Krefeld. Das Spiel zwischen der SV Krefeld 72 und Bayer wurde der Thriller, den sich viele Zuschauer erhofft hatten. Beide Teams zeigten über die ganze Distanz wie in allen Krefeld-Derbys hohen Einsatz, keines konnte sich zwischenzeitlich absetzen und am Ende hatte die SVK das glücklichere Ende mit 13:12 für sich.
Nach einem nervösen Beginn erspielte sich die SVK gute Torgelegenheiten, es haperte aber oft am Abschluss. Auf der anderen Seite überzeugte Bayer mit gutem Überzahlspiel, so dass das Spiel über weite Strecken ausgeglichen verlief und die Führung permanent wechselte. Mit einem leistungsgerechten 10:10 ging es in die letzte Pause.
Dann geriet die SVK schnell in Rückstand, der in Unterzahl nach einer Auszeit des Gegners zu auf zwei Tore anzuwachsen drohte. Die aufmerksame Defensive der SVK konnte den Abschluss aber blocken und hielt das Spiel offen. Mit einer Energieleistung schloss Bartosz Grabinski im Konter erfolgreich ab und stellte den Gleichstand wieder her. Dann leistete sich die SVK einen groben Schnitzer und passte statt zum Torwart zum gegnerischen Center, der sich das Gastgeschenk nicht entgehen ließ.
Aber an diesem Tag war Verlass auf die Krefelder Center. Zunächst glich Anton Laug aus, dann legte Danilo Machidenko zur umjubelten Führung 12:11 Führung nach. Die Uerdinger bäumten sich noch einmal auf und kamen eine Minute vor Schluss zum Ausgleich. In der letzten Spielminute wurde das Spiel sehr hektisch und die Emotionen kochten auf beiden Seiten hoch. In der spielentscheidende Szene griff ein gegnerischer Spieler nach Ausschluss ins Spiel ein. Der fällige Strafwurf wurde von Oskar Halb souverän verwandelt. Damit ging das Match mit 13:12 an die Palmstraße.
Kapitän Timo Schwark zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: „Heute war es das erwartete schwere Match. Wir haben aber bis zum Schluss an uns geglaubt und alles reingehauen. Das hat sich Gott sei Dank ausgezahlt und wir sind enorm glücklich über den Derby-Sieg!“
SV Krefeld 72 : Bayer Uerdingen 12:11 (4:3; 3:3; 2:3; 4:3)