
Kamp-Lintfort. Klar mit 23-33 haben die Lintforter Handballerinnen das wichtige Spiel beim VfL Waiblingen verloren. Gegen die Tigers war am Ende nichts zu holen und so stecken die Gäste weiterhin im Abstiegskampf fest.
“Wir haben nur 15 Minuten ordentlich mitgespielt. Danach war es ein peinlicher Auftritt meiner Mannschaft und die schlechteste Saisonleistung bisher. Ich hätte nicht gedacht, dass so eine Leistungsverweigerung möglich wäre”, zeigte sich Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein enttäuscht vom Auftritt ihrer Mannschaft. Die hatte in einer ausgeglichenen Startphase gut mitgehalten und sogar eine 6-4 Führung herausgespielt. “Selbst da haben wir schon unglaubliche Chancen liegen gelassen und hätten deutlicher führen müssen”, war Grenz-Klein sauer über die lässige Art, wie ihre Mannschaft das Spiel bis zu Pause herschenkte. Waiblingen hatte keine Mühe, den Rückstand in eine eigene 15-8 Führung zu drehen und lag zur Pause mit 16-10 vorne.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht mehr am Spielverlauf. Waiblingen kämpfte und spielte mit viel Einsatz, Lintfort trabte gemächlich nebenher. “Ich muss damit leben, dass man auch mal am leeren Tor vorbei wirft. Womit ich nicht leben kann ist, dass es immer wieder versucht wird, anstatt einfach mal den Ball zu sichern. Vielleicht kann man auch mal akzeptieren, was man nicht kann und sucht dann einfache Lösungen? Ich denke, keine Mannschaft im Deutschen Frauenhandball macht das schlechter als wir”, ärgerte sich Grenz-Klein, die nur bei Milica Vlahovic eine zweitligareife Leistung gesehen hatte.
“Zusätzlich zu unserer extrem schwachen Leistung kann ich nach so einem Spiel aber auch mitfühlen, warum Thüringens Coach Herbert Müller letzte Woche der Kragen geplatzt ist. Ich würde mich seinen Aussagen voll anschließen, belasse es nach dieser Klatsche aber lieber bei der Kritik an meinen Spielerinnen anstatt mich über die Schiedsrichter aufzuregen. Da habe ich ja auch noch Hoffnung auf Besserung”, beschloss Grenz-Klein die Spielanalyse.