Geldern. Zwei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille hat Regine Mispelkamp bei den Paralympischen Spielen in Paris gewonnen. Eine große Leistung, die auch die Stadt Geldern ehren wollte. Denn Mispelkamp wohnt seit einigen Jahren in Hartefeld und ist damit eine echte Geldernerin.
Der erste Eintrag im Goldenen Buch der Stadt Geldern stammt aus dem Jahr 1913 und seitdem hat es schon viele Signaturen von bekannten Unterzeichnern wie Kaiser Wilhelm II. oder Sänger Johannes Oerding gesammelt.
Nun durfte sich auch Regine Mispelkamp in das Goldene Buch eintragen. Zusammen mit ihrer Tierpflegerin Nicole Hochstrat besuchte sie die Stadt Geldern zu einer kleinen Feierstunde. Dieser wohnten neben Bürgermeister Sven Kaiser auch der Hartefelder Ortsbürgermeister Friedhelm Dahl und Reinhard Winkler, erster Vorsitzender des Gelderner Stadtsportverbands, bei, um der Paralympics-Siegerin persönlich zu gratulieren. Ihnen erzählte die mehrfache Medaillengewinnerin von ihren Erlebnissen in Paris, den Wettkämpfen in den Schlossgärten von Versailles sowie von der verbesserungswürdigen Unterstützung für die Paralympics-Teilnehmenden. Als Beispiel nannte sie etwa den geringen Benzinkosten-Zuschuss für die eigene Anreise inklusive Pferde-Lkw nach Paris. Der Zuschuss habe gerade einmal bei 120 Euro gelegen.
Ein besonderes Highlight sei dafür das Deutsche Haus gewesen – der zentrale Treffpunkt für die deutschen Athleten. Die Atmosphäre, die gegenseitige Anerkennung für Medaillengewinne und der Zusammenhalt unter den Sportlern sei etwas ganz Besonderes gewesen.
Regine Mispelkamp trat in der Disziplin Dressurreiten mit ihrem Pferd „Highlander Delight’s“ an und sicherte sich gleich drei Medaillen im Dressur-Viereck. Schon in Tokio 2021 hatte sie die Bronze-Medaille geholt.
„Die Leistung von Regine Mispelkamp bei den Paralympics ist ein toller Erfolg“, sagte Bürgermeister Sven Kaiser. „Wir sind stolz, dass mit ihr so eine erfolgreiche Sportlerin in Geldern wohnt, die den Pferdesport stärkt.“
Im Oktober fand bereits ein großer feierlicher Empfang für Regine Mispelkamp in ihrem Wohnort Hartefeld statt, an dem viele Vereine aus dem Dorf teilnahmen, der Musikverein Blau-Weiß Hartefeld spielte und sogar ein provisorischer Biergarten aufgebaut war.