Essen. An jedem zweiten Dienstag im Monat feiern die christlichen Kirchen und die Stadt Essen einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für jene Bürgerinnen und Bürger, die anonym und ohne Trauerfeier bestattet werden mussten – weil trotz intensiver Suche durch das Ordnungsamt kein Familienangehöriger gefunden wurde, der für eine würdige Verabschiedung sorgen konnte. Das Gedenken an die 24 „Unbedachten“ des Monats Januar findet am Dienstag, 11. März, um 17 Uhr in der Domkirche, An St. Quintin 3/Burgplatz, statt. Die Leitung haben Domvikar Bernd Wolharn, Leiter der Citypastoral „grüßgott“ am Essener Dom, und Pfarrerin Juliane Gayk, Mitglied im Team von „Segen45“, der Agentur für Segensmomente im Kirchenkreis Essen.
Der jüngste „Unbedachte“ wurde nur 34 Jahre alt; der älteste starb im Alter von 96 Jahren. Im Gottesdienst werden die Namen der Verstorbenen verlesen und in ein Gedenkbuch eingetragen, das in der Kirche ausliegt; für jeden Namen wird in der Andacht eine Kerze entzündet. „Auf diese Weise wollen wir gemeinsam daran erinnern, dass die Würde eines Menschen nicht mit seinem Tod erlischt“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Essen, die gemeinsam mit der Stadt Essen zu diesen Feiern einlädt. Am Samstag vor dem jeweiligen Gottesdienst erscheinen in den Essener Ausgaben der Tageszeitungen WAZ und NRZ sowie im Portal lokalklick.eu kostenlose Sammeltraueranzeigen mit den Namen der „Unbedachten“. Der Ort für die Gedenkgottesdienste wechselt jährlich zwischen der Domkirche und der Marktkirche; im Jahr 2025 finden sie in der Domkirche statt.