Tempelanlage in Krefeld-Elfrath (Archivfoto: Stadt Krefeld)
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Krefeld. Die Künstlerin Claudia Reich erkundet über zwei Monate für ein Kunstprojekt das Heiligtum von Elfrath. Diese befindet sich auf einem Wiesengelände nahe an der Kreuzung Charlottering/Ecke Werner-Voß-Straße (Zugang über die Straße „Zur Eibe”). Sie möchte sich mit Interessierten am Sonntag, 17. November, von 11 bis 12 Uhr und von 14 bis 15 Uhr im Heiligtum über eben jenen Ort austauschen. Das Kunstprojekt wird gefördert durch das Kulturbüro der Stadt Krefeld. Die Abschlussveranstaltung des Kunstprojektes findet am Samstag, 21. Dezember, um 15 Uhr an Ort und Stelle statt. Genauere Informationen werden im Dezember folgen.

Heiligtum schon aus vorrömischer Zeit

Archäologen unter der Leitung von Dr. Christoph Reichmann, dem ehemaligen Leiter des Museums Burg Linn, brachten 1988 dort die heute als „Heiligtum von Elfrath” bezeichnete Anlage zum Vorschein. Nach Reichmann handelt es sich bei dem Bauwerk um einen klassischen Podiumstempel, der für ein ländliches Heiligtum ungewöhnlich ist und zu dem es in den germanischen Provinzen des Römischen Reiches keine Entsprechung gibt. Die Grundmauern des Tempels weisen auf eine Größe von 16 mal 10,5 Meter hin, der „heilige Bezirk” erstreckt sich über eine Fläche von 127 mal 55 Metern. Rings um den Tempel entdeckte man Podeste von Weihesteinen und einen Opferschacht. Die Archäologen datieren den ursprünglich sehr massiven Steintempel auf das 2. Jahrhundert nach Christus. Sie gehen davon aus, dass es an dieser Stelle bereits in vorrömischer Zeit ein Heiligtum existierte.

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