
Kamp-Lintfort. Wie man in der 2. Bundesliga agieren muss, hat der neue Meister und Aufsteiger SV Union Halle im Heimspiel gegen den TuS Lintfort deutlich gemacht. “Die Wildcats haben von Beginn an Vollgas gegeben und wollten diesen Sieg zur Meisterschaft unbedingt. Dieses Engagement hätte ich mir von meiner Mannschaft im Abstiegskampf auch gewünscht”, ärgerte sich Bettina Grenz-Klein nach dem Spiel über die lustlose Einstellung ihrer Mannschaft.
“Natürlich stehen wir gegen so eine starke Mannschaft auf verlorenem Posten. Aber das war zu wenig. Im Abstiegskampf zählt am Ende womöglich jedes Tor und wir verdaddeln allein in den letzten drei Minuten drei Gegenstöße. Das ist nicht zweitligareif” zürnte Lintforts Trainerin.
Nur in der Anfangsviertelstunde konnte der TuS Lintfort bis zum 4-7 einigermaßen mithalten. Danach setzte sich immer mehr das unglaubliche Tempo der Wildcats durch, die beim 38-23 Erfolg vorzeitig die Meisterschaft feiern durften.
Bis zur Pause schraubten die Gastgeberinnen das Ergebnis bereits auf 20-9 Tore und das Spiel war für den Tus Lintfort verloren. “Wenn nicht Laura Graef so stark gehalten hätte und die Gäste am Ende noch viel Spielzeiten an Ersatzspielerinnen verteilt hätten, wäre es noch viel schlimmer ausgegangen. Beim 36-15 Zwischenstand kam ich mir vor, als würde ich eine Kindermannschaft trainieren” sah Grenz-Klein einen erheblichen Klassenunterschied. “Natürlich ist Halle eine tolle Mannschaft und hat die Liga extrem dominiert und so den direkten Wiederaufstieg geschafft. Aber etwas mehr Gegenwehr hätte es schon sein dürfen. So eine Einstellung können wir uns in den letzten vier Spielen nicht erlauben. Ohne weiteren Sieg steigen wir sicher ab” ist sich Bettina Grenz-Klein sicher.