(Foto: Norbert Prümen)

Moers. Die Verpackung des Schokoriegels, die Getränkeflasche oder die Zigarettenkippe: Es sind die achtlos weggeworfenen Abfälle, die sich in den Hecken, an den Bürgersteigen oder an den Wegrändern in Parks sammeln. Mit dem Abfallsammeltag sensibilisiert die ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni) einmal pro Jahr für das Problem und lädt alle Moerserinnen und Moerser dazu ein, ein starkes Signal für mehr Stadtsauberkeit zu setzen. So fand am zweiten Samstag im März die 19. Auflage des Aktionstags im Rahmen der Initiative „Sauberes Moers“ statt.

„Wir haben erneut rund 1.000 Helferinnen und Helfer für den Abfallsammeltag gewinnen können“, freut sich Claudia Jaeckel, die die Aktion bei der Enni seit Jahren organisiert, über den erneut großen Zuspruch. „Besonders schön ist, dass sich auch viele Familien mit Kindern angemeldet haben.“ Denn was bei dem Abfallsammeltag so alles in den Mülltüten landet, wäre zum größten Teil vermeidbar – sofern von klein auf die Einstellung vermittelt wird, auf Sauberkeit zu achten.

Neben Einzelpersonen, Familien und Nachbarschaften gab es auch in diesem Jahr wieder rund zehn Schulen und Kitas, regionale Unternehmen und weitere Gemeinschaften, die sich in der Woche vor und nach dem Abfallsammeltag an der Aktion beteiligen. Beispielsweise sammelten die Angler-Interessengemeinschaft „Rheinpreußen“ Rheinkamp-Meerbeck e.V. (AIG) mit den Freien Schwimmern Rheinkamp rund um den Waldsee am Baerler Busch, der Lions Club in Moers-Schwafheim am Bergsee, der Förderverein Streichelzoo rund um den Streichelzoo, der TV Kapellen rund um die Sportanlage Lauersforter Straße sowie die Omas und Opas for Future im Ortskern Kapellen. Sie alle erhielten von der Enni ausreichend Handschuhe und Müllsäcke sowie die Zusage, dass Enni-Mitarbeiter den gesammelten Müll an vorab vereinbarten Ablageorten abholen.

Am Enni-Sportpark Rheinkamp beteiligten sich unter anderem die stellvertretende Moerser Bürgermeisterin Claudia van Dyck, Enni-Vorstand Lutz Hormes, sowie weitere Vertreter aus der kommunalen Politik an der Aktion. Für Kopfschütteln sorgten hier beispielsweise unzählige Zigarettenkippen, obwohl große Aschenbecher in erreichbarer Nähe liegen. Noch größer ist das Kopfschütteln bei Sperrgut wie Gartenstühlen, dem Deckel einer Auflagenbox oder auch Autoreifen, Möbeln oder Bauschutt, die an anderen Stellen in Moers auftauchten. „Das ist alles andere als ein Kavaliersdelikt“, ärgert sich Claudia Jaeckel. „Es ist eine Ordnungswidrigkeit, die Bußgelder nach sich zieht, sofern wir die Verursacher ermitteln können.“

Gerade in Gebieten wie dem Baerler Busch kommt es immer wieder zu Funden von Sperrgut. Das nur schlecht einzusehende Gebiete lädt offensichtlich dazu ein, in Nacht und Nebel den Müll dort abzuladen. Unverständlich, wie Claudia Jaeckel betont: „Sperrmüll wie Möbel kann man kostenfrei zuhause abholen lassen. Man muss nur einen Termin vereinbaren. Und das meiste an sonstigem Müll kann man ebenfalls kostenfrei am Kreislaufwirtschaftshof abgeben“, sagt Jaeckel. „Wenn es ohnehin bereits ins Auto verladen wurde, wäre der Weg dorthin weitaus besser als der in die freie Natur.“

Insgesamt kamen beim 19. Abfallsammeltag wieder rund fünf Tonnen an Unrat zusammen. So ist das Resümee der diesjährigen Aktion positiv. „Die hohe Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigt uns immer wieder, dass vielen die Stadtsaubereit am Herzen liegt“, so Claudia Jaeckel. Und was man nie vergessen dürfe: „Die meisten Moerserinnen und Moerser verhalten sich richtig.“

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