
Neuss. Als der irische Netzbetreiber Northern Ireland Electricity Networks (NIE Networks) nach dem verheerenden Sturm Éowyn die europäischen Energiekonzerne um Hilfe bat, war schnell klar: E.ON und seine Tochtergesellschaften, darunter Westnetz, unterstützen den Wiederaufbau vor Ort.
Sturm Éowyn hat Ende Januar in Irland massive Schäden hinterlassen: Mehr als 700.000 Haushalte waren, zeitweise ohne Strom – was sich in einem Land mit nur rund fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern besonders stark auswirkt. Zahlreiche zerstörte Freileitungsmasten führten zu erheblichen Versorgungsunterbrechungen.
Nach der europaweiten Anfrage richtete E.ON gemeinsam mit regionalen Energieunternehmen wie Westnetz, Avacon und weiteren Verteilnetzbetreibern eine Taskforce zur Einsatzkoordination ein. Federführend rief Westnetz einen operativen Koordinationsstab ins Leben. Dieser steuerte zentrale Aspekte wie Reiseplanung, Versicherungen, Arbeitsrecht, Sicherheitsvorgaben und Logistik.
Georg Narciß, Leiter des Regionalzentrums Neuss, betonte: „Ich bin stolz und dankbar, dass sich schnell Kolleginnen und Kollegen bereiterklärten zu unterstützen. Ihre Bereitschaft, sehr kurzfristig nach Irland zu reisen und dort unter schwierigen Bedingungen mit vollem Einsatz zu arbeiten, verdient hohe Anerkennung.“
Innerhalb weniger Tage machten sich die ersten Teams der Westnetz auf den Weg nach Irland, darunter auch Dominik Orlean und Marc Fuchs vom Regionalzentrum Neuss. Die beiden erhielten zunächst eine grundlegende Sicherheitsunterweisung durch den irischen Energieversorger und schlossen sich vor Ort mit Westnetz-Teams aus anderen Regionalzentren zusammen. Am nächsten Tag begannen alle Westnetz-Teams gemeinsam mit den irischen Teams den Einsatz, bei dem Freileitungen freigeschnitten, verlängert und auf neue Masten gezogen wurden.
Insgesamt 15 Westnetz-Teams mit jeweils zwei Fachkräften meldeten sich freiwillig, um bei der Wiederherstellung der Infrastruktur zu unterstützen. Ihre Motivation: zu helfen, wie sie es bereits nach dem Jahrhunderthochwasser im Ahrtal und an der Erft getan haben. Zusätzlich unterstützten zwölf Kolleginnen und Kollegen des Verteilnetzbetreibers Schleswig-Holstein Netz sowie fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Energieunternehmens Avacon mit einem Steiger.
„Als Netzmonteur ist es meine Aufgabe, auch in schwierigen Situationen eine stabile und sichere Energieversorgung wiederherzustellen. In Irland unterscheiden sich Netzstrukturen und Sicherheitsstandards teilweise von unseren. Dank unserer Erfahrungen und Fachkenntnisse konnten wir aber schnell gute Lösungen finden“, resümierte Dominik Orlean, Netzmonteur aus dem Regionalzentrum Neuss.
„Sturmschäden erfordern schnelles und präzises Arbeiten. Jeder Handgriff muss sitzen und alles mit höchstem Sicherheitsanspruch durchgeführt werden. Es ging bei unserem Einsatz aber nicht nur um Technik, sondern auch um Verantwortung und Teamarbeit. Zu sehen, wie dankbar die Menschen vor Ort waren, hat uns alle berührt“, ergänzte Netzmonteur Marc Fuchs.
Für die Teams der Westnetz ist der Einsatz in Irland nach Tagen voller Arbeit beendet. In Irland wurde die Stromversorgung durch die Unterstützung der Westnetz und weiteren E.ON-Gesellschaften gemeinsam mit dem irischen Energieunternehmen ESB weitestgehend wieder hergestellt.
Westnetz denkt weiterhin an die vielen betroffenen Menschen und dankt allen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz vor Ort.