Stolberg. Die Kupferstadt Stolberg hat einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und flexiblen Mobilität in den Dörfern gemacht. Der Ausschuss für Klimaschutz, Mobilität und Energie hat die Einführung des „Netliners“ beschlossen, der in den südlichen Ortsteilen Breinig, Breinigerberg, Venwegen, Vicht, Zweifall und Dorff für eine verbesserte Anbindung sorgen wird.
Bürgermeister Patrick Haas freut sich über die neuen Möglichkeiten: „Mit dem Netliner bieten wir unseren Bürgerinnen und Bürgern ein modernes, bedarfsgerechtes Mobilitätsangebot. Dies ist nicht nur ein Gewinn für die Menschen in den betroffenen Ortsteilen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.“ Insbesondere seit dem Wegfall der Linie 58 in Breinig und Zweifall sei ein neues passendes ÖPNV-Angebot wichtig gewesen. „Der Netliner wird den Bürgern ermöglichen, einfacher und schneller zwischen den Ortsteilen sowie zur Innenstadt zu pendeln. Wir lassen keinen Ort zurück.“
Der „Netliner“ ist ein Rufbus, der innerhalb der Bedienzeiten flexibel online oder telefonisch buchbar ist und weder einem starren Fahrplan noch festen Linienwegen folgt. Diese ergeben sich aus den Wünschen der Fahrgäste. Die Entscheidung, den Netliner einzuführen, steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des AVV-Beirates.
Der Ausschuss hat beschlossen, dass der „Netliner“ montags bis freitags zwischen 5 und 21 Uhr, samstags zwischen 7 und 15 Uhr und sonntags zwischen 7:30 Uhr und 15:30 Uhr zur Verfügung steht. Zudem prüft die Verwaltung noch, ob ein entsprechendes Angebot auch für die östlichen Ortsteile Schevenhütte, Gressenich, Werth und Mausbach realisierbar ist.
Der Netliner verbindet viele Ziele zudem deutlich schneller als der aktuelle Linienbetrieb. „Es ist wichtig, dass wir den Verkehr auch in ländlichen Gebieten attraktiv gestalten und die Menschen ermutigen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, anstatt auf das Auto angewiesen zu sein“, betont Stolbergs Erster und Technischer Beigeordneter Tobias Röhm.
Die Einführung startet voraussichtlich im Sommer 2025 mit einer Testphase, für die sich interessierte Bürgerinnen und Bürger registrieren lassen können und dann kostenfrei als Kunden das Angebot testen können. Der reguläre Betrieb startet auf dieser Basis voraussichtlich im Spätsommer 2025. Vorab werden die Stadt und die ASEAG in den Ortsteilen Informationen verteilen und Infoveranstaltungen anbieten.