner belästigt gefühlt hatten.

Die Polizei betont an dieser Stelle noch einmal, dass ausgelassene Feiern sowie friedliches Spuken vor allem in der Halloween-Nacht erlaubt und gewünscht sind. Jedoch dürfen dabei niemals Unbeteiligte gefährdet oder deren Eigentum beschädigt werden.

 

Einsatzstarke Halloweennacht – auffallend viele Einsätze wegen Pyrotechnik

Essen/Mülheim an der Ruhr. Die diesjährige Halloweennacht bescherte der Polizei in Essen und Mülheim an der Ruhr eine einsatzstarke Nacht. Vom Nachmittag um 16:00 Uhr bis zum heutigen Morgen um 5:00 Uhr mussten die Beamten 598 Einsätze bewältigen. Allein 166 Einsätze davon hatten einen Bezug zu Halloween. Die Einsatzanlässe bildeten die gesamte Bandbreite polizeilicher Arbeit ab und reichten vom Tötungsdelikt in Mülheim an der Ruhr bis hin zu Ruhestörungen in der Nacht. Auffallend waren dabei allein 96 Einsätze, weil Personen unterschiedlichste Arten von Pyrotechnik entzündeten.

Im Bergmannsfeld beispielsweise entzündete ein 32-jähriger deutscher Tatverdächtiger in einer Personengruppe eine Bengalofackel. Beim Eintreffen der Beamten hatte er die Fackel bereits gelöscht. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz gefertigt. Die Personen erhielten einen Platzverweis.

Dort auf dem Philosophenweg gegenüber der Albert-Schweitzer-Straße hatte die Polizei eine mobile Videoüberwachungsanlage aufgebaut, deren Aufnahmen direkt in die Leitstelle übertragen wurden. Hier gab es keine weiteren besonderen Beobachtungen.

In der Dreilindenstraße musste die Polizei mehrfach zu einer Fete in einer Tiefgarage ausrücken, in der etwa 40 Jugendliche Halloween feierten und die Nachtruhe störten. Nachdem der 17-jährige Gastgeber den Aufforderungen der Beamten sich ruhiger zu verhalten nicht nachkam, musste die Feier beendet werden. Dabei griff der stark alkoholisierte Deutsche die Beamten an und leistete Widerstand. Er wurde daraufhin mit zur Wache genommen, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde.

In Mülheim an der Ruhr musste die Polizei neben der normalen Einsatzbewältigung keine außergewöhnlichen Sachverhalte mit Halloweenbezug bearbeiten.

Noch vor der Nacht begleitete die Polizei die Versammlung einer Privatperson, die dieser ab 17:00 Uhr als Aufzug südlich des Essener Hauptbahnhofs zum Thema “Versammeln statt Gammeln/Die Stadt gehört uns allen!” durchführte. In der Spitze nahmen daran etwa 500 Personen teil. Die Versammlung verlief ohne besondere Vorkommnisse.

 

Leichte Steigerung: 59 polizeiliche Einsätze

Kreis Wesel. Im Verlauf der Nacht vom 31.10 – 01.11.2024, in der Zeit von 16.00 – 06.00 Uhr, kam es insgesamt zu 59 polizeilichen Einsätzen, die im Zusammenhang mit dem Stichwort Halloween standen. Dabei ist eine leichte Steigerung zum Vorjahr erkennbar. In diesem Jahr begründete sich das Einsatzaufkommen in erster Linie im Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen. Zudem kam es zu vier Sachbeschädigungen und drei Körperverletzungsdelikten. Herausragende Schäden oder Verletzungen wurden nicht bekannt.

 

Polizei zieht positive Bilanz zur “Nacht aller Geister”

Duisburg. Eine intensive Einsatzvorbereitung und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zahlten sich aus: die Mehrheit der kleinen und großen Schreckensgespenster feierte einen schaurig-schönen All Hallows’ Eve (Halloween). Zwar kam es auch in diesem Jahr zu Böllerwürfen und Ruhestörungen im ganzen Stadtgebiet, aber das Sicherheitskonzept der Polizei, Präsenz zu zeigen und niederschwellig einzugreifen, zeigte Wirkung. So erließ die Polizei gegen 20:30 Uhr an der Pauluskirche Platzverweise, nachdem aus einer Gruppe von 30-50 Personen heraus zeitweise mit Eiern geworfen wurde. Auch gegen eine größere Personengruppe (ca. 100), die im Duisburger Norden an der Kalthoffstraße Böller und Raketen zündeten, griff die Polizei konsequent ein. Insgesamt rückte die Polizei ab Donnerstagnachmittag (31. Oktober) zu rund 250 Einsätzen aus. Die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten griffen gegen Ruhestörer ein und stellten Böller sicher. Gegen 113 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen und eine Person musste in Gewahrsam genommen werden, weil sie dem Platzverweis der Polizei nicht nachkam und randalierte.

