Weihbischof Rolf Lohmann sprach mit Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen und den Kreislandwirten Michael Seegers (Kleve) und Wilhelm Hellmanns (Geldern) über den Mehrwert der Landwirtschaft am Niederrhein (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)

Kleve/Niederrhein. Die enge Verbindung von Landwirtschaft und Kirche hat Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für den Niederrhein und den Kreis Recklinghausen, bei den „Agrarvisionen“ auf der Wasserburg Rindern betont. „Die Kirche verpachtet Ackerflächen. Viele Landwirte engagieren sich mit ihrer Expertise in den Pfarreiräten und Kirchenvorständen und bringen sich dort mit ihrem Wissen ein“, sagte Lohmann. Er war, gemeinsam mit der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen, Schirmherr der „Agrarvisionen“.

Zu dieser Veranstaltung, die aus dem früheren Bauerntag hervorgegangen ist, hatten sich zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte der Kreisbauernschaften Kleve und Geldern in der Wasserburg versammelt. Die Vorträge und Gespräche standen dabei unter dem Motto „(Mehr-)Wert der Landwirtschaft am Niederrhein“. Das sei ein „wichtiges Thema“, wie sowohl die Ministerin als auch der Weihbischof in ihren Grußworten unterstrichen. Dabei sehe er, sagte Lohmann, diesen Mehrwert sowohl in Bezug auf die Menschen, deren Ernährung durch die Landwirte gesichert wird, als auch ihren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.

„In Gesprächen mit vielen Landwirten habe ich erfahren, dass auch sie unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Wir müssen, auch mit Blick auf künftige Generationen, gemeinsame Lösungen finden“, sagte er. Das gehe nur mit Gesprächen auf Augenhöhe, wie sie auch in der Vergangenheit schon oft geführt wurden. „Es ist wichtig, direkt miteinander zu reden, auch und gerade über kontroverse Themen“, betonte der Weihbischof. Dafür wolle er auch künftig zur Verfügung stehen.

Zur Veranstaltung „Agrarvisionen“ hatten die Katholische Landbewegung (KLB), der Rheinische Landwirtschafts-Verband sowie die Wasserburg Rindern eingeladen. Sie stehen in der Tradition der Bauerntage, zu denen die Wasserburg bis 2018 eingeladen hatte.

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