Draußen begann die Besichtigungsrunde mit zahlreichen Teilnehmer*innen. Die Außenfassade, die durch den weißen Anstrich in völlig neuem Glanz erstrahlt, konnte bestaunt werden (Foto: AWO)
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Moers. Nach gut sechs Monaten Sanierungsarbeit ist das erste Obergeschoss des AWO Seniorenzentrums Willy-Brandt-Haus fast fertiggestellt und einzugsbereit. Hell, freundlich und einladend wurde die komplette Etage neugestaltet. Der Gedanke, der dahintersteht: Weg vom Krankenhauscharakter der 130 Meter langen Pflegebereiche, hin zu kleineren Wohnbereichen mit maximal 16 Bewohner*innen in familiärer Atmosphäre. Der Umbau des ersten Obergeschosses machte den Anfang, die Sanierung und Neugestaltung der zweiten und dritten Etage sowie des Erdgeschosses folgen nun.

Architekt Jochen Hiller präsentierte den Vorstands-und Präsidiumsmitgliedern des AWO Kreisverbandes Wesel die Ergebnisse gemeinsam mit Projektleiterin Dana-Romina Tiede und Klaus Spandöck, AWO-Projektbeauftragter. Der Besichtigungsrundgang startete draußen vor dem Seniorenzentrum. Die komplette Fassade bekam einen weißen Anstrich und erstrahlt so in neuem Glanz. Einige der bisherigen Erker wurden entfernt, dafür erhalten die beiden neuen Gruppenräume auf jeder Etage jeweils einen großen Balkon.

„Durch den Umbau zu Wohnbereichen erreichen wir eine individuellere Betreuung unserer Bewohner*innen“, sagt Susanne Strate-Nürnberg, Vorständin im AWO-Kreisverband Wesel. „Die bisherigen großen Pflegebereiche und die damit verbundenen langen Wege für unsere Mitarbeiter*innen, die den Krankenhausstrukturen ähneln, gehören jetzt der Vergangenheit an.  Nun haben wir ein Wohngruppenkonzept mit insgesamt sechs Wohngruppen verteilt auf insgesamt drei Wohnbereiche, in dem jeweils 14 bis 16 Bewohner*innen leben. Der Mittelpunkt jeder Wohngruppe ist ein offen gestalteter Wohngruppenraum mit einer integrierten Küche, um unseren Bewohner*innen eine familiäre Alltagsstruktur zu ermöglichen. Die Kommunikation unserer Bewohner*innen untereinander und zu den Mitarbeiter*innen wird dadurch gefördert. Durch die Präsenz der Betreuungskräfte in jeder Wohngruppe bieten wir unseren Bewohner*innen zukünftig einen Bezugs- und Orientierungsrahmen, der sich positiv auf das Gemeinschaftsgefühl auswirkt.“ Das Personal könne somit noch individueller auf die Bewohner*innen eingehen. Insgesamt entstehe so mehr Lebensqualität für alle Beteiligten.

Jeder Wohnbereich ist farblich anders gestaltet und dient daher als zusätzliche Orientierung für Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen. Dezente Rosa-, Grün-, und Blautöne zaubern eine angenehm warme und gemütliche Wohnatmosphäre. Die Gruppenräume sind offen und großzügig gestaltet. Die geräumigen Zimmer verfügen über ein modernes Mobiliar und sanierte Badezimmer. Alle Zimmer sind barrierefrei gestaltet, zwei davon Rollstuhl gerecht. Auch durch neue Türen und Lampen, die verschiedene Lichtverhältnisse schaffen, wird eine gemütliche Atmosphäre erzeugt.

Aber nicht nur für die Bewohner*innen wurde alles attraktiv und neu gestaltet, sondern auch für die Mitarbeiter*innen. Im ehemaligen Teil des Waschbereiches im Erdgeschoss befinden sich nun neue Umkleidekabinen, die ein bequemes Umziehen ermöglichen. Seit kurzem verfügen alle Mitarbeiter*innen nämlich über eine neue Dienstkleidung.

Die Umbaumaßnahmen des 1. Obergeschosses sind in Kürze abgeschlossen. Dann können mehr als 30 Bewohner*innen in diesen Bereich einziehen. Das 1994 erbaute Willy-Brandt-Haus wird dann nach den weiteren Bauabschnitten im Halbjahrestakt mit 98 Plätzen komplett belegt.

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