Esslingen. „1000 Beats per Minute“ ist ein außergewöhnliches Live-Erlebnis. Werfen Sie Ihre Hörgewohnheiten über Bord und entdecken Sie das Schlagzeug aus einer völlig neuen Perspektive. Leonie Klein entlockt ihm die schnellsten Beats, die kraftvollsten Rhythmen und spannendsten Klänge – vom Drumset über die Pauke bis zu Finger-Cymbals und „grunzenden Schweinchen“. Faszinierende Klänge und Überraschungsmomente sind garantiert!
Am Sonntag 23.02. um 15:00 im Schauspielhaus (Strohstraße 1, Esslingen)
Dauer: 1 Stunde 10 Minuten, ohne Pause
Tickets: wlb-esslingen.de/1000-beats-per-minute/
Machen Sie mit und erleben Sie, wie der ganze Theatersaal selbst zum Perkussions-instrument wird.
An jedem Platz steht eine präparierte Konservendose, auf der ein Stichwort vermerkt ist (reiben, drehen, schlagen, schütteln, fallen lassen). Sobald eines der Stichwörter fällt, sind die Personen mit der jeweiligen Dose in der Hand als Geräuschemacher*innen gefragt. Leonie Klein stimmt mit dem Publikum eine Klangfolge an und erhöht das Tempo immer weiter. Wie lange wird es dauern, bis alles im Chaos endet?
Die Schlagzeugerin Leonie Klein
Leonie Klein, geboren 1993 in Wittlich, Rheinland-Pfalz, begann im Alter von sechs Jahren mit dem Schlagzeugunterricht. Sie wurde mehrfach mit Preisen beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ ausgezeichnet und wurde 2011 als Jungstudentin an der Hochschule für Musik Karlsruhe aufgenommen. Dort schloss sie 2019 den Masterstudiengang Schlagzeug bei Prof. Isao Nakamura, Thomas Höfs und Jochen Brenner mit Auszeichnung ab. Zusätzlich absolvierte sie den Masterstudiengang Musikjournalismus für Rundfunk und Multimedia sowie den Begleitstudiengang Angewandte Kulturwissenschaft am Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft (ZAK) in Karlsruhe. Derzeit promoviert sie im Bereich Neue Musik für Schlagzeug solo.
Klein hat sich auf zeitgenössische Musik spezialisiert und trat bei Festivals wie „ZeitGenuss“ in Karlsruhe, „New Counterpoints“ in Düsseldorf und dem „Forum neuer Musik“ des Deutschlandfunks in Köln auf. Sie arbeitete mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Vinko Globokar und Péter Eötvös zusammen. Ihr Debütalbum „gathering thunders“ erschien 2018 auf dem Label WERGO.
Für ihr Engagement in der zeitgenössischen Musik wurde Leonie Klein 2020 mit dem Mamlok-Preis für Interpret*innen zeitgenössischer Musik ausgezeichnet.
3 Fragen an Leonie Klein
Leonie Klein bringt mit ihrem Mitmach-Konzert „1000 Beats per Minute“ nicht nur Rhythmus, sondern auch überraschende Klänge auf die Bühne. Hier verrät sie, was ihr Lieblingsinstrument ist und welches ungewöhnliche Musikinstrument wie Walgesang klingt.
1) Wie bist du dazu gekommen, Schlagzeugerin zu werden?
Leonie Klein: Schon mit fünf Jahren habe ich in der musikalischen Früherziehung angefangen, Schlagzeug zu spielen. Eigentlich war der Plan, dass ich ins Ballett gehe, aber das war so gar nicht mein Ding. Dass es ausgerechnet das Schlagzeug wurde, war eher ein Zufall. Ein anderes Instrument zu spielen, kam mir als Kind nie in den Sinn, und so ist es beim Schlagzeug geblieben – zum Glück.
2) Was gefällt dir am Schlagzeug besonders?
Leonie Klein: Mir gefällt am Schlagzeug die unglaubliche Vielfalt an Klängen und Geräuschen. Die meisten bringen das Schlagzeug mit dem Drumset aus der Rock- und Jazzmusik in Verbindung, aber darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe anderer Schlaginstrumente, denen man die kuriosesten Klänge entlocken kann – wie zum Beispiel die Pauke, eines meiner Lieblingsinstrumente.
3) Was ist dein verrücktestes Instrument und wie klingt es?
Leonie Klein: Ein halbierter Flummi, aufgespießt auf einer Stricknadel – zieht man den über ein Paukenfell und verändert dabei gleichzeitig die Tonhöhe der Pauke, entsteht ein Klang, der an den Gesang eines Wals erinnert oder auch an das Dröhnen eines vorbeifahrenden Rennautos – da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.