(Foto: Jörg Dembinski)
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Leverkusen. Das Nachholspiel vom dritten Spieltag in der Handballbundesliga der Frauen war das erwartete Duell auf Augenhöhe und hatte mit FRISCH AUF Göppingen den glücklicheren Sieger.

Der Aufsteiger aus dem Süden hatte im Duell bei Tabellenschlusslicht Bayer 04 Leverkusen am Ende knapp mit 20:19 (9:10) die Nase vorn und feierte damit den zweiten Saisonsieg, während die Elfen weiterhin auf die ersten Pluspunkte in dieser Spielzeit warten.

Beide Teams hatten in der Leverkusener Ostermann Arena bei zwei gut funktionierenden Deckungsreihen große Mühe, zu einem konstruktiven Angriffsspiel zu finden.

Als nach einer Viertelstunde Jennifer Souza beim Stand von 5:6 einen Strafwurf über das Tor warf und es im Gegenzug Mariel Beugels ebenfalls vom Punkt zum 5:7 besser machte, führten die FRISCH AUF-Frauen erstmals mit zwei Treffern.

Doch die Elfen zeigten sich wenig beeindruckt und ließen ihre beste Phase des Spiels folgen. Fem Boeters traf zweimal per Strafwurf, Johann Andresen zweimal aus dem Rückraum und so führten die Elfen ihrerseits mit zwei Treffern (24. Minute).

In dieser Phase zeigten die Gäste zudem Nerven, als sie zwei Siebenmeter vergaben, von denen die eingewechselte Nele Vogel einmal gegen Beugels glänzend parierte, ein weiterer Versuch von Beugels gegen Vogel landete am Pfosten.

Als Sophia Cormann gar auf 10:7 (26.) erhöhte, führte Leverkusen erstmals mit drei Toren. Zudem spielte dem Biegler-Team eine weiterer gehaltener Strafwurf von Nele Vogel gegen Lea Neubrander sowie eine Zeitstrafe gegen Stephanie Elies in die Karten.

Doch in Überzahl kassierten die Elfen in der letzten Minute vor dem Wechsel durch eigene Fehler im Angriff zwei Gegenstoßtore der überragenden Sarah Irmler sowie eine Zeitstrafe gegen Johanna Andresen und so ging es „nur“ mit einem 10:9 in die Halbzeit.

„Es war wichtig nochmal zu verkürzen und es macht natürlich einen mentalen Unterschied, ob man nur mit einem oder mit drei Toren hinten liegt. Das hat uns Aufwind gegeben“, so Sarah Irmler, mit acht Treffern aus neun Versuchen beste Torschützin des Abends.

„Wir müssen aus dem 10:7 vor der Pause mehr machen, dann gerät der Gegner mehr unter Druck. Auch dass Nele Vogel drei Siebenmeter nacheinander wegnimmt, müssen wir einfach mehr nutzen“, analysierte Elfen-Trainer Michael Biegler anschließend diese Phase der Partie.

Zwar erhöhte Rozemarijn Alderden direkt nach dem Wechsel auf 11:9, doch Göppingen ließ sich nicht mehr abschütteln und ging sogar in der 50. Minute seinerseits beim 16:18 mit zwei Toren in Führung.

Doch die Elfen kamen erneut zurück uns so ging es mit 18:18 in die letzten fünf Minuten, in denen sich die die Gäste als das glücklichere Team erwiesen und durch Ann Kynast zweimal trafen.

Den Elfen gelang es in den letzten drei Minuten dann nicht mehr den 20:20-Ausgleich zu erzielen und so verloren sie letztlich unglücklich auch ihr drittes Heimspiel.

„Ich bin natürlich nicht happy, denn ich hätte es gerne gehabt, dass die Mannschaft sich belohnt. In der Schlussphase bekommen wir zwei leichte Tore, die so nicht fallen dürfen. Uns trennen keine Welten, aber wie schon oft gesagt, brauchen wir Zeit für die Entwicklung und die werden wir weiterhin nutzen. Es ist ein bisschen schade“, sagte Michael Biegler im Anschluss.

Der erfahrene Trainer richtete abschließend den Blick auf die restliche Spielzeit, die kurz vor Weihnachten ihre Fortsetzung findet: „Das nackte Ergebnis interessiert mich dieses Jahr nicht. Wir müssen uns so weiter entwickeln, dass wir im März und April voll da sind, vielleicht auch mit einer anderen Personalie.“

Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – FRISCH AUF Göppingen 19:20 (10:9)

Leverkusen: van der Linden (5 Paraden), Vogel (3P), Lindemann (n.e.); Ingenpaß (4), Boeters (5/5), Cormann (2), Andresen (4), Terfloth, Spengler, Veit (2), Kaufmann, Alderden (1), Teusch, Souza (1/1), Wirth; Trainer: Michael Biegler.

Göppingen: Meißner (4 Paraden), Jochims (2P); Kynast (4), Watzl, Bianco, Beugels (1/1), Irmler (8/1), De Bellis, Ehmann (2), Scherer (1), Schulze, Elies, Moser (1), Neubrander (3), Däuble; Trainer: Nico Kiener.

SR: vom Dorff/vom Dorff. – Z: 180. – Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Andresen/zweimal, Boeters, Alderden – Elies/zweimal, Ehmann, Scherer). – Siebenmeter: 7/6:5/2 (Souza über das Tor/15. – Beugels an den Pfosten/23. Vogel hält gegen Beugels/24. und gegen Neubrander/27.) – Spielfilm: 1:2 (5.), 3:2 (9.), 5:5 (14.), 5:7 (17.), 10:7 (26.), 10:9 (30.) – 11:9 (31.), 13:11 (34.), 13:14 (39.), 15:14 (42.), 16:16 (46.), 16:18 (50.), 18:18 (55.), 19:19 (57.), 19:20 (57./EN).

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