(Symbolfoto der © Feuerwehr Bonn)

Bonn. Duisdorf, Am Wesselpütz, 10.01.2025, 05:40 Uhr: Am Morgen bemerkte die Pflegekraft eines Seniorenheims eine starke Rauchentwicklung aus einem Bewohnerzimmer im 2. Obergeschoss der Einrichtung. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen konnte der Bewohner nicht mehr gerettet werden.

Aufgrund des Meldebildes wurden zahlreiche Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Die ersteintreffende Einheit der Freiwilligen Feuerwehr aus Duisdorf startete umgehend mit der Erkundung der Lage im betroffenen Brandabschnitt und rettete die ersten Personen. Insgesamt wurden 16 Personen in sichere Bereiche gebracht und im weiteren Verlauf in der Kantine der Einrichtung vom Rettungsdienst gesichtet und betreut. Drei Personen mussten mit Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser transportiert werden. Um den hohen Bedarf an Rettungsmitteln und Betreuungskapazitäten decken zu können, wurden durch den Leitenden Notarzt weitere Rettungsmittel aus dem Rhein-Sieg-Kreis, eine Einsatzeinheit der Bonner Hilfsorganisationen sowie mehrere Notfallseelsorger angefordert.

Parallel zur Menschenrettung im betroffenen Brandabschnitt erfolgte die Brandbekämpfung im Brandraum. Diese konnte mit einer Angriffsleitung zügig abgeschlossen werden, sodass das Feuer auf diesen Raum begrenzt blieb. Der Brandrauch zog über ein Fenster im Brandraum nach außen ab, sodass die Kontamination des Flures und weiterer Zimmer begrenzt werden konnte. Die Einrichtungsleitung prüft derzeit, wie schnell die Zimmer wieder freigegeben werden können. Bis dahin werden die Bewohnerinnen und Bewohner in anderen Bereichen der Einrichtung untergebracht.

Nach Abschluss der Lösch- und Entrauchungsmaßnahmen hat die Kriminalpolizei die Einsatzstelle übernommen um der Frage der Brandursache nachzugehen.

Der Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst war gegen 9 Uhr beendet. Die Notfallseelsorge und die Einsatzeinheit der Bonner Hilfsorganisationen führen ihren Einsatz eigenständig weiter.

Im Einsatz waren rund 100 Einsatzkräfte von den Feuer- und Rettungswachen 1,2,3 und 4 sowie von den Löscheinheiten Duisdorf, Lengsdorf und Lannesdorf der Freiwilligen Feuerwehr Bonn und dem Rettungsdienst des Rhein-Sieg-Kreises. Die verwaisten Feuerwachen 1 und 2 wurden von den Löscheinheiten Bonn-Mitte, Buschdorf, Beuel und Holtorf nachbesetzt. (ots)

OB spricht ihr Mitgefühl aus

Nach dem Feuer in der städtischen Senioreneinrichtung Wilhelmine-Lübke-Haus in Duisdorf am frühen Samstagmorgen, 11. Januar 2025, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen ist, sagt Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der verstorbenen Person. Gleichzeitig danke ich den Beschäftigten der Einrichtung sowie den Einsatzkräften von Feuerwehr und Hilfsorganisationen für ihr beherztes Eingreifen, durch das Schlimmeres verhindert werden konnte. Ich hoffe, dass die Bewohner*innen mit Hilfe von Notfallseelsorgern und psychologischer Unterstützung das Erlebte werden verarbeiten können.“

Oberbürgermeisterin Katja Dörner wird in den nächsten Tagen die Senioreneinrichtung besuchen, um persönlich mit den Bewohner*innen und Beschäftigten zu sprechen.

Bei dem Großeinsatz am frühen Samstagmorgen waren rund 100 Kräfte im Einsatz. Das Feuer war in einem Zimmer ausgebrochen. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen konnte die Person, die das Zimmer bewohnt, nicht mehr gerettet werden. 16 Menschen mussten während des Einsatzes in sichere Bereiche gebracht und betreut werden. Zwei Personen, eine Bewohnerin und eine Mitarbeiterin, kamen zu Untersuchungen ins Krankenhaus. Acht Bewohner*innen wurden in anderen Senioreneinrichtungen untergebracht, davon sechs in den anderen beiden städtischen Einrichtungen, da ein Flurabschnitt aktuell nicht bewohnbar ist.

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