 

Altstadtgeschehen zu Halloween – Hohes Einsatzaufkommen – Viel Pyrotechnik – Bislang keine besonderen Vorkommnisse bekannt

Düsseldorf. Zur “Halloweennacht” vermeldete die Einsatzleitung der Polizeiinspektion Mitte am Freitagmorgen, den 01. November 2024, bislang keine herausragenden Sachverhalte oder schwere Straftaten. Nichtdestotrotz war das Einsatzaufkommen hoch. Mehrmalig wurde das Zünden von Pyrotechnik gemeldet.

Der Bereich der Altstadt war bei angenehm milden Temperaturen und Sonnenschein anfangs nur mäßig besucht, erlebte jedoch zum späteren Abend hin einen deutlichen Zustrom an Besuchern und füllte sich kontinuierlich. Mit Fortdauer der Nacht und der steigenden Alkoholisierung der Altstadtbesucher wurde auch die zunächst losgelöste und friedliche Atmosphäre immer aggressiver und provokanter. Der auffällig wiederholte Einsatz von Pyrotechnik ergänzte das mittlerweile hohe Einsatzaufkommen. Körperverletzungsdelikte, Randalierer, Streitigkeiten oder hilflose Personen traten nun vermehrt auf und wurden abgearbeitet. Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei konnte eine starke polizeiliche Präsenz gezeigt werden, wodurch Auseinandersetzungen frühzeitig im Ansatz unterbunden wurden, indem die Einsatzkräfte konsequent einschritten. Personen wurden im Rahmen der strategischen Fahndung niederschwellig, auch im Hinblick auf die Einhaltung der Waffenverbotszone, kontrolliert. Bei den Kontrollen konnten drei gesuchte Personen mit Haftbefehl und fünf waffenrechtliche Verstöße festgestellt und geahndet werden. Erst ab 04:00 Uhr setzten sichtbare Abwanderungstendenzen ein, wodurch sich die Einsatzlage entspannte. Das Tanz- und Musikverbot, welches aufgrund des stillen Feiertags “Allerheiligen” ab 05:00 Uhr galt, wurde eingehalten.

 

Happy Halloween für die Feuerwehr: Vier Einsätze, drei davon am Abend – Eier und Feuerwerkskörper im Gymnasium

Herdecke. Auch am Halloweentag war die Freiw. Feuerwehr viermal gefordert. Eine hilflose Person wurde der Feuerwehr am Mittag um 12:16 Uhr aus einem Einfamilienhaus in der Straße Am Ossenbrink gemeldet. Im Haus wurde aufgrund konkreter Hinweise eine Notlage vermutet. Die Feuerwehr drang über den Keller in das Haus ein und musste mehrere Türen gewaltsam öffnen. Parallel wurde der Außenbereich nach dem Mann abgesucht. Im Haus wurde dann niemand vorgefunden. Die Einsatzstelle wurde nach 1,5 Stunden der Polizei übergeben.

Ein Brandmeldealarm wurde um 18:41 Uhr aus dem Friedrich-Harkort-Gymnasium gemeldet. Vor Ort wurde festgestellt, dass der Alarm im Bereich der Sporthalle / Umkleide ausgelöst hatte. Vor Ort konnten neben zerschlagenen Eiern auch ein angezündeter Feuerwerkskörper vorgefunden werden. Diese hatte die Anlage ausgelöst. Ein Folgebrand wurde nicht vorgefunden. Da der Bereich noch leicht verraucht war, wurde der neue Akku-Hochleistungslüfter zur Entrauchung eingesetzt. Ein Löschzug mit 20 Kräften war 30 Minuten vor Ort. Die Einsatzstelle wurde dem Hausmeister übergeben.

Weiter ging es dann um 19:35 Uhr im Veilchenweg. Rauch aus einem Mehrfamilienhaus wurde hier gemeldet. Nach Erkundung konnte kein Schadensfeuer oder Rauch vorgefunden werden. “Es roch etwas nach Kamin in der Wohnung. Feuer und Rauch konnten wir nicht feststellen”, so der diensthabende Einsatzführungsdienst Frank Mier. Auch hier war ein Löschzug mit 6 Fahrzeugen und 20 Kräften 35 Minuten vor Ort. Alarm in guter Absicht.

