Impressionen vom Kinder- und Jugendfestvial 2025 (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof)

Krefeld. David, Levi, Mirko und Paul sitzen im Backstage-Bereich der Kulturfabrik und schweigen. Während David und Levi sich zwei große Kopfhörer übergestülpt haben, klopft Mirko rhythmisch mit seinen Trommelsticks auf den Tisch. Paul genießt die gedankenversunkene Atmosphäre und hat sich tief ins Sofa fallen lassen. David, Levi, Mirko und Paul sind „Crimson Bloom”. 2023 haben sich die vier Krefelder Freunde im Alter zwischen 18 und 20 Jahren zu einer Indie-Band formiert, die seitdem von einem Erfolg zum nächsten eilt.

Der Auftritt bei der Premiere des Krefelder Kinder- und Jugendkulturfestivals im November 2023 war einer ihrer ersten. Jetzt, 15 Monate und eine Single-Veröffentlichung später, sind sie auch bei der Fortsetzung unter dem Motto „Dein Festival, deine Ideen” dabei. Um 20.30 Uhr betreten sie die Bühne. Sie sind die Dernière und beschließen das rund achtstündige Event, das Grundschülern bis jungen Erwachsenen erneut die Plattform für ein paar Minuten Ruhm bereitete.

„Ganze Bandbreite der Krefelder Jugendkultur”

„Es war toll, die ganze Bandbreite der Krefelder Jugendkultur gesammelt an einem Ort und Tag erleben zu dürfen. Von mutigen Grundschulbands über emotionale Wortkünstler bis hin zu echten Newcomern war auch diesmal alles dabei. Besonders begeistert war ich von der durchgehend positiven Atmosphäre”, sagt Sonja Pommeranz, Leiterin des organisierenden Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung der Stadt Krefeld. Wie bei der Premiere zählten die Veranstaltenden auch jetzt rund 1.000 Besucherinnen und Besucher über den Tag verteilt. Sonja Pommeranz: „Diese erneut großartige Resonanz zeigt, welchen Anklang ein solches Format findet, sodass wir natürlich auch eine Fortsetzung anstreben.”

Akrobatisch und ästhetisch stimmten die Tanzgruppen das Kulturfestival in der großen Halle der Kulturfabrik an. Diesmal hatten die Organisatoren das Programm nach Genres sortiert. Zunächst wirbelten die „Dancing Queens”, das Tanzstudio Kobsar, die Schicksbaum-Tanzgruppe und die „Dance Teens & Dance Maxis” über die hell beleuchtete Bühne. Damit die große Halle für die Bands am Abend hergerichtet werden konnte, verlagerten sich Künstler und Zuschauer nach den Tanzauftritten in die kleinere und prallvoll gefüllte Halle. Berührend eröffnete der Kurzfilm des Kommunalen Integrationszentrums mit dem Titel „Heimat ist…” diesen Programmabschnitt. Und ebenso gefühlvoll ging es weiter, als die Rapper von „CasaPee” und „RapOnTour” harte Tonstücke mit nachdenklichen Texten kombinierten. Ganz persönliche Empfindungen offenbarten auch die Teilnehmenden des Workshops „Kopflüften”, die ihre über Wochen vorbereiteten prosaischen Texte einem gebannten Publikum präsentierten.

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