Soziologin Prof. Dr. Barbara Kavemann hält den Impulsvortrag (Foto: Tobias Grimm / Stadt Mülheim an der Ruhr)
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Mülheim an der Ruhr. Die Fachtagung „Den Kreislauf häuslicher Gewalt frühzeitig durchbrechen! Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen“ in der Wolfsburg am Mittwoch, 20. November 2024, war eine Kooperation des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt Mülheim an der Ruhr mit der Gleichstellungsstelle Mülheim an der Ruhr und der katholischen Akademie “Die Wolfsburg”. Die Veranstaltung stieß – mit rund 100 Mitarbeitende aus Kinder- und Jugendeinrichtungen, Jugend- und Sozialämtern, Schulen, den Wohlfahrtsverbänden, von der Polizei und weiteren mehr – auf eine sehr positive Resonanz. Langen Applaus für die sehr informativen und aufrüttelnden Impulsvorträge erhielten die renommierte Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Kavemann und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Michael May.

Gewalt hat gravierende Auswirkungen auf Entwicklung der Kinder

Beide Referent*innen waren sich einig: Gewalt in der Familie hat in jedem Fall gravierende Auswirkungen auf die Entwicklung und das Verhalten der Kinder und Jugendlichen bis hin zu irreversiblen Schädigungen, die ihr ganzes Leben beeinflussen. Die anwesenden Fachkräfte zeigten sich zum Teil erschüttert über diese Erkenntnisse und bekräftigten, einen differenzierteren Einblick in die Verhaltensweisen auffälliger Kinder und Jugendliche bekommen zu haben. In den anschließenden Workshops wurden Ansätze vorgestellt, wie Fachkräfte mit den Kindern umgehen können und ihr Verhalten besser beurteilen lernen. Klar war allen: Es gibt viel zu wenig Unterstützung, Mittel und Fachkräfte, um betroffene Kindern und Jugendlichen in den Institutionen angemessen unterstützen – und ihnen einen Ausweg aus der Gewalt aufzuzeigen zu können.

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