Ölspur im Bereich Herrentisch / Wittbräucker Waldweg (Foto: Feuerwehr)

Eine intensive Ölspur vom Wittbräucker Waldweg wurde um 21:33 Uhr von der Polizei gemeldet. Nach Erkundung zog sich die ca. 2,5 km lange Spur vom Parkplatz des Waldfriedhofes über den Wittbräucker Waldweg bis zur Wittbräucker Straße. Die Ölspur wurde auf der gesamten Länge abgestreut. Eine Kehrmaschine der TBH nahm das kontaminierte Bindemittel wieder auf. Warnschilder wurden aufgestellt. 8 Kräfte der Sondereinheit Ölspur waren mit zwei Fahrzeugen 2,5 Stunden im Einsatz.

 

Größerer Polizeieinsatz wegen jugendlicher Störer

Erkrath. Am Halloween-Abend (Donnerstag, 31. Oktober 2024) lösten mehrere Personengruppen im Bereich des Hochdahler Markts in Erkrath einen größeren Polizeieinsatz aus, weil sie Pyrotechnik abbrannten. Verletzt wurde niemand.

Gegen 19.30 Uhr wurden mehrere Einsatzkräfte zum Hochdahler Markt alarmiert, weil zahlreiche Jugendliche Pyrotechnik abbrannten. Mehrere Personengruppen, insgesamt rund 100 Menschen, hielten sich im Bereich zwischen Hochdahler Markt und Europaplatz auf. Immer wieder warfen die Störer mit Pyrotechnik, auch in Richtung der Polizeibeamtinnen und -beamten sowie der Streifenwagen. Insgesamt sprachen die Einsatzkräfte rund 40 Platzverweise aus.

Im weiteren Verlauf lösten sich die Jugendgruppen aufgrund der verstärkten Polizeipräsenz auf. Gegen 22.45 Uhr konnte der Polizeieinsatz beendet werden. Verletzt wurde niemand, ebenso konnten keine Sachbeschädigungen festgestellt werden.

Im gesamten Kreisgebiet kam es in den Abend- und Nachtstunden zu zahlreichen Einsätzen wegen des Abbrennens von Pyrotechnik. Neben des größeren Einsatzes in Erkrath war die Polizei diesbezüglich vereinzelt in Velbert, Heiligenhaus, Ratingen und Mettmann alarmiert worden. Ebenso wurden die Einsatzkräfte wegen mehrerer Körperverletzungsdelikte gerufen. Gezielte Angriffe auf Einsatz- und Rettungskräfte gab es glücklicherweise nicht.

 

Eierwürfe, Böller, Kettensäge und Feuer

Kreis Viersen. Den ersten Einsatz in Sachen Halloween verzeichnet die Polizei bereits um kurz vor 16 Uhr. Jugendliche warfen Eier auf ein Haus in Kempen an der Kleinbahnstraße. Sie “durften” im Anschluss die Fassade reinigen. Gegen 17.30 Uhr meldeten Anwohner dann Jugendliche am Spülwall, die Böller zündeten. Das Einsatzteam konnte dort aber niemanden antreffen. Knapp eine Stunde später waren in Grefrath Jugendliche unterwegs, die bei der Wahl ihres Kostüms unsere Vorab-Ratschläge nicht beachtet hatten. Zeugen meldeten, sie hätten eine echte Kettensäge und ein Messer dabei. Ja, die Kettensäge war echt, sie hatte aber keine Kette. Das Messer war ein Spielzeug, wirkte in der Dunkelheit aber echt. Die beiden Jugendlichen brachten die Gegenstände nach Hause und versicherten, dass sie sie auch im weiteren Verlauf des Abends nicht wieder hervorholen würden.

Unter die Rubrik “grober Unfug” fällt auch das Verhalten einer größeren Gruppe Jugendlicher an der Hageau-Promenade in Viersen. Sie hantierten und warfen mit Eiern und Knallern. Und noch mehr Eier – dismal in Willich-Wekeln. Dort bewarfen Jugendliche ein Haus und ein Auto. Gegen 20.30 Uhr machten dann Kinder ein kleines Feuer in Tönisberg. Zwei von ihnen konnten von einem Einsatzteam angetroffen waren und zeigten sich reuig. Sie wurden nach Hause gebracht – Ausflug beendet. In St. Tönis beobachtete ein Anwohner kurz darauf, wie Jugendliche Böller auf die Fahrbahn stellten und zündeten, wenn Autos sich näherten. Sie hatten aber vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte das Weite gesucht.

Gegen 21.15 Uhr gab es auch ein kurzes Böller-Intermezzo auf der Skateranlage in Wekeln. Auch hier hatten die Jugendlichen schnell ihren Standort verlagert. Weitere Böller-Einsätze gab es im Verlauf des Abends noch einige – Schwerpunkt war Lobberich. Die Polizei Viersen hatte im Vorfeld eindringlich gerade vor dem Einsatz von Böllern gewarnt. Denn die können, abgesehen vom Knall, auch Brände auslösen, Unfälle verursachen, weil sich Verkehrsteilnehmende erschrecken oder andere schwerwiegende Folgen haben. Das gilt übrigens nicht nur im Zusammenhang mit Halloween.

 

Viel zu tun, aber größtenteils friedlich

Mönchengladbach. In der Nacht zu Halloween gab es für die Polizistinnen und Polizisten in Mönchengladbach gut zu tun. Insgesamt verlief sie jedoch, vermutlich auch aufgrund des Präsenzkonzeptes, größtenteils friedlich. Es kam zu mehreren Körperverletzungen. Auch ein Polizist wurde durch einen Angriff verletzt.

Insgesamt ist die Polizei verteilt im Stadtgebiet zu 37 Einsätzen im Zusammenhang mit Halloween ausgerückt. Davon ging es neunmal um vermeintliche “Halloween-Späße”. Bürgerinnen und Bürger meldeten diverse Eierwürfe, das Zünden von Böllern sowie das Verkleben von Briefkästen und Türschlössern.

Im Bereich der Innenstadt Mönchengladbach und auf einer Halloween-Party in Holt ereigneten sich insgesamt sechs Körperverletzungen. Alle Personen wurden glücklicherweise “nur” leicht verletzt.

Gegen 6 Uhr trat ein 62-jähriger alkoholisierter Besucher in der Altstadt ohne erkennbaren Anlass gegen einen Streifenwagen. Die Polizisten kontrollierten ihn. Hierbei schlug er einem 40-jährigen Beamten völlig unvermittelt mit der Faust ins Gesicht. Dem Täter wurde auf der Wache eine Blutprobe entnommen. Er verbrachte die weitere Nacht, wie drei andere alkoholisierte Randalierer zwischen 32 und 62 Jahren auch, im Polizeigewahrsam.

Die Polizisten fertigten in allen Fällen entsprechende Strafanzeigen, darunter auch eine wegen Sachbeschädigung.

Die Polizei Mönchengladbach dankt allen anderen Feiernden, die die Nacht friedlich mit Süßem und Saurem miteinander verbracht haben.

Einsatzbilanz der Feuerwehr zur Halloweennacht 2024

Aus Sicht der Feuerwehr ist es bei einer ruhigen Halloweenacht geblieben. Der Rettungsdienst wurde mit 63 Einsätze zwischen 19:00 Uhr am 31.10.2024 und 07:00 am 01.11.2024 Uhr nicht ungewöhnlich oft benötigt und ist Vergleichbar mit einer nächtlichen Einsatzbilanz am Wochenende. Der Brandschutz rückte zu keinem Einsatz mit Bezug Halloween aus. Lediglich eine Brandmeldeanlage eines Industriebes lief ein. Hier kam es zu einer Fehlauslösung der Anlage.

 

Erste Bilanz der Polizei zur Halloween-Nacht

Rhein-Kreis Neuss. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss musste in der Nacht von Donnerstag (31.10.), 16 Uhr, auf Freitag (01.11.), 06:00 Uhr, zu 51 Einsätzen (2023: 45 Einsätze) ausrücken, die im direkten Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zu Halloween standen. Herausragende Vorfälle verzeichneten die Einsatzkräfte nicht.

Die Fallzahlen im Überblick:

Sachbeschädigungen: zwei (2023: fünf) Taschendiebstähle: null (2023: null) Platzverweise: 28 (2023: 95) Ingewahrsamnahmen: eine (2023: null)

Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss überprüfte insgesamt 64 Fahrzeugführer, dabei wurden keine Verstöße festgestellt.

Auch in diesem Jahr schlichteten die Beamtinnen und Beamten wieder den einen oder anderen Streit unter Feiernden. Mitunter spielte hierbei auch übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle. Erfreulicherweise mussten nur sieben Anzeigen wegen Körperverletzung aufgenommen werden (2023: fünf). Bei den Auseinandersetzungen wurde nach derzeitigem Kenntnisstand glücklicherweise niemand schwerer verletzt.

Erfreulicherweise wurde bei den Einsätzen keine unserer Beamtinnen und Beamten verletzt, auch wurde kein Dienstfahrzeug beschädigt.

Insgesamt zieht die Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss ein positives Fazit zur Halloween-Nacht und dankt allen Bürgerinnen und Bürgern, die durch ihr verantwortungsbewusstes Verhalten zu einem sicheren und friedlichen Verlauf beigetragen haben.

 

Großeinsatz auf den Kölner Ringen an Halloween – Messerkontrollen zum Schutz der Feiernden

Köln. Bei Messerkontrollen im Stadtgebiet hat die Polizei Köln am Donnerstag (31. Oktober) mehr als 40 Waffen sichergestellt, darunter 31 Messer. Der Schwerpunkt des Einsatzes, der bis tief in die Halloweennacht andauerte, lag in den drei Waffenverbotszonen auf den Ringen, im Zülpicher Viertel und auf dem Wiener Platz.

Polizeipräsident Hermanns, der für den Aktionstag die Strategische Fahndung angeordnet hatte, äußert sich heute zu den Ergebnissen des Aktionstages: “Die Bilanz des Abends zeigt sehr deutlich, dass gute Appelle bei Einigen auf taube Ohren stoßen. Umso wichtiger ist unser Einsatz, um die Menschen vor denen zu schützen, die trotz aller Warnungen Waffen zum Feiern mitbringen.”

Einsatzbilanz Wiener Platz

Bereits am Nachmittag hatte die “Schwerpunktgruppe Wiener Platz” innerhalb von nur 90 Minuten vier Messer, einen Totschläger sowie Drogen auf der Platzfläche sichergestellt, bevor die Beamten sich dem Präsenzeinsatz der Bereitschaftspolizei auf der Deutzer Kirmes anschlossen.

Ab 20 Uhr sperrten dann fünfhundert Polizistinnen und Polizisten die Feiermeile auf dem Hohenzollernring mit allen Nebenstraßen zwischen Friesenplatz und Kaiser-Wilhelm-Park für umfangreiche Personenkontrollen ab.

Einsatzbilanz Ringe und Zülpicher Viertel

Bei mehr als 13.000 Personenkontrollen in den beiden Waffenverbotszonen stellen Einsatzkräfte 38 Waffen sicher, darunter 27 Messer, einen Schlagstock, eine echt aussehende Schusswaffe, einen Elektroschocker und vier Pfeffersprays.

Für zwei Männer endete der Abend mit einer Festnahme. 16 weitere Personen nahmen Polizisten in Gewahrsam – 73 erhielten Platzverweise für die Dauer der Nacht.

Innenminister Herbert Reul, der die Großkontrolle besuchte, bedankte sich am Abend bei den Einsatzkräften vor Ort für ihre Arbeit.

 

Ansteigender Trend: 42 Einsätze mit Bezug zu Halloween

Kreisgebiet Düren. Die Polizei im Kreis Düren verzeichnete in der diesjährigen Halloweennacht insgesamt 42 Einsätze mit Bezug zu Halloween. Damit setzte sich der ansteigende Trend der letzten Jahre fort – im Vorjahr waren lediglich 31 Einsätze zu verzeichnen.

Neben den üblichen Einsätzen wegen Ruhestörungen und Sachbeschädigungen, war über die Hälfte aller Einsatzgründe auf die Verwendung von Pyrotechnik zurückzuführen. Insbesondere der illegale Einsatz sogenannter “Polenböller” führte in Jülich in einzelnen Fällen zu Sachbeschädigungen.

Insgesamt kam es noch zu sechs Fällen von Körperverletzungen, die das Eingreifen der Einsatzkräfte erforderten.

 

Insgesamt friedlich und weniger Einsätze als im Vorjahr

StädteRegion Aachen. Auch in diesem Jahr hat es in der Halloweennacht viele Menschen zum Feiern auf die Straßen gezogen. Dabei blieb es insgesamt sehr friedlich. Während die Polizei im vergangenen Jahr noch 59 anlassbezogene Einsätze verzeichnete, waren es in diesem Jahr nur 43. Darunter einige Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und wenige Körperverletzungsdelikte. Auch die größeren Veranstaltungen in der StädteRegion, wie zum Beispiel auf dem Energeticon-Gelände in Alsdorf oder die Halloweenparty am Seehaus in Eschweiler, verliefen insgesamt friedlich und ohne nennenswerte Vorkommnisse.

Insgesamt wurden drei Platzverweise an Feiernde ausgesprochen. Bei 47 Verkehrskontrollen wurden 7 Verfahren wegen Alkohol am Steuer eingeleitet.

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