
Bottrop. Die Digitalisierung in Deutschland hängt maßgeblich mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur, insbesondere von Glasfasernetzen, zusammen. Besonders im urbanen Raum geht dieser jedoch zu langsam voran. Für mehr Tempo und Struktur im Ausbau der Glasfaserinfrastruktur wird in Bottrop ab Ende 2025 ruhrfibre sorgen. Bis 2030 werden rund 29.000 Haushalte und Unternehmen in neun Stadtteilen mit einem Glasfaseranschluss versorgt. Damit kommt das erfolgreiche Modell aus der Nachbarstadt Essen nun auch nach Bottrop. Am 14. Januar unterzeichneten der Technische Beigeordnete der Stadt Bottrop Klaus Müller und ruhrfibre-Vertriebsleiterin Julia Otten eine entsprechende Vereinbarung. Der Startschuss für den Ausbau soll noch in diesem Jahr fallen.
„Bottrop ist bereits die sechste Stadt, die wir an unser schnelles Glasfasernetz anschließen“, erklärt Christopher Rautenberg, Geschäftsführer von ruhrfibre. „Damit erhalten Bottroper Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in neun Stadtteilen eine zukunftssichere Netzinfrastruktur, die für die Digitalisierung der Stadt unverzichtbar ist.“ Am Dienstag, den 14. Januar 2025, gaben die Stadt Bottrop und ruhrfibre ihre Kooperation offiziell bekannt. Der Technische Beigeordnete Klaus Müller sowie die ruhrfibre-Vertriebsleiterin Julia Otten unterzeichneten im städtischen Baudezernat eine entsprechende Vereinbarung.
Der Technische Beigeordnete Klaus Müller betont die Bedeutung des eigenwirtschaftlichen Ausbaus: „Die Stadt Bottrop hat sich zum Ziel gesetzt, die Gigabitinfrastruktur weitgehend flächendeckend bis 2030 auszubauen. Ich freue mich daher, dass ruhrfibre einen bedeutenden Beitrag dazu leistet. Die Stadt kommt damit ihrem erklärten Ziel näher.“ Keven Forbrig, Abteilungsleiter in der Wirtschaftsförderung, ergänzt: „Eigenwirtschaftliche Ausbauinitiativen wie die von ruhrfibre ergänzen den geförderten Ausbau durch die Abdeckung der Bedarfe von Haushalten, die derzeit nicht von der Förderung profitieren können. Daher kann ich jedem Eigentümer nur ans Herz legen, diese Chance zu nutzen.“
Die Ausbaupläne von ruhrfibre
Bis Ende 2030 wird ruhrfibre rund 29.000 Haushalte in neun Stadtteilen an das wegweisende Glasfasernetz anschließen und damit einen großen Teil der Glasfaservollversorgung in der Stadt übernehmen. Beim Ausbau setzt ruhrfibre auf hochleistungsfähige und modernste FTTH-Anschlüsse (Fibre to the home) in einer zukunftsweisenden Punkt-zu-Punkt-Architektur mit Inhausverkabelung bis in die eigenen vier Wände – das Beste und Schnellste, was der Markt zu bieten hat. Dabei bekommt jeder Haushalt ein eigenes Glasfaserpaar, das er mit niemandem teilen muss. Schnelle und zuverlässige Internetleitungen sind ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen, aber auch Privathaushalte. Die Stadt Bottrop und ruhrfibre werden in Kürze in die konkreten Planungen einsteigen. Der Baustart im ersten von insgesamt neun Stadtteilen, die an das ruhrfibre-Glasfasernetz angeschlossen werden, soll noch in diesem Jahr erfolgen. Wichtig zu wissen: Ein Glasfaseranschluss im ruhrfibre-Ausbaugebiet ist so lange kostenlos, bis der Bagger an der Haustür vorbeirollt.
Darum ist Glasfaser die beste Wahl fürs eigene Zuhause
Ein Glasfaseranschluss bietet zahlreiche Vorteile: Datenverkehr ist in Lichtgeschwindigkeit möglich – für Downloads wie zum Beispiel Streaming, Gaming und Surfen, aber gleichzeitig auch für Uploads wie Daten-Backups, Video-Konferenzen oder Smart-Home-Anwendungen. Privathaushalte und Unternehmen profitieren neben der höheren Geschwindigkeit auch von der niedrigeren Störanfälligkeit.¹ Überlastungen und Ausfälle zu Spitzenzeiten, wie sie häufig in kupferbasierten Netzen vorkommen, gehören mit dem ruhrfibre-Glasfasernetz der Vergangenheit an. Mit einem geringeren CO₂-Fußabdruck als herkömmliche Internetleitungen sind Glasfasernetze zudem deutlich nachhaltiger. Darüber hinaus kann die Umrüstung auf einen Glasfaseranschluss den Wert einer Immobilie um ca. 5-8 Prozent² steigern, da der Anschluss die Attraktivität der Immobilie für heutige und zukünftige Bewohner deutlich erhöht.
Das ruhrfibre-Netz in Bottrop: offen für alle Telekommunikationsanbieter
„Wir bieten bewusst keine eigenen Produkte oder Tarife für Endkunden an. Wir bauen nur die Datenautobahn und verlegen Leitungen bis in die eigenen vier Wände unserer Kunden“, erklärt Geschäftsführer Rautenberg das Konzept für Bottrop. „Telekommunikationsanbieter, sogenannte Internet Service Provider, können unser Netz mieten und ihren Kunden darüber Glasfasertarife anbieten. Viele werden dieses Konzept aus dem Strombereich kennen: ein Kabel, viele Tarife. Dieses ‚Open Access‘-Prinzip fördert den Wettbewerb und die Tarifvielfalt und -freiheit für Endkunden – und das ist gut.“
Bei den Bauarbeiten setzt ruhrfibre auf die Schnelligkeit von minimal-invasiven Eingriffen, um Bauzeiten zu verkürzen. Anwohnerinnen und Anwohner müssen darum nicht mit Langzeit-Baustellen vor ihrer Haustür rechnen. Wichtig ist ebenfalls der zuverlässige und zügige Rückbau von Baustellen. Bei den Bauausführungen vor Ort setzt ruhrfibre auf regionale Unternehmen und Partner, die über eine umfangreiche Expertise verfügen.
¹ PT-Wirtschaft Magazin, 2023
² Haus & Grund, 2018