(Foto: © Benjamin Seuffert)

Augsburg. »Ekklesia« lädt als immersives Spiel in eine neue Virtual Reality-Welt des Staatstheater Augsburg ein: Wer mitspielt, wird auf erzählerische Weise durch die Geschichte geführt, gestaltet per VR-Brille und Controller eigene Zivilisationen und erlebt theatrale Szenen. Am 14. März dürfen die ersten Spielerinnen und Spieler zur Premiere im Alten Rock Café Platz nehmen.

Es ist eins der technisch komplexesten Projekte, die das künstlerisch vielseitige Digitaltheater des Staatstheaters bisher realisiert hat. »Ekklesia« bedeutet »Ort des Zusammenkommens« und so setzt sich das Publikum zu acht um einen Tisch und startet per VR-Brille in eine neue virtuelle Welt. In diesem hoch interaktiven VR-Aufbauspiel lassen sich nicht nur Zivilisationen bauen und die Geheimnisse einer längst vergangenen Gesellschaft entschlüsseln: Die Teilnehmenden können die Handlung so individuell gestalten, dass die daraus resultierende Geschichte für jeden vollkommen verschieden sein wird.

Dabei bricht das Gameplay zunehmend auf und wird durch theatralische Szenen ersetzt, in denen die vier Erzählerinnen und Erzähler, die anfangs nur als Stimmen zu erleben sind, in 360° Video-Szenen auftreten. Außerdem überschneiden sich zu bestimmten Zeitpunkten die Wege der Spielenden oder sie geraten selbst ins Blickfeld. »Es entsteht ein individuelles, immersives und narratives Erlebnis, das aktuelle Probleme und Herausforderungen unserer Welt streift,« erklärt Benjamin Seuffert, einer der beiden Leiter der Digitalsparte des Hauses.

Agi, Dagobert und Dionysos führen durch das Spiel

Wer das Alte Rock Café betritt, ist bereits mitten im Spiel, denn eine Rahmenhandlung gehört zur Vorstellung von »Ekklesia«. Dann dürfen per VR-Headset und Controller in der virtuellen Welt Gebäude gebaut und platziert werden, die jeweils einem »Pfad«, mit einer Erzählerin oder einem Erzähler, zugeordnet sind: Wer besonders auf Nachhaltigkeit achtet, den begleitet zum Beispiel die KI Agi, die weitsichtig mehrere Generationen im Blick hat; wer sich eher für Wachstum interessiert und (ohne es zu wissen) entsprechende Gebäude baut, wird durch Dagobert Lack ermutigt, immer höher, schneller und weiter zu bauen; wer sich mehr auf Kultur fokussiert, den begleitet Dionysos, Göttin des Weins und der Gemeinschaft. Nach Abschluss des Spiels gibt es für die Spielenden die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und sich über die unterschiedlichen Erlebnisse auszutauschen.

Das Buch zu »Ekklesia« schrieb der Schauspieler und Autor Robert Maximilian Rausch, der wegen seiner großen Erfahrung mit interaktiven Theaterstücken vom Staatstheater engagiert wurde. In Zusammenarbeit mit der Digitalsparte schuf er insgesamt 60 Szenen, in denen die Erzählenden zu Wort kommen. Diese Szenen funktionieren in frei gewählter Reihenfolge und sorgen unabhängig vom Spielablauf für ein schlüssiges Erlebnis.

Regie führte Lukas Joshua Baueregger (Leitung Digitaltheater des Staatstheater Augsburg). Die Musik stammt vom Augsburger Komponisten Lilijan Waworka.

 

Premiere »Ekklesia« | Virtual Reality-Spiel | Fr 14.03.25 16 Uhr, 17.30 Uhr, 19.30 Uhr | Altes Rock Café

(Weitere Vorstellungstermine hier)

 

Charaktere

  • Dagobert:                               KS Klaus Müller
  • Dionysos:                               Jenny Langner
  • Agi:                                         Mehdi Salim
  • Ares/Mutter/Punkerknacker: Christina Jung

 

Produktion:

  • Benjamin Seuffert, Idee und technische Realisierung
  • Lukas Joshua Baueregger, Regie und Produktionsleitung
  • Lilijan Waworka, Musik
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