Essen. Mit einer Serie kostenfreier Veranstaltungen gedenkt die Volkshochschule Essen des Endes des Zweiten Weltkriegs. Den Auftakt bildet ein historischer Vortrag am exakten Jahrestag: Am 11. April um 18 Uhr berichtet Dr. Klaus Wisotzky über „Das Kriegsende 1945 in Essen“. Der ehemalige Leiter des Hauses der Essener Geschichte/Stadtarchiv rekonstruiert den Einmarsch der Alliierten und die Übergabe der Stadt vor genau 80 Jahren.
Das Ende der Kampfhandlungen bedeutete nicht automatisch Befreiung für alle Essener. Eine Zeit des Umbruchs folgte. Wisotzky analysiert die Lebensbedingungen während der letzten Kriegsphase und der ersten Besatzungszeit. Sein Vortrag dokumentiert die Opfer des NS-Terrors in den finalen Tagen des Regimes und beschreibt die Reaktionen der lokalen Parteistellen. Besondere Aufmerksamkeit widmet er den langfristigen Folgen dieser historischen Zäsur für die Stadtentwicklung.
Die Reihe wird ergänzt durch weitere Perspektiven: Am 26. März um 18 Uhr stellt der Historiker Ulrich Schneider die provokante Frage nach der Notwendigkeit des Erinnerns an die NS-Befreiung. Dr. Torsten Reters beleuchtet am 30. April um 18 Uhr unter dem Titel „Hurra, wir leben noch!“ das Überleben zwischen Krieg, Niederlage und kollektivem Trauma. Die Veranstaltungsreihe wird abgerundet durch einen Gedenkspaziergang am 24. Mai ab 11 Uhr. Die Route führt zu historischen Orten des Arbeiterwiderstands und der Zwangsarisierung in der Essener Innenstadt.
Detaillierte Informationen und Anmeldung unter www.vhs-essen.de. Alle Veranstaltungen sind entgeltfrei.
Über die VHS Essen:
Die Volkshochschule Essen bietet ein breites Spektrum an Bildungsangeboten für alle Altersgruppen. Mit über 1.000 Angeboten pro Semester deckt sie Themen aus den Bereichen Sprachen, Kultur, Gesundheit, Beruf und vielem mehr ab. Die VHS Essen ist eine der größten Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen und steht für qualitativ hochwertige Bildung und Weiterbildung.