(Foto: SWK AG)
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Krefeld. Gemeinsam Einkaufen: Ziel der Kooperation zwischen den Verkehrsbetrieben SWK MOBIL, Ruhrbahn und STOAG ist es, wirtschaftliche Vorteile bei der Beschaffung neuer Niederflurstraßenbahnen zu erzielen und Ausbau wie Modernisierung des Nahverkehrs effizient voranzubringen.

Viele Verkehrsunternehmen stehen vor der Herausforderung, ältere Fahrzeuge ersetzten zu müssen oder die eigene Fahrzeugflotte zu erweitern. Um den damit verbundenen finanziellen und zeitlichen Aufwand – von der Ausschreibung bis zur Abnahme der Fahrzeuge – effizient zu bewältigen, setzt die SWK MOBIL zusammen mit der Ruhrbahn und STOAG auf ein gemeinsames Vergabeverfahren. „Wir sind stolz auf diese Zusammenarbeit. Sie zeigt: Wenn sich Verkehrsunternehmen zusammentun, können die Kosten im ÖPNV gesenkt und effizienter ein modernes Nahverkehrsangebot geschaffen werden. Davon profitieren sowohl die Städte als auch die Bürgerinnen und Bürger“, so Guido Stilling, Geschäftsführer der SWK MOBIL. Zunächst plant die SWK MOBIL dabei die Anschaffung von sechs Niederflurstraßenbahnen des Typs NF5 mit einer Länge von 30 Metern und einer maximalen Fahrgastkapazität von 166 Personen. Diese sollen dann ab 2030 im Einsatz sein und die Fahrzeuge des Typs M8C ersetzen. Eine optionale Erweiterung ist vorgesehen: Bis zu sieben weiteren Fahrzeugen dieser Länge können bei Bedarf, beispielsweise im Falle einer Netzerweiterung, zusätzlich geordert werden.

Die europaweite Ausschreibung erfolgt im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb. Der Aufruf zum Verfahren wurde am 5. Juni 2025 im TED (Tenders Electronic Daily) veröffentlicht. Für Anfang Juli ist die Öffnung der Teilnahmeanträge geplant. Im weiteren Verlauf werden geeignete Bieter ausgewählt, die anschließend zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Die Auftragsvergabe ist für 2026 vorgesehen.

Auch über die Beschaffung hinaus soll die Kooperation der drei Verkehrsunternehmen fortgesetzt werden: Während Wartung und Instandhaltung in der Verantwortung der jeweiligen Kooperationspartners bleiben, ist die Bildung eines gemeinsamen Ersatzteilpools vorgesehen. Damit stärken die Partner nicht nur ihre Wirtschaftlichkeit, sondern auch ihre Zukunftsfähigkeit im Sinne eines zuverlässigen und attraktiven Nahverkehrs.

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