Das Mahnmal an der Kemperallee in Lank-Latum (Foto: Stadt Meerbusch)

Meerbusch. In der Nacht zum 9. November 1938 wurden überall in Deutschland Jüdinnen und Juden drangsaliert, misshandelt oder ermordet. Jüdische Kulturstätten wurden zerstört, jüdische Geschäfte gingen in Flammen auf. 2024 jähren sich die schrecklichen Ereignisse der später so genannten “Reichspogromnacht” zum 86. Mal. Aus diesem Anlass richtet die Stadt Meerbusch am Samstag, 9. November, 18 Uhr, am Mahnmal an der Kemperallee in Lank-Latum wieder eine öffentliche Gedenkstunde aus.

Die Botschaft des Abends richtet sich an alle Meerbuscherinnen und Meerbuscher: “Wir setzen gemeinsam wieder ein Zeichen gegen das Vergessen, aber auch für Toleranz und Menschlichkeit in unserer Stadt”, so Bürgermeister Christian Bommers, der auch die Gedenkrede hält. Die Gedenkstunde wird mitgestaltet von Schülerinnen und Schülern des Städtischen Mataré-Gymnasiums in Büderich und von der Meerbuscher Musikpädagogin Christiane Karagaschki.

Auch im Gebiet des heutigen Meerbuschs gab es im Umfeld der Pogromnacht 1938 Übergriffe und Deportationen. Zur bleibenden Erinnerung an die Opfer wurde im Jahr 2003 das Mahnmal des Künstlers Christoph Willemsen Wiegmann an der Kemperallee, Ecke Hauptstraße in Lank-Latum aufgestellt. In den Stadtteilen Osterath und Lank-Latum erinnern Stolpersteine an die Opfer.

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