
Mülheim an der Ruhr. In Mülheim an der Ruhr gibt es ab sofort 13 weitere sogenannte „Stillinseln“. Die Rückzugsorte bieten stillenden Müttern und anderen Betreuungspersonen einen geschützten und ruhigen Ort im öffentlichen Raum – zum Stillen, Füttern oder Versorgen ihrer Babys. Mit dem Ausbau der „Stillinseln“ setzt die Stadt Mülheim an der Ruhr ein deutliches Zeichen für Familienfreundlichkeit, Gesundheitsförderung und frühkindliche Bindung.
Die neuen „Stillinseln“ werden in öffentlich zugänglichen Gebäuden eingerichtet und erfüllen klare Standards: ein geschützter Bereich, bequeme Sitzgelegenheiten, Wickelmöglichkeiten, kostenfreies Trinkwasser sowie gut sichtbare Wegweiser. Zusätzlich werden in den „Stillinseln“ Informationsmaterialien wie die Broschüre „Angebote für werdende und junge Eltern im Netzwerk Frühe Hilfen“ bereitgestellt.
Bereits 2022 wurde Mülheim an der Ruhr vom Deutschen Hebammenverband als stillfreundliche Kommune ausgezeichnet. Die Stadt verfolgt seither das Ziel, die Infrastruktur für Familien weiter zu verbessern. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus Familienhebammen, dem Amt für Kinder, Jugend, Schule und Integration sowie der Gleichstellungsstelle arbeitet kontinuierlich am Ausbau stillfreundlicher Angebote. Insgesamt gibt es aktuell 19 „Stillinseln“ im gesamten Stadtgebiet verteilt (siehe Liste unten) – Tendenz steigend. Mit dabei sind auch städtische Einrichtungen wie das MedienHaus oder das Stadtteilbüro Eppinghofen. Eine Karte auf der städtischen Internetseite bietet einen Überblick, die neuen Standorte werden demnächst ergänzt: https://geo.muelheim-ruhr.de/stillfreundliche-Inseln
Entwicklung einer sicheren Bindung
Stillen stärkt nachweislich die körperliche Gesundheit von Säuglingen und fördert gleichzeitig die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind. Auch das Fläschchen geben oder das Füttern mit Brei in entspannter Atmosphäre trägt zur Entwicklung einer sicheren Bindung bei. „Familien brauchen Orte, an denen sie willkommen sind und sich mit ihren Babys wohlfühlen, mitten in der Stadt“, betont Netzwerkkoordinatorin und Leiterin des Familienhebammenteams, Jennifer Jaque-Rodney, die das Konzept für Mülheim an der Ruhr entwickelt hat.
Die Stadt Mülheim an der Ruhr macht über Flyer, Plakate, Postkarten mit QR-Code, Social Media und die städtische Internetseite auf die neuen „Stillinseln” aufmerksam. Weitere Partner innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung sind eingeladen, sich an dem Konzept zu beteiligen, um unsere Stadt gemeinsam noch familienfreundlicher zu gestalten. Interessierte, die eine „Stillinsel“ einrichten wollen, können sich an Jennifer Jaque-Rodney per Telefon an 0208 / 455-1500 oder per Mail an jennifer.jaque-rodney@muelheim-ruhr.de wenden.
Im Überblick: Stilloasen in Mülheim an der Ruhr (alphabetisch sortiert) (Stand: 12.05.2025)
- Anlaufstelle für Alleinerziehende, Löhberg 72
- AOK, Hans-Böckler-Platz 1H
- AWO Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Partnerschaft und Sexualität, Hauskampstraße 58
- Caritas Sozialdienste e.V., Hingbergstraße 176
- Deutscher Kinderschutzbund, Schloßstraße 31
- Ev. Familienbildungsstätte, Scharpenberg 1B
- Ev. Familienzentrum Lindenhof, Waldbleeke 47
- Ev. Familienzentrum Muhrenkamp, Muhrenkamp 8
- Ev. Familienzentrum „Die kleinen Strolche“, Feldstraße 17
- Ev. Familienzentrum „Sonnenschein“, Kleiststraße 58
- Familienhebammenladen, Wallstraße 5
- Interdisziplinäres Frühförderzentrum, Heinrich-Melzer-Straße 1
- Stadtbibliothek, Medienhaus, Synagogenplatz 3, 45468 Mülheim an der Ruhr
- Stadtteilbüro Eppinghofen, Heißener Straße 16-18
- Städtisches Familienzentrum „Karlchen“, Friedrich-Karl-Straße 45
- Städtisches Familienzentrum „Menschenskinder“, Auerstraße 44-46
- Städtisches Familienzentrum „Villa Kunterbunt“, Kuhlendahl 106a
- KiKu Burgmäuse, Burgstraße 50
Weitere Stillinseln befinden sich derzeit noch im Aufbau, die Anzahl verändert sich daher dynamisch.