
Leverkusen. Der gebürtige Kölner tritt im nächsten Jahr die Nachfolge von Prof. Dr. Peter Schwimmbeck an. Im Leverkusener Gesundheitspark ist er kein Unbekannter.
„Ich komme nach Hause.“ Mit einem zufriedenen Lächeln sitzt Alper Öner beim Besuch in seiner künftigen Wirkungsstätte, die zugleich seine ehemalige Wirkungsstätte ist. Denn der gebürtige Kölner, der aktuell noch Direktor der Klinik für Kardiologie an der Universitätsmedizin Rostock ist, war bereits seit 2003 im Klinikum Leverkusen tätig. Hier begann er seine Spezialisierung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie – und wurde später unter Prof. Dr. Peter Schwimmbeck zum Oberarzt. Im Jahr 2015 verschlug es ihn dann für die Position des stellvertretenden Klinik-Direktors nach Rostock. „Wir haben den Kontakt aber nie abreißen lassen“, berichtet Alper Öner über die Verbindung zu seinem einstigen Mentor Schwimmbeck – und auch zu seinen ehemaligen Leverkusener Kolleginnen und Kollegen, die ihn in bester Erinnerung behalten haben. Eine Zuneigung, die auf Gegenseitigkeit beruht – denn auch das Herz des mittlerweile habilitierten Kardiologen hat nie aufgehört, für das Großkrankenhaus in seiner Heimatregion zu schlagen. „Das Klinikum Leverkusen ist für mich ein prägender Teil meiner beruflichen Laufbahn“, sagt er. „Für mich war immer klar, dass ich irgendwann mal zurückkehren möchte.“
Spezialist für Implantattechnologie und innovative Materialien
Zum 1. Januar tritt Alper Öner die Nachfolge des in den Ruhestand gehenden Peter Schwimmbeck an. „Selbstbewusst und zugleich demütig“, offenbart der 49-Jährige, der als renommierter Experte für moderne Herzkatheter-Behandlungen und komplexe Herzklappenerkrankungen gilt. Die minimal-invasiven Verfahren, etwa zur Reparatur undichter Herzklappen, sind Öners klinischer Schwerpunkt, den er unter anderem durch Studien in den Bereichen Implantattechnologie und Biomaterialien vertieft hat. So erforschte er neuartige Materialien für Stents, die sowohl biokompatibel als auch langlebig sind. Damit schlägt Öner eine Brücke zwischen Medizin und Ingenieur- und Materialwissenschaften. Zudem ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit ein zentraler Fokus seiner Arbeit, insbesondere an den Schnittstellen zwischen Kardiologie, Intensivmedizin sowie Akut- und Notfallmedizin. Außerdem beschäftigt er sich umfassend mit der Digitalisierung der Medizin – etwa durch Telemedizin, wie sie aktuell im Rahmen des Projekts „Telenotarzt Bergisches Land“ auch in Leverkusen eingeführt wird.
„Voraussetzungen am Gesundheitspark ausgezeichnet“
Prof. Dr. Alper Öner kehrt mit großen Ambitionen nach Leverkusen zurück. Mit seinem Know-how will er die Versorgungsqualität der Klinik für Kardiologie weiter auf höchstem Niveau entwickeln, wie er selbst sagt. „Meine Vision ist, das Klinikum Leverkusen stärker als bisher zu einem national und international bekannten Standort für Herz-Kreislauf-Medizin zu etablieren.“ Die angestrebte Strahlkraft soll durch Innovation, wissenschaftliche Exzellenz und herausragende Qualität erreicht werden. „Die Voraussetzungen dafür sind hier am Gesundheitspark ausgezeichnet“, so Öner, „insbesondere durch das kompetente und eingespielte Team.“
Die neue Personalie löst beim Leitungsduo des Klinikums große Freude aus. „Für uns ist es ein echter Glücksfall, einen so hochqualifizierten Kardiologen zu gewinnen, der zugleich eine starke Verbindung zu unserem Haus mitbringt“, sagt der Kaufmännische Geschäftsführer Dr. André Schumann. „Die Klinik, die Prof. Dr. Öner übernehmen wird, ist bereits groß – bietet aber dennoch immenses Potenzial zur Weiterentwicklung“, ergänzt seine Kollegin, die medizinische Geschäftsführerin Dr. Anja Mitrenga-Theusinger. Man freue sich auf die künftige Ausrichtung des Fachbereichs, Hand in Hand mit den Direktorinnen und Direktoren der anderen Kliniken des Hauses.