Im Reichswald (Foto: Christian Voigt/LokalKlick)

Kreis Kleve. Die beiden Kreistagsmitglieder Patricia Gerlings-Hellmanns (Gruppe Vereinigte Wählergemeinschaften) und Kay Ehrhardt (FDP-Fraktion), die auch sachkundige Bürger im Regionalrat Düsseldorf sind, fordern bei der Ausweisung von Flächen für Windkraftanlagen eine Gleichbehandlung potenzieller Gebiete im Regionalplan Düsseldorf. Konkret erwarten Gerlings-Hellmanns und Ehrhardt die komplette Herausnahme der Flächen des Reichswaldes im Kreis Kleve als möglichen Standort für die Errichtung von Windenergieanlagen im weiteren Verfahren zur Aufstellung der 18. Änderung des Regionalplans Düsseldorf, so wie es der Kreistag im Juni 2024 einstimmig beschlossen hat.

Die beiden Kreistagsmitglieder haben daher einen Antrag im Regionalrat abgelehnt, der potenzielle Flächen im Muhrental in Rommerskirchen nicht als Windenergiebereiche ausweist und in Vanikum nur eine reduzierte Fläche für WKA vorsieht, da das 2-prozentige Ausbauziel für den Rhein-Kreis Neuss bereits erreicht ist. „Aufgrund der Zielerreichung von 2 Prozent für die Nutzung und Ausweisung von Flächen für Windkraft im Kreis Kleve muss dieser Beschluss auch für den Reichswald gelten“, erklären Gerlings-Hellmanns und Ehrhardt gemeinsam zum Erreichen des Flächenbeitragswertes im Kreis Kleve.

Des Weiteren verweisen beide darauf, dass auch Antragsbegründungen, wie zum Beispiel die Beeinträchtigung durch Schattenwurf, Schallemissionen sowie eine bedrängende Wirkung, ebenfalls auf die Begebenheiten des Reichswaldes zutreffen. „Was für die eine Region gelten soll, muss auch für Regionen mit vergleichbaren lokalen Bedingungen gelten“, fassen Patricia Gerlings-Hellmanns und Kay Ehrhardt zusammen.

Durch die sogenannte 2. Offenlage haben Bürger, Verbände, Kommunen und auch der Kreistag Kleve erneut die Möglichkeit, Eingaben an die Bezirksregierung zu richten. Hiervon sollte aus Sicht von Gerlings-Hellmanns und Ehrhardt auch der Kreistag Gebrauch machen und eine erneute Stellungnahme beschließen und an die Bezirksregierung richten. Dies wollen die beiden Kreistagsmitglieder in den nächsten Tagen mit den anderen Kreistagsfraktionen abstimmen und einen entsprechenden Antrag zur kommenden Kreistagssitzung im April einreichen.